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DeVicious: Reflections (Review)

Artist:

DeVicious

DeVicious: Reflections
Album:

Reflections

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Melodic Hardrock

Label: Metalapolis Records
Spieldauer: 58:07
Erschienen: 01.03.2019
Website: [Link]

Das vergangene Jahr war für die in Karlsruhe beheimatete Band DEVICIOUS ein enorm ereignisreiches. Nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Never Say Never“ im März 2018, folgte eine Release-Tour zusammen mit AMMUNITION und XTASY, direkt im Anschluss ging es wieder ins Studio, um das Follow-Up einzuspielen, im Dezember gab es dann zusammen mit HARDLINE und XTASY einen erneuten Ausflug in die Clubs der Republik, um die Veröffentlichung des HARDLINE Debüts „Double Eclipse“ zu feiern, das vor 25 Jahren das Licht der Welt erblickte.

Anschließend erfolgte der letzte Feinschliff am zweiten Longplayer der Melodic-Rock Formation, der nun vorliegt. Nun ist es ja des Öfteren so, dass nach einem starken Debüt ein etwas schwächeres Album hinterher geschoben wird. Hier kann Entwarnung gegeben werden, denn das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Kompositionen sind noch zwingender als auf dem ohnehin schon bärenstarken Erstling „Never Say Never“, die Gitarren brechen die Dominanz der Keyboards auf, was der Sache einen rockigeren Touch gibt und der Band sehr gut zu Gesicht steht, die satte und glasklare Produktion tut ein Übriges.

Los geht’s mit „Long Way Home“ einem klassichen Melodic Rocker, der mit fast schon metallisch anmutendem Riff Radivoj Petrovics eröffnet wird um sich in der Folge zu einer echten Hymne zu entwickeln, die zudem die fantastischen gesanglichen Fähigkeiten Zoran Sandorovs ans Licht fördert, der in allen Registern seiner enormen Range grandios klingt. Im Anschluss katapultiert das Keyboard-Intro zu „Never Let You Go“ die Hörer/Innen geradewegs in die 80er, die erfolgreich heraufbeschworen werden, während sich Ex-WIG WAM und AMMUNITION Frontmann ÅGE STEN NILSEN ein Stelldichein gibt und zusammen mit Sandorow den Hooks Leben einhaucht.

Track Nr.3, „Understand“, ist ein schnörkelloser Rocker, der einen LOVERBOY/BON JOVI Touch nicht verleugnen kann und allein schon aufgrund des furiosen Gitarrensolos Petrovics einen hohen Unterhaltungswert besitzt. „Desire“ steht dem in nichts nach, genau so wenig wie „Hungarian Girl“, einem weiteren, hitverdächtigen Uptempo-Kracher. Bei „Flying“ gibt es in der Strophe homöopathisch dosierte, balladeske Ansätze, die im Chorus umgehend hinweg gepustet werden, auch hier wieder durch ein feines Gitarrensolo orchestriert.

„Saturday Night“ besticht einmal mehr durch grandiosen Gesang (man beachte den finalen Scream Sandorovs) mit abermals starkem 80er AOR-Feeling, während mit „We´re Dying“ und „Run Together“ zwei weitere, fetzige Rocker aus dem Hut gezaubert werden, gefolgt von „Feel The Heat“ mit BON JOVI-Vibe.

FAZIT: DEVICIOUS liefern mit „Reflections“ einen würdigen Nachfolger ihres Debüts ab. Anders als auf „Never Say Never“ übernehmen hier die Gitarren die dominierenden Parts und katapultieren das Album auf ein Niveau, das rockiger und zwingender erscheint. Große Melodien charakterisieren das ausgefeilte Songwriting, das die Heroen des Genres dezent zitiert, ohne sie zu kopieren. „Reflections“ stellt einen Quantensprung für DEVICIOUS dar und wird definitiv zu den stärksten Veröffentlichungen des Jahres 2019 im Bereich Melodic Hardrock gehören.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 5235x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Long Way Home
  • Never Let You Go (feat. Åge Sten Nilsen)
  • Understand
  • Desire
  • Hungarian Girl
  • Flying
  • Saturday Night
  • We’re Dying
  • Run Together
  • Feel The Heat
  • Manhattan Memories (Bonus track)
  • Never Let You Go (Radio version, Bonus track)

Besetzung:

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