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The Smoke: The Smoke (Review)

Artist:

The Smoke

The Smoke: The Smoke
Album:

The Smoke

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Baroque Pop

Label: Sidewalk Records
Spieldauer: 28:52
Erschienen: 23.04.1968
Website: -

Mit einer hand-voll Besprechungen von „One and done“-Alben aus den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren hält Musikreviews.de eine kleine Rückschau auf erinnerungswürdige und im wahrsten Sinn des Wortes einmalige Projekte aus der Frühzeit der Pop- und Rockgeschichte.

„One and done“ trifft auf THE SMOKE und ihre gleichnamige LP allerdings nur mit einer kleinen Einschränkung zu. Wohl ist es das einzige Album, das Michael Lloyd, Stan Ayeroff und Steve Baim unter diesem Band-Namen eingespielt haben; jedoch haben die drei Herren in der gleichen Besetzung – als THE RUBBER BAND und innerhalb kürzester Zeit – noch einige Alben mit Coverversionen herausgegeben. Die Qualität dieser Beatles-, Cream-, Doors-, CCR- und Hendrix-Bearbeitungen sind aber größtenteils derart grottenschlecht, dass man sie getrost übergehen darf.

Umso erfreulicher (und erstaunlicher!) aber „The Smoke“! Es ist das verspielte Studio-Werk dreier experimentierfreudiger Westcoast-Musiker aus dem Umfeld von Gruppen wie etwa der WEST COAST POP ART EXPERIMENTAL BAND, OCTOBER COUNTRY oder der NEW DIMENSIONS. Das Album ist, obwohl 13-teilig, mit nicht einmal einer halben Stunde Laufzeit zwar ein kurzes, aber rundum faszinierendes und vergnügliches Werk.

Das Hauptverdienst dafür kommt dem zur Zeit der Aufnahmen 19-jährigen und in den BEATLES-Sound vernarrten Tausendsassa Michael Lloyd zu. Er hatte zu jener Zeit bereits diverse Alben mit verschiedenen Bands und für verschiedene Labels aufgenommen, ohne nennenswerte Erfolge. Lloyds Erfahrung, sein jugendliches Selbstvertrauen und die Tatsache, dass ihm der spätere MGM- und Verve-Records-Präsident Mike Curb sein Hollywood-Studio zur Verfügung stellte, ermöglichten dem jungen Soundtüftler aber schließlich die Verwirklichung seiner eigenen musikalischen Ideen.

Obwohl „The Smoke“ nur so strotz vor eindeutiger Anlehnungen an BEATLES-, THE LEFT BANKE- oder BRIAN WILSON-Kompositionen, ist das Album ein eigenständiges Werk – und darum in gewisser Weise phänomenal. Nur einmal, im ausklingenden „Fogbound“, verbeugt sich Lloyd direkt hörbar vor seinen britischen Idolen – mit einigen Takten des „Lucy In The Sky“-Refrains.

Auch das üppig arrangierte "Gold Is the Colour Of Thought" führt mit Streichern, Cembalo und gepflegten Gesangsharmonien auf direktem Weg zurück in die große Zeit von Sergeant Pepper, und auch die Uptempo-Nummer „October Country“ – die Lloyd kurz zuvor mit der gleichnamigen Band bereits einmal eingespielt hatte – gehört, mit unüberhörbarem „LOVE“-Touch, zu den (zahlreichen!) Highlights des Albums.

Aus der Reihe der sonst allesamt feingeschmiedeten Pop-Songs purzelt ausgerechnet das mit vier Minuten längste Stück der Platte. Das instrumentale „The Hobbit Symphony“ ist ein zwar kurzweiliger, jedoch recht grob gezimmerter, gitarrenlastiger Song und fällt in seiner Art deshalb ziemlich aus dem Rahmen.

FAZIT: „The Smoke“ ist ein Album, das man gehört haben muss. Ob man es darauf lediglich wohlwollend abnickt oder ihm einen Ehrenplatz in der eigenen Sammlung einräumt, ist letztlich eine Frage persönlicher Vorlieben. Jedenfalls hat Michael Lloyd vor fünfzig Jahren ein kleines Juwel geschaffen, in unüberhörbarer Anlehnung an klassische Werke des Barock- und Psychedelic-Pop zwar, jedoch respektvoll, eigenständig und gekonnt.

Dieter Sigrist (Info) (Review 2928x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Cowboys And Indians
  • Looking Thru The Mirror
  • Self-Analysis
  • Gold Is The Colour Of Thought
  • The Hobbit Symphony
  • The Daisy - Intermission
  • Fogbound
  • Song Thru Perception
  • Philosophy
  • Umbrella
  • Ritual Gypsy Music Opus 1
  • October Country
  • Odyssey

Besetzung:

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