Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Hällas: Isle of Wisdom (Review)

Artist:

Hällas

Hällas: Isle of Wisdom
Album:

Isle of Wisdom

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 55:21
Erschienen: 08.04.2022
Website: [Link]

So, so, "Adventure Rock" nennt man das jetzt, was HÄLLAS spielen… Zum Glück hat sich in Wirklichkeit wenig bis nichts an der Musik der Schweden geändert, sie stehen auch mit ihrem neuen Album für fantasievollen Hardrock auf der Grundlage alter Tugenden, der unverkrampft angestaubt klingt und dennoch prima zum gegenwärtigen Zeitgeist passt.

"Isle of Wisdom" verfügt über ein altertümliches Klangbild, doch beim Hören der dritten LP der Band drängen sich nicht gleich die üblichen Schlagwort-Adjektive beziehungsweise -Präfixe "vintage" und "retro-" auf. Auf ihre kräftig zupackende Art erinnern HÄLLAS im Jahr 2022 an eine muskelbepackte, etwas geradlinigere Version der Norweger Wobbler, wobei Deep Purple und Uriah Heep weiterhin die wichtigsten Einflüsse der Gruppe bleiben.

Der majestätisch schreitende Opener ´Birth Into Darkness´ setzt mit seinem eingängigen Kehrvers den kompositorischen Grundton fest, denn bei aller Kunstfertigkeit habe der charismatisch jammernde Frontmann Tommy Alexandersson und seine vier Mitstreiter Wert auf Hooks gelegt, die sich meistens in den Refrains wiederfinden. Die Hinführungen zu diesen sind allerdings umso famoser.

Das sachte stampfende ´Earl´s Theme´ beispielsweise nimmt immer wieder mit Synthesizer-Fanfaren und Chorgesang Anlauf und lässt dabei an Jethro Tulls ähnlich Song-dienliche proggenden Klassiker "The Broadsword and the Beast" (1982) denken, ehe das gleichsam mittelalterlich verbrämte ´The Inner Chamber´ sozusagen als Fantasy-Power-Ballade durchgeht.

Nach dem leicht federnden Single-Anwärter ´Elusion´s Gate´ besticht vor allem ´Stygian Depths´ durch seine wechselhafte Stimmung, und ´The Wind Carries the World´ könnte sich mit fast siebeneinhalb Minuten Spielzeit kaum besser als episches Finale eignen.

FAZIT: HÄLLAS genießen nach wie vor eine Ausnahmestellung im Classic (Prog) Rock der Gegenwart, weil bei ihnen abgesehen von zwei abgefeimten Gitarristen auch ein ungeheuer detailverliebt aufspielender Organist auf starke Songwriter treffen. Zusammen haben alle Mitglieder ´Isle of Wisdom´ zu einem stimmigen Storytelling-Konzeptalbum gemacht, das als Gesamtwerk genauso süchtig macht wie beim Fokussieren auf einzelne (ohrwurmelnde) Tracks.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3110x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Birth Into Darkness
  • Advent of Dawn
  • Earl´s Theme
  • The Inner Chamber
  • Elusion´s Gate
  • Gallivans (of Space)
  • Stygian Depths
  • The Wind Carries the World

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!