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Tempel (No): Tempel (Review)

Artist:

Tempel (No)

Tempel (No): Tempel
Album:

Tempel

Medium: CD/Download
Stil:

Sludge Metal / Progressive Rock

Label: Jansen
Spieldauer: 40:04
Erschienen: 22.03.2019
Website: -

Na, wenn es wegen des Namens mal nicht zu Verwechslungen kommen wird … Diese Tempel hier sind von Kevertak-Schlagzeuger Kjetil Gjermundrød gegründet worden. Zur Realisierung seines Vorhabens, ein neues Kapitel seiner musikalischen Vitas zu begehen, zog er seine Geschwister Espen und Inge sowie Andreas Espolin Johnson heran, live lässt er sich mitunter von Drum-Kollege Jonas Usterud Rønningen vertreten.

Das Quartett bietet auf seinem Debüt sozusagen einen Querschnitt dessen, was derzeit so in seiner Heimat Norwegen bzw. dem weiteren skandinavischen Raum gespielt wird - Schweinerock in der Tradition der Backyard Babies oder von Gluecifer, ein wenig Extrem-Metal aus dem Vermächtnis der Kalkleisten der frühen 1990er und umso mehr Prog Rock, wie ihn die Nachbarn Motörpsycho seit Jahrzehnten feiern.

Alles zusammengeschnürt zu einem kraftvollen Paket, das gleichzeitig eine Hommage an Szene-Helden wie die HELLACOPTERS, MASTODON und ENSLAVED darstellt. Dass es sich bei den Musikern um Leute handelt, die sich von Kindesbeinen an kennen, hört man ihren Songs irgendwie auch an.

Tempels Material klingt bei aller stilistischen Vielfalt wie natürlich intuitiv entstanden. Die Gruppe hämmert sich unbekümmert durch neun fast ausnahmslos kompakte Lieder, die vor allem die Züge von Kjetils Hauptband tragen, aber trotz differenzierter Strukturen unmittelbarer wirken als jene. Am ehesten lässt sich "Tempel" auf seine spontane Art hin noch mit Kvelertaks Debüt vergleichen - Schreigesang, eingängige Hooks und viel Sludge- oder Punk-Aggression ('Uninvited', 'Afterlife'), dazu jedoch verspielte Melodien aus der traditionellen Hardrock- respektive Metal-Schule.

'Wolves' etwa verbindet ebenso wie 'Forest Cemetary' einen neueren Mastodon nicht unähnlichen Duktus mit einstweiligen Blastbeats und einer wehmütigen Note, 'Confusion' sticht durch klaren Gesang und psychedelische Untertöne hevor, ehe 'Fortress' epische Züge trägt und 'Torches', das mit über sechs Minuten längste Stück, das hymnische Highlight der Platte markiert.

Alles in allem ist "Tempel" der vielzitierte Einstand nach maß für den Vierer, der diesen Stoff nun kräftig auf Tour bewerben sollte, um sich langfristig zu etablieren - praktischerweise auch in Hinblick darauf, wie das Hauptbetätigungsfeld des Drummers derzeit strauchelt …

FAZIT: Tempel spielen auf ihrem Debüt eine gefällige, schnell fassbare Mischung aus allem, was Norwegen gerade an harter Musik zu bieten hat, und bleiben dabei trotzdem eine eigene Marke.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3256x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Vendetta
  • Wolves
  • Uninvited
  • Afterlife
  • Confusion
  • Forest Cemetery
  • Fortress
  • Torches
  • Farewell

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Tempel (2019) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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