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Troll: Troll (Review)
Artist: | Troll |
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Album: | Troll |
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Medium: | Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Eigenveröffentlichung | |
Spieldauer: | 33:53 | |
Erschienen: | 24.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Was für ein grandioser Einstand! War in den letzten Jahren einerseits viel davon zu lesen, dass Doom Metal auf gesunde Größe zurückschrumpfen müsse, so kann andererseits kein Zweifel daran bestehen, dass immer wieder Bands auftauchen, welche diesen Stil auf Ehrfurcht gebietende Weise zelebrieren. Dazu zählen ab sofort auch TROLL aus Portland, deren Debut Album wie aus einem Guss klingt – und nicht wie das Ergebnis zahlreicher Zufälle und angestrengter Bastelei.
TROLL tönen eher Englisch als Amerikanisch, doch die Einflüsse umfassen neben alten und neuen Klassikern von der Insel im Grunde die Creme de la Creme von internationalem Rang. Und leck mich am Arsch, das Quartett schreibt Songs, als hätte es Doom Metal mit der Muttermilch aufgesogen. Kaum etwas wirkt holprig, sondern die Lieder klingen für ein Debut bemerkenswert ausgereift, was umso erstaunlicher ist, als dass das Album ursprünglich ohne Gesang eingespielt wurde (siehe Interview). Klar, bei einigen (nachträglichen) Arrangements bleibt noch Luft nach oben, doch die Selbstsicherheit, mit welcher TROLL sich in ihre Kompositionen hineinstürzen, ist ebenso wenig selbstverständlich wie der Abwechslungsreichtum innerhalb eigentlich eng gesteckter Grenzen. So wird das tragende Riff von "An Eternal Haunting" zwar gefühlt endlos wiederholt, und doch wird ein feiner Spannungsbogen gewoben, der die achteinhalb Minuten zu einem Hörvergnügen werden lässt – vorausgesetzt, The Flight Of Sleipnir oder Solstice zählen zu den Favoriten.
FAZIT: Sie sind mit hörbarer Motivation am Start, sie bringen Spaß an der Freude am Doom Metal mit, und ihr Songwriting zollt den Pionieren wie den edelsten Veteranen Tribut. Wer wie ich The Wounded Kings schmerzlich vermisst, der sollte TROLL eine Chance geben, um zu erkennen: Bei allem Wahnsinn geht es immer irgendwie weiter – und zwar manchmal auf verrückt starke und ermutigende Weise!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Summoning / Troll
- The Witch
- An Eternal Haunting
- Infinite Death
- Savage Thunder
- Neo-Satanic Supremacy (2010) - 11/15 Punkten
- Troll (2016) - 13/15 Punkten
- Legend Master (2019) - 11/15 Punkten
- Trolldom (2023) - 10/15 Punkten