Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

White Dog: White Dog (Review)

Artist:

White Dog

White Dog: White Dog
Album:

White Dog

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Classic Rock

Label: Rise Above / Cargo
Spieldauer: 38:36
Erschienen: 25.09.2020
Website: [Link]

Da haben Lee Dorrian (auf ewig Cathedral) und sein Label Rise Above Records zur Abwechslung wieder eine alte Perle ausgegraben, denn nach einigen geborgenen Relikten, die man nicht unbedingt hätte bergen müssen, sind WHITE DOG aus den Vereinigten Staaten definitiv eine Entdeckung wert.

Scherz beiseite: Wir sprechen hier von einer neugegründeten Band und deren Debütalbum, aber man höre die Musik und halte sich das optische Drumherum bitteschön vor Augen, ohne Zweifel daran zu bekommen.

Das im Bundesstaat Texas emporgekommene Quintett wirkt so authentisch wie nur wenige und klingt nach den frühen 1970ern, den damals frisch entdeckten Möglichkeiten des Instruments E-Gitarre, LSD und anderen Drogen, schreibt aber vor diesem Retro-Hintergrund nahezu beispiellos inspirierte Tracks ohne redundantes Gedudel und ist - ganz wichtig - mit einem ausdrucksstarken Sänger gesegnet, der sich nicht nur in hinter Rauschmittelnebeln diffus bleibenden Metaphern ergeht. Die Songs auf "White Dog" wirken nur selten etwas beschwerlich, dann aber wieder sehr agil mit zahlreichen Tempo- und Taktwechseln sowie Breaks bestückt.

WHITE DOGs Lieblingsdisziplin ist funky Psychedelic Rock wie im an Jimi Hendrix (wen sonst?) gemahnenden Opener 'Sawtooth' oder während des sehr verspielten 'Snapdragon'. 'Black Powder' lässt an düstere Credence Clearwater Revival denken, und wo etwa die Schweden Witchcraft gar nicht so weit entfernt sind, derweil sich die Amerikaner aus Austin in 'Abandon Ship' austoben, schrammt das stampfende 'Crystal Panther' wie kaum anders zu erwarten hart am Rand des sogenannten Proto Metal.

Überhaupt nimmt der seinerzeit allgegenwärtige Blues im Verlauf der Spielzeit eine zusehends weniger dominante Rolle ein. wobei, Gitarrist Carl Amoss als gewandter Lead-Schreiber neben dem erwähnten Charisma von Frontmann Joe Sterling hervorsticht. Das abschließende Mini-Epos 'Verus Cultus' ist fast schon Prog, bloß mit Dreck unter den Fingernägeln.

FAZIT: Verboten gut gemachter Vintage-Kram mit Langzeitgarantie für Freunde nicht nur der im Text Genannten, sondern auch (versteht sich von selbst) von frühen Black Sabbath, Necromandus, Writing On The Wall und anderen Kauz-Acts wie Legend aus Connecticut.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3565x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Sawtooth
  • Black Powder
  • Lanterns
  • Snapdragon
  • Crystal Panther
  • Abandon Ship
  • Pale Horse
  • Verus Cultus

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!