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Wooden Fields: Wooden Fields (Review)
Artist: | Wooden Fields |
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Album: | Wooden Fields |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic Rock |
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Label: | Argonauta / Soulfood | |
Spieldauer: | 38:41 | |
Erschienen: | 08.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Die Begriffe "All-Star-Band" oder "Supergroup" wurden in der Vergangenheit so inflationär oft verwendet und bisweilen auch derart frech an den Haaren herbeigezogen, dass sie nicht erst 2021 zum genervten Verdrehen der Augen provozieren. Auftritt Argonauta, die sich nicht zu blöde sind, ihr jüngstes Signing WOODEN FIELDS als ebensolche Combo anzupreisen.
Bei den Schweden handelt es sich konkret um den Three-Seasons- und Mouth-Of-Clay-Gitarristen (kennen mehr Menschen außer ein paar Psych-Undergroundlern diese beiden Acts?) Sartez Faraj, den Siena-Root-Bassisten und -Hauptkomponisten Sam Riffer sowie Fredrik Jansson Punkka, den man als Drummer mit Witchcraft oder den Briten Angel Witch verbinden mag. Das selbst betitelte erste Album des Trios spielt sich in einem diesen Band-Koordinaten entsprechenden Rahmen ab, was die stilistische Komponente angeht.
WOODEN FIELDS frönen also sogenanntem Vintage oder Retro-Rock mit allen Image-Schikanen, wobei sie hinsichtlich der Lebensläufe der einzelnen Mitglieder die notwendige Credibility mitbringen - aber können die Songs der Platte auch was? Sagen wir so: Ihren Mangel an Originalität macht die Combo mit Spielfreude und Souveränität wett.
Der Opener ´Read the Signs´ klingt wie später auch ´Wind of Hope´ nach The Jimi Hendrix Experience mit einem Soul-affinen Sänger, wobei die Produktion definitiv zu den authentischer nach Seventies klingenden in jüngerer Zeit zählt. Nach dem unauffälligen Slow Blues ´Shiver and Shake´ und der schummrigen Halbballade ´Should We Care´ - das abschließende ´Endless Time´ packt auf dieser Schiene umso kräftiger - folgen mit den beiden jeweils fast siebenminütigen Mini-Epen die Highlights von "Wooden Fields".
´I'm Home´ geht mit heavy Pentatonik-Riff sofort ins Ohr und zieht seinen besonderen Reiz aus langen, improvisiert wirkenden Instrumentalpassagen, ´Don't Be a Fool´ verschränkt diese Marschroute mit einer leichteren Zugänglichkeit, die auch wegen der zweistimmigen Gitarren (wie das wohl live gelingen wird?) an mittelfrühe Thin Lizzy denken lässt.
FAZIT: Ohne Anspruch auf Eigenständigkeit, aber achtbar selbstsicher und hörbar mit dem Herzen am rechten Fleck legen WOODEN FIELDS ein leidenschaftliches Classic-Rock-Zeugnis ab. Dass es sich wahrscheinlich um ein Liebhaberprojekt handelt, macht die Sache sympathischer als die vielen Emporkömmlinge auf diesem Terrain, die "es" unbedingt wissen möchten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Read the Signs
- Shiver and Shake
- Should We Care
- I'm Home
- Don't Be a Fool
- Wind of Hope
- Endless Time
- Bass - Sam Riffer
- Gitarre - Sartez Faraj
- Schlagzeug - Fredrik Jansson Punkka
- Wooden Fields (2021) - 12/15 Punkten
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