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Marblewood: Marblewood (Review)

Artist:

Marblewood

Marblewood: Marblewood
Album:

Marblewood

Medium: CD
Stil:

Psychedelic Jam Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kicks Music
Spieldauer: 70:10
Erschienen: 30.05.2014
Website: [Link]

Man braucht ein bisschen Zeit, wenn man sich dem MARBLWOOD Debüt widmet. Sechs Songs bei einer Spielzeit von gut siebzig Minuten präsentiert das Schweizer Trio, wobei der Bonustrack – warum heißt der so? – „In The Beginning“ mit über zwanzig Minuten das längste Stück des Albums ist. Obwohl „Trio“ eigentlich die falsche Bezeichnung ist, denn Organist Michael Marti ist ein wichtiges, oft zu hörendes und belebendes Element im Bandgefüge. Gilt auch für Sarah Weibel und Sandro Hussel, die einprägsam wirken, allerdings nur singulär.

Wobei das von Sarah Weibel gesungene „Splendour“ eines der Highlights darstellt. Etwas aus dem Rahmen fallend, erinnert der Song, nicht nur wegen Hussels Spiel auf den exotischen Streichinstrumenten Dilruba und Esraj, ein wenig an VELVET UNDERGROUND im Clinch mit angetörnten COWBOY JUNKIES, während man ansonsten eher im Bereich ausufernder psychedelischer Jams mit Blues- Stoner- und Space-Rock-Anleihen daheim ist.

GINGER, bei denen Marc Walser und Ariane Bertogg ebenfalls spiel(t)en, wilderten freilich – insbesondere live – noch exzessiver in ausladenden Sphären. Aber die Musiker gönnen sich den Raum für weitausholende Schöpfungen, können sie auch bei einer Mindestlauflänge von acht Minuten, tändeln gerne ein bisschen herum, spielen mit Weltmusik und im Ungefähren, bevor die Orgel reinhaut und für wuchtige Klangkaskaden sorgt. Jene Momente gehören zu den stärksten auf „Marblewood“.

Dann gewinnt die ganze Chose an Fahrt, es wird heftig gerockt und man kann sich durch die Türen der Wahrnehmung bis zum Jon Lord-Gedächtnis-Stern katapultieren. Dazwischen ist ein bisschen Spaß an meditativem Headbangen und dem Bewusstsein, das „stoner“ auch was mit „stoned“ zu tun haben könnte, ganz hilfreich. Wer das aufbringt wird mit MARBLEWOODs erstem Looongplayer viel Freude haben.

FAZIT: Ein starkes Debüt von Musikern, die keine Debütanten sind. Nix für Hektiker, auch wenn es gelegentlich heftig zur Sache geht. „Marblewood“ ist etwas für die Mußestunde, wenn man sich fallenlassen möchte, zwischen Raum und Zeit, mitten hinein durch die sperrangelweit geöffnete Kellertür. Oder so ähnlich.

Jochen König (Info) (Review 5132x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Kailash
  • Hit The Brakes
  • Splendour
  • Silence
  • Postwar Apocalypse
  • In The Beginning

Besetzung:

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