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Khemmis: Hunted (Review)

Artist:

Khemmis

Khemmis: Hunted
Album:

Hunted

Medium: CD/LP
Stil:

Epic Doom

Label: 20 Buck Spin
Spieldauer: 43:48
Erschienen: 21.10.2016
Website: [Link]

Dass man seine Doomband nach einem altertümlichen ägyptischen Ort benennt, ist mäßig naheliegend. Vor allem dann, wenn man aus Denver/Colorado stammt. Einer Stadt, die auf ihrer eigenen Webseite auf die lokale Musikszene verweist, deren Betonung auf Country einerseits und Hardcore andererseits liegt.

Dass die Stadt Denver vielleicht auf KHEMMIS als heißesten Musikexport der letzten Jahre verweisen könnte, ist dort offensichtlich noch nicht angekommen. Aber die Kritiken zum letztjährigen Album „Absolution“ waren schon hervorragend und man muss kein besonders anspruchsvolles Orakel befragen, um das Auftauchen des aktuellen Nachfolgers „Hunted“ in diversen Jahres-Best-Of-Listen vorherzusagen.

Und warum?

Ganz einfach: Zu recht!

Was das Quartett hier in einer knappen Dreiviertel Stunde abliefert, ist beeindruckend in jeder Hinsicht. Doom ja, klassisch, aber episch und ausschweifend im Vortrag, eingängige Melodien, rollende Riffs, Düsternis gepaart mit einer eigentümlichen Leichtigkeit, ein glasklarer kräftiger Gesang von einem Sänger, der die Töne trifft, aber auch plötzliche unerwartet fiese Growls, die erst in der Mitte des zweiten Songs erstmals einsetzen, von seinem Gitarren- und Sangeskollegen, der der Musik eine unterschwellige Bösartigkeit einhaucht.

Und wenn man „Mitte zweiter Song“ schreibt, dann sind bereits mehr als zehn Minuten vergangen. KHEMMIS können auf ihrem zweiten Album nur lange Songs, der Titeltrack bringt es sogar auf satte 13 Minuten. Das Faszinierende dabei ist die Tatsache, dass selbst „Hunted“ dabei wie im Flug vergeht, ohne Längen, ohne auch nur ansatzweise zu langweilen oder das Ohr abschweifen zu lassen. Das liegt neben den fantastischen Sängern auch an der progressiven, aber immer in allen Feinheiten aufeinander abgestimmten Saiteninstrumenten. Hier bricht man in die Quinte aus, dort sitzt ein passendes Solo, ein Riff mutiert unauffällig in ein ähnliches, KHEMMIS sind einfach hohe Schule.

Kritik? Minimal zum Sound, der absolut transparent organisch und drückend ist, hört nur die erste Minute des Albums an, dann wisst ihr was gemeint ist. Aber irgendwo ist im Produtionsprozess auf die Idee gekommen, maximale Lautstärke aus dem Sound herausholen zu wollen. Kann man, machen viele, geht aber immer auf Kosten der dynamischen Feinheiten.

FAZIT: Neben WILD THRONE und der neuen ASPHYX ein klarer Anwärter auf das „Album des Jahres“. Großartige Doomscheibe.

Dr. O. (Info) (Review 6227x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Above The Water
  • Candlelight
  • Three Gates
  • Beyond The Door
  • Hunted

Besetzung:

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