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Killing Floor: Out Of Uranus (1971) - 180g-Vinyl-Remaster (Review)

Artist:

Killing Floor

Killing Floor: Out Of Uranus (1971) - 180g-Vinyl-Remaster
Album:

Out Of Uranus (1971) - 180g-Vinyl-Remaster

Medium: LP/Remaster
Stil:

Blues, Progressive Rock, Psychedelic

Label: Repertoire Records
Spieldauer: 45:50
Erschienen: 26.01.2018
Website: [Link]

Waren die Jungs von KILLING FLOOR tatsächlich im Jahr 1971 größenwahnsinnig, wie es ihr Bandname verheißt?
Diese Frage darf nun jeder, der sich das remasterte, 180 Gramm schwere Vinyl ihres 71er-Albums „Out Of Uranus“, das gerade wieder neu von Repertoire Records veröffentlicht wurde, selbst beantworten.
Schnell entdeckt er dabei wohl, dass KILLING FLOOR eher dem hoch-explosiven, aus heutiger Sicht typischen 70er-Jahre-Rock der Extraklasse verfallen sind.

Vorher aber lohnt es sich, noch einen genaueren Blick auf das Coverbild und in die Innenseite der aufklappbaren LP-Hülle zu werfen, auf und in dem wir Wimmelbild-ähnlich jede Menge psychedelisch gemalte, größtenteils nackte Frauen entdecken – egal, ob sie dabei das Frauengesicht der Vorder- oder die Pop-Art-Kunstwerke der Innenseite zieren. Allein diese an Andy Warhol erinnernden Bilder von Rick Breach sind schon ein echter Hingucker und die nudistisch angekündigte Musik dahinter ein echter Hinhörer.

KILLING FLOOR kombinieren in ihrer sehr abwechslungsreichen Rockmusik voller Blues-Appeal alles, was in den frühen 70er-Jahren ein echter Erfolgsgarant war – den Blues-Rock von LED ZEPPELIN mit dem Space-Rock von UFO sowie den gemäßigten Progressive Rock von URIAH HEEP mit dem Psyche-Rock der ROLLING STONES während ihrer Satanic-Majesties-Psyche-Phase („Soon There Will Be Everything“) und lassen dabei den Instrumenten viele Solo-Freiräume, sodass sich Schlagzeug und Gitarre genauso duellieren dürfen wie fette Bässe, die regelrechte Bombardements abfeuern und eine Mundharmonika, die immer wieder wilde Blues-Rhythmen über die treibenden Rock-Melodien ausbreitet, wie auf „Lost Alone“.
Natürlich fehlt auch ein ausgiebiges Schlagzeug-Solo in bester zeppelinscher „Moby Dick“-Manier nicht, selbst wenn es einerseits den „Son Of Wet“ vertreibt und andererseits den „Milkman“ als akustische, ruhige Blues-Nummer, die dann doch noch richtig bis zum Ende der LP abrockt, ankündigt. Auf diese vielfältige Weise entfachen die KILLING FLOORS auf „Out Of Uranus“ wirklich ein feuriges, planetares Musikgemisch, das nicht dem Größenwahn, sondern dem Blues-Wahn verfallen ist.

FAZIT: Man muss nicht nach den Sternen oder Planeten greifen, wenn richtig gute Rockmusik aus längst vergangenen Zeiten doch so nah ist. „Out Of Uranus“ der britischen Blues-Rocker KILLING FLOOR aus dem Jahr 1971 ist mal wieder eins der fast vergessenen progressiv angehauchten Blues-Rock-Meisterwerke, das eigentlich in einem Atemzug neben den Alben von LED ZEPPELIN oder THE WHO genannt werden sollten – und die schon längst vergessen schienen, bis Repertoire Records ihnen ein sehr gutes Remaster auf 180g-Vinyl verpasste, weil dieses zweite Album von KILLING FLOOR auch im Jahr 2018 noch eine echte Entdeckung ist.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3048x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Seite A (22:54):
  • Out Of Uranus (4:41)
  • Soon There Will Be Everything (3:56)
  • Acid Bean (4:30)
  • Where Nobody Ever Goes (5:25)
  • Sun Keeps Shining (4:22)
  • Seite B (22:56):
  • Call For The Politicians (2:20)
  • Fido Castrol (4:36)
  • Lost Alone (5:05)
  • Son Of Wet (5:20)
  • Milkman (5:35)

Besetzung:

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