Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sounds Of New Soma: Moebius Tunnel (Blaues Vinyl auf 300 Stück limitiert) (Review)

Artist:

Sounds Of New Soma

Sounds Of New Soma: Moebius Tunnel (Blaues Vinyl auf 300 Stück limitiert)
Album:

Moebius Tunnel (Blaues Vinyl auf 300 Stück limitiert)

Medium: CD/LP/Download/LP-Box
Stil:

Elektronischer Krautrock

Label: Tonzonen Records
Spieldauer: 46:29 (LP) / 55:18 (CD)
Erschienen: 29.03.2016
Website: [Link]

Schaut euch das Cover dieser LP an:
Ein Bazillus ist ausgebrochen!
Und er überträgt auf die Ohren eine schwer ansteckende „Krankheit“, die man nur mit ganz speziellen Kräutern des Rocks und synthetischen Klangerzeugern bezwingen kann.
Bauen wir also einen „Moebius Tunnel“ aus unseren Gehör- und Bogengängen und lauschen den Klängen, die seit den späten 60ern und frühen 70ern wahrer Kult sind.

Wenn man den Namen „Tonzonen Records“ liest, dann kann man sich sicher sein, dass einen mal wieder eine besondere musikalische Entdeckung erwartet, die ausgiebig vom Krautrock über Psychedelic bis zum Hardrock der 60er/70er Jahre lebt, aber von Bands eingespielt wird, die hier und heute aktiv sind, weil sie diese beeindruckende Musik aus der Vergangenheit für sich entdeckt haben. Hinzu kommt noch, dass fast alle Alben, die bei „Tonzonen Records“ erscheinen, oft auf limitiertem, farbigem Vinyl gepresst und sehr liebevoll (oftmals mit schönen zusätzlichen Beigaben) gestaltete werden.

Ein gelungenes Beispiel als Beleg für diese Kritiker-Behauptung ist das zweite Album von SOUNDS OF NEW SOMA „Moebius Tunnel“, limitiert auf 300 Exemplare, gekleidet in blaues 180g-Vinyl, umhüllt von einem dicken Pappcover, in dem sich eine bunt gestaltete Innenhülle plus digitaler Download-Code, plus Poster, plus Autogrammkarte mit Original-Unterschriften, plus Aufkleber, alles umgeben von einer schützenden Hochglanz-Folie, befinden.
Ein echter Hingucker!
Und die Musik dahinter ist für alle, welche die frühen psychedelisch krautrockenden Electronic-Zeiten von KRAFTWERK, TANGERINE DREAM oder ASHRA (TEMPEL) lustvoll in sich aufgesogen haben, ein echter Hinhörer und Volltreffer!

„Moebius Tunnel“ (Bestimmt ist im Titelnamen bewusst auch der Bezug zu dem Schweizer Elektronik-Pionier DIETER MOEBIUS von HARMONIA, CLUSTER bzw. MOEBIUS, ROEDELIUS & ENO gewählt!) beginnt mit dem „Lysergdelfin“, den wir bei seiner berauschenden, ruhigen Reise durch Ambient, Space und Psychedelic begleiten.

Ganz anders dagegen „Kosmonautenglück“. Hier kommt einem sofort „Alpha Centauri“ von TANGERINE DREAM in den Sinn und sogar die verzerrten Sprach-Samples fehlen nicht, die in beeindruckender Weise auf die hohen „Klangfeuer“-Töne von JEAN MICHEL JARREs „Oxygene“ treffen.

Neben all den Electronics, Samples und Synthie-Geblubber ist eine besondere Stärke auf „Moebius Tunnel“, dass Bass und Gitarre zusätzliche Klangwelten auf dem Vinyl eröffnen und auch die oft verfremdeten englischen und deutschen Vocals üben einen sinnlichen, manchmal überirdischen Reiz auf die Space-, Ambient- und Kraut-Sounds aus.

Das den „Moebius Tunnel“ abschließende „Morgengebet“ trägt dann deutlichere KRAFTWERK-Züge und erinnert außerdem an RHEINGOLDs „Dreiklangsdimensionen“. Nein – es schwört diese im Gebet herauf!

Doch nicht nur die Musik auf dieser LP spricht für sich, auch der hervorragende Klang! Gemastert von einem Meister des Krautrock-Fachs: EROC, der nicht nur hinter den Regeln beachtliches leistet, sondern auch bei GROBSCHNITT. Eine ideale Wahl für diese ansprechenden Retro-Sounds elektronischen Krautrocks.

FAZIT: SOUNDS OF NEW SOMA ist das Projekt der beiden Musiker DJELASSI & RAUPACH, die sich vom Mainstream nicht unterkriegen lassen und diesem einfach eine wilde elektronische Kräutermischung entgegensetzen. Ideale gesunde Ernährung für unsere vom Radiomusik-Müll geschundenen Ohren.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3441x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (24:11):
  • Lysergdelfin (6:00)
  • Kosmonautenglück (9:38)
  • Subraumverzerrung (8:33)
  • Seite B (22:18):
  • Stech/Apfel (10:34)
  • Morgengebet (11:44)
  • Bonus-Track der CD:
  • Neuland (8:49)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!