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Down: Down IV - Part II (EP) (Review)

Artist:

Down

Down: Down IV - Part II (EP)
Album:

Down IV - Part II (EP)

Medium: CD/Download
Stil:

Southern/Groove/Doom Metal

Label: Down Records/RoadrunnerRecords/Warner Music
Spieldauer: 36:44
Erschienen: 09.05.2014
Website: [Link]

Aufregende Zeiten im Hause DOWN! Mit dem knappen Zeitbudget einer Supergroup schlagen sich die Ausnahmemusiker im Moment ziemlich gut, sowohl was die Output- als auch die Liveshowrate angeht. Doch nicht alle konnten in den letzten Jahren das hohe Tempo mitgehen, die "Ersatzmusiker" machen ihre Sache aber bislang hervorragend. Nur zwei Jahre liegen zwischen dem ersten und zweiten Teil der EP-Reihe "Down IV", was als Ausdruck der mit Abstand produktivsten Phase der Bandgeschichte zu deuten ist.

Zwar ist dabei nur von zwei EPs die Rede, beide Teile bringen es allerdings jeweils auf ungefähr 35 stattliche Minuten Spielzeit und stecken damit so manche Full Length der heutigen Zeit in die Tasche – und das für mindestens 10€ weniger. Natürlich geht Qualität nicht immer mit Quantität einher, aber über den großen Hunger der Band darf man sich in jedem Fall freuen. Für Phil Anselmo sind DOWN (inklusive des eigenen Labels) seit dem Ende von PANTERA sowieso der wichtigste Kreativpol, auch wenn er momentan solo durch Europa tourt. Pepper Keenan allerdings könnte demnächst Probleme bekommen, denn er werkelt fleißig an einer neuen CORROSION OF CONFORMITY-Platte, der ersten seit der beeindruckenden "In The Arms Of God" von 2005. Es droht eine Zeitnot, die 2011 Bassist Rex Brown zu spüren bekam, als sich die Arbeiten bei DOWN und seiner neuen Band KILL DEVIL HILL überschnitten. Ende 2013 gab dann Kirk Windstein seinen Ausstieg bekannt, der in den letzten Jahren immer wieder Shows seines Babys CROWBAR absagen musste, um die attraktiveren DOWN-Gigs wahrnehmen zu können. Für ihn übernahm der recht unbekannte Bobby Landgraf, der schon für seinen Bart Kultstatus verdient hat. Doch wie klingt denn nun das neue Material, das theoretisch die Grundlage für kommende Europa-Tour im August darstellt?

DOWN haben sich offensichtlich von der Idee verabschiedet, auf jedem EP-Teil eine andere Facette ihres Songwritings zu präsentieren, denn die zweite Folge ist weder eine Akustikplatte noch eine sludgeige Lavaeruption geworden. Oder andersrum aufgezäumt: Ein Unterschied zur ersten EP ist was die Ausrichtung angeht nicht auszumachen. DOWN haben Bock auf neues Live-Futter, das hört man deutlich. Darüber dürfen sich die Fans freuen, denn war der Vorgänger trotz aller Anstrengungen doch etwas zu sperrig, gelingt es der Band neuerdings wieder astreine Songs abzuliefern. Auch wenn die Songlängen anderes vermuten lassen, hat das Qunitett das Songwriting entschlackt und mit haufenweise guter Riffs und dem typischen Bandsound in der Hinterhand richtig gute Rocker zusammen bekommen.

'Steeple' beginnt ultra-böse und direkt kommt einem das PORTAL-Shirt in den Sinn, das Phil Anselmo gleich nach dem von GHOST stolz durch die Gegend trug. Das doomige Ungetüm erfährt durch DOWN-typische Gitarrenmelodien zeitweise eine gewisse Auflockerung, verliert aber nichts von seiner tollen, stimmigen Atmosphäre. 'We Knew Him Well...' wurde zur Single auserkoren und erfüllt diese Aufgabe ziemlich gut. Das eingängige Hauptriff frisst sich ins Gedächtnis, der Aufbau ist simpel, aber trotzdem spannend, ein guter DOWN-Song. 'Hogshead/Dogshead' springt zwischen heavy-groovend und lockerem Southern Rock-Riffing und könnte es gerade aufgrund seiner verhältnismäßigen Kürze ins Set der Band schaffen.

Auf den ordentlichen Riff-Rocker folgt eine 8 1/2-minütige Verneigung vor BLACK SABBATH namens 'Conjure'. Dieser Spagat gelingt DOWN immer wieder, weil sie im Gegensatz zu vielen Sabbath-Jüngern seit ihrem Klassiker-Debüt "NOLA" einen eigenen, großartigen Sound gefunden haben. Während 'Sufferer's Years' zwar nicht schlecht, aber auch nicht herausragend ist, setzt die Supergroup mit 'Bacchanalia' einen grooviges Abschlussausrufezeichen, dem man sich als Fan der Band nur schwer entziehen kann. Schön ist auch zu hören, das Phil Anselmo immer noch mit Plan ins Mikro brüllt und auf allerlei Widerhaken setzt. Die EP endet in den letzten zwei Minuten mit nachdenklicheren, sphärischen Tönen und rundet so eine durchweg ordentliche Platte der Jungs aus New Orleans ab. Und das hätte im Jahr 19 nach "NOLA" sicher nicht jeder erwartet.

FAZIT: "Down IV – Part II" strotzt auf seiner für eine EP üppigen Spielzeit nur so vor Spielfreude. DOWN nehmen sich und ihre Musik so ernst wie noch nie und schreiben endlich wieder richtig gute Songs. Während der Vorgänger zwar aufhorchen ließ, aber teilweise zu sperrig für die Live-Situation war, besinnt sich die Supergroup auf starke Riffs und entschlackte Songstrukturen und bekommt so ein paar tolle Ohrwurmmomente hin. Bleiben die EPs so hochwertig, dürfen sich die Fans bei DOWN bedanken, denn für 36 Minuten Musik nehmen andere gerne den Preis eines Albums. Wer plant die Band im August auf ihrer Europa-Tournee zu besuchen, kann sich auf die neuen Stücke freuen.

Norman R. (Info) (Review 6253x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Steeple
  • We Knew Him Well...
  • Hogshead/Dogshead
  • Conjure
  • Sufferer's Years
  • Bacchanalia

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Norman R. [musikreviews.de]
gepostet am: 09.07.2014

Edit: Obwohl Pepper Keenan offiziell zum COC-Line Up gehört, hat er nicht am neuen Album mitgearbeitet. Für diesen Recherche-Fehler entschuldige ich mich an dieser Stelle, weise jedoch gerne darauf hin, dass eine "echte" Reunion im Hause COC fest eingeplant ist.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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