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Jawbone: Jawbone (Review)

Artist:

Jawbone

Jawbone: Jawbone
Album:

Jawbone

Medium: CD/Download
Stil:

Hardrock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 44:29
Erschienen: 01.03.2019
Website: [Link]

Dieses Quartett ging aus den beiden Solokünstlern Paddy Milner und Marcus Bonfanti hervor, die sich jeweils als singender Keyboarder bzw. Gitarrist in der Londoner Musikszene tummelten, bevor sie sich einer bereits aufeinander eingespielten Rhythmusgruppe anschlossen und JAWBONE nannten, um schlicht klassische Rockmusik zu spielen, ungeachtet ihrer Herkunft deutlich nach amerikanischen Vorbildern klingt.

Das nun vorliegende selbst betitelte Album ist bereits ihr zweites und markiert keine wesentliche Entwicklung von JAWBONE seit ihrem Debüüt vor zwei Jahren. Das ist auch nicht notwendig und ergibt sogar Sinn, denn die vier Veteranen brauchen im Grunde niemandem mehr etwas zu beweisen, nachdem sie über die Jahre hin von Kalibern wie Tom Jones, Eric Clapton oder Robert Plant in den Dienst genommen wurden. Milner und Bonfanti sind als Sänger so etwas wie ein zeitgenössischer Paul Simon und Art Garfunkel (höre insbesondere 'Get What You Deserve' mit seinen traumhaften Vokalharmonien), bloß dass sie ungleich modernere, knackigere Musik spielen.

JAWBONE sind zwar rigoros traditionell aufgestellt, aber kein biederer Mainstream-Act. Angesichts der beträchtlichen Erfahrung, die alle Mitglieder einbringen, verwundert und erfreuen die Frische und der Biss, mit denen sie ihre eigene Musik in Angriff nehmen. Beim Hören von "Jawbone" gewinnt man mehr noch als zuletzt den Eindruck, hier hätten sich Gleichgesinnte gesucht und gefunden. Stilistisch deckt der Vierer eine beeindruckende Bandbreite ab, die beim schwülem Südstaaten-Sound des Openers 'Leave No Traces' beginnt, über Blues der Marke 'Rolling On The Underground' hinwegreicht und keineswegs bei Bigband-light-Sounds wie 'Bet On Yesterday' endet.

Die Gruppe reicht auch nahezu klassischen Liedermacher-Stoff ein ('Big Old Smoke', 'Family Man') und hat mit 'Sit Round The Table' ebenfalls eine Ballade im Angebot, die wohltuend unkitschig ausgefallen ist. Der gemeinsame Nenner aller Tracks ist wie gesagt eine "Rootsigkeit", deretwegen man nicht unbedingt auf die Herkunft Großbritannien tippen würden. Das ist aber auch das einzig Wunderliche an "Jawbone", denn …

FAZIT: … mit diesem Album demonstriert die gleichnamige Band leicht Blues-lastige Classic-Rock-Kunst auf gehobenem Niveau, ohne auch nur einmal von der reinen Genre-Formel abzuweichen. Ein bisschen wirkt die Chose zwar wie eine Aneinanderreihung von Stilübungen, doch der frische Zugang und die glaubwürdige Leidenschaft von JAWBONE hellen die Schattenseiten solcher Souveränität auf, sodass am Ende ein positiver Eindruck bleibt. "Jawbone" unterhält schlicht und ergreifend ausgezeichnet, wenn auch eben "nur" in einem erwartbaren Rahmen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2893x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Leave No Traces
  • Get What You Deserve
  • When Your Gun Is Loaded
  • Family Man
  • Bet on Yesterday
  • Rolling on the Underground
  • Big Old Smoke
  • Sit Round the Table
  • Two Billion Heartbeats
  • The Years Used to Mean so Much

Besetzung:

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