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Human Factor: Let Nature Take Its Course (Review)

Artist:

Human Factor

Human Factor: Let Nature Take Its Course
Album:

Let Nature Take Its Course

Medium: CD/Download
Stil:

Post Rock

Label: RAIG
Spieldauer: 52:13
Erschienen: 01.06.2018
Website: [Link]

Würde man nicht wöchentlich mit Dutzenden von Bands konfrontiert, die Aufmerksamkeit für ihr Schaffen heischen, hätte man das dritte Album von HUMAN FACTOR sehnlicher erwartet, als es nun tatsächlich der Fall gewesen ist. Der Vorgänger von "Let Nature Take Its Course" wurde schließlich nicht nur auf diesen Seiten überschwänglich rezipiert und befindet sich gerade wieder in der Autofahrts-Playlist des Rezensenten, auch wenn die Russen freilich keine typische Bleifuß-Mucke spielen.

Keine Frage, "Let Nature Take Its Course" ist durch und durch rein instrumentaler Post Rock - doch über ihre Individualität lässt die Gruppe auch 2018 nichts kommen. Wo andere ihre Einfallslosigkeit mit beliebigem Geschrammel rechtferigen möchten, machen HUMAN FACTOR Nägel mit Köpfen oder besser gesagt: komponieren auf der Grundlage substanzieller Ideen. Alle Stücke auf diesem wie den ersten beiden Longplayern der Gruppe zeichnen sich durch Schlüsselmotive aus, anhand welcher man sie unterscheiden kann.

'A.L.F.' oder 'Lake of Solitude' sind beispielsweise sowohl hochmelodisch als auch mit satten Grooves versehen, die Sehnsucht nach einem Konzert der Band wecken. Mit dem treibenden 'Alarm #1202' heben wir im Steilflug ins Weltall ab, und 'Touch of Chixculub' klingt in gleichem Maße kurios, wie sich sein Titel liest. Dadurch, dass HUMAN FACTOR ein klares Ja zum Prog auf ihre Fahnen schreiben, gestaltet sich das Material des Quartetts teils sehr verspielt, gespickt mit singenden Leads oder funky Gitarrenschmatzern, welche die federnden Melodien prima ergänzen. Dass einem beim Hören wiederholt Long Distance Calling und My Sleeping Karma in den Sinn kommen, ist beinahe selbstverständlich, aber wie gesagt …

… die Truppe ist nicht zuletzt deshalb recht einzigartig, weil der Synthesizer eine tragende Rolle einnimmt - und das über schnöde Teppichlegerei hinaus - und fast niemand sonst so sagenhaft erhebend musiziert. Wenn am Ende Gastsänger David Paulley in 'Nubo Vetera Promesas Pluvon' ins Mikro haucht, tun sich endgültig Parallelwelten im Kopf des Hörers auf.

FAZIT: Ungeheuer farbenfroh, emotional intensiv und handwerklich wie so oft beeindruckend sportlich, wenn es um russische Bands geht (und Künstler des Labels RAIG wohlgemerkt), exponieren sich HUMAN FACTOR zum dritten Mal in Folge als eine der führenden instrumentalen Rock-Combos, die unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdient.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5468x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Longyear
  • A.L.F.
  • 1816
  • Lake of Solitude
  • Touch of Chixculub
  • Alarm #1202
  • Red Shift
  • Nubo Vetera Promesas Pluvon

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
sprity
gepostet am: 30.06.2018

Human Factor, nicht Nature.
Graf graffel
gepostet am: 01.07.2018

User-Wertung:
13 Punkte

Die Band heißt human factor, nicht human nature. Der Autor sollte sich zur Strafe ein komplettes Album von human nature am Stück anhören und dann bitte hier eine Rezession über dieses Erlebnis verfassen. Danke, ein begeisterter Leser/ Hörer
Mirko
gepostet am: 16.07.2018

Naja, im Text stimmt es immerhin. *g*
Mirko
gepostet am: 16.07.2018

Allerdings hat sich der Schiffmann noch nie für Kommentare von Kruppzeugs - aka "Leser" - interessiert. Fast 3 Wochen nach dem Hinweis steht immer noch der falsche Titel auf der Seite. Schön.
Joschi
gepostet am: 09.08.2018

User-Wertung:
13 Punkte

Sensationell gutes Album. Locker 12, 13 Punkte aus Begeisterung und Hörfreude...
Thomas
gepostet am: 22.09.2018

User-Wertung:
14 Punkte

Äußerst kurzweiliges Album. Damit hat sich die Truppe im Verleich zu den Vorgäneralben noch mal signifikant gesteigert
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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