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Self Deception: Self Deception (Review)
Artist: | Self Deception |
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Album: | Self Deception |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative/Modern Rock |
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Label: | Ninetone Records | |
Spieldauer: | 33:01 | |
Erschienen: | 26.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Selbstbetrug auf schwedisch? Mitnichten. SELF DECEPTION, das sind vier Jungs aus Stockholm, die sich Alternative/Modern Rock auf die Fahne geschrieben haben, der auf ihrem mittlerweile dritten Album so richtig zündet. Waren die beiden Vorgänger schon an der Schwelle zum kommerziellen Durchbruch, dürfte das neueste Werk der Schweden endgültig für einen überregionalen Bekanntheitsgrad sorgen, den sich die Band, die seit 2007 aktiv ist, redlich verdient hat.
Der Begriff „Modern Rock“ hat mittlerweile einen negativen Touch. Das war einmal völlig anders. Ein Grund für diese Entwicklung ist meines Erachtens die vollständig inflationäre Verwendung der plakativen Umschreibung gewollter Andersartigkeit im Vergleich zum verhassten „Mainstream“.
Im Allgemeinen aber kategorisieren sich Bands meistens nicht selbst, sondern werden von Plattenlabels, Management, Promotoren etc. in eine Schublade gepresst, um kommerziellen Gesetzmäßigkeiten Rechnung zu tragen.
Und um das hier einmal deutlich zu sagen: Ich habe niemals eine Band kennengelernt, die nicht auf kommerziellen Erfolg ausgerichtet war – was also ist falsch daran, eben diesen Erfolg im Hinterkopf zu haben?
Genau diesen Ansatz verfolgen SELF DECEPTION. Alle Fans großer und hymnischer Melodien kommen voll auf ihre Kosten. Das Album ist gespickt mit Tracks, die direkt ins Ohr gehen und dort bleiben, Melodien, die einfach grandios zu nennen sind aber keineswegs vorhersehbar.
„Eat Sleep Rock Repeat“ kracht als Opener aus dem Nichts in die Ohrmuscheln und selbst der Text bleibt direkt im Gedächtnis, denn das Tagebuch vergisst nichts, ebenso wenig wie die Hörer/Innen. Ein grandioser Titel.
„Let Go“ zeigt die Band von ihrer härteren Seite, aber es bleibt melodisch und schon fast poppig, aber mit harten Ecken und Kanten, was auch Fans der metallischen Fraktion zufrieden stellen kann, wenn man nur vorurteilsfrei zuhört.
„Broken Generation“ nimmt den etwas härteren Ansatz auf und liefert die nächste Nummer mit Hitpotential.
„Because Of You“ mit balladeskem Streicher-Ansatz ist ebenso radiotauglich wie „Ocean Floor“, das auch YELLOWCARD gut zu Gesicht gestanden hätte.
„Runaway Train“ ist kein Cover des SOUL ASYLUM Hits, sondern ein weiteres Highlight aus der Feder der Jungs aus Stockholm, das sich nahtlos in die Ohrwurmarmada einreiht und zum Abschluss des Longplayers noch in einer Acoustic-Version vorliegt.
FAZIT: Ein Album für Hörer/Innen, die etwas für SR-71, The All-American Rejects und ganz allgemein für poppigen Modern Rock mit einem härteren Touch übrig haben.
Dies ist kein Metal, also Leute, für die es ständig krachen muss – Finger weg.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eat Sleep Rock Repeat
- Don't
- Let Go
- Broken Generation
- Because of You
- Ocean Floor
- Weight of the World
- Runaway Train
- I Give Up
- Runaway Train (Acoustic Version)
- Bass - Patrik Hallgren
- Gesang - Andreas Clark
- Gitarre - Ronny Westphal
- Schlagzeug - Erik Eklund
- Self Deception (2018) - 13/15 Punkten
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