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Robin Lane: Dirt Road To Heaven (Review)

Artist:

Robin Lane

Robin Lane: Dirt Road To Heaven
Album:

Dirt Road To Heaven

Medium: CD
Stil:

Americana, Singer/Songwriter

Label: Red On Red Records
Spieldauer: 40:59
Erschienen: 12.08.2022
Website: [Link]

Die Singer-Songwriterin ROBIN LANE ist in Los Angeles aufgewachsen und gehört zu den Pionierinnen des Rock-Business. Sie schaut inzwischen auf eine gut 50-jährige Karriere zurück, auf eine musikalische Zeitreise, die in den 1960er-Jahren in kalifornischen Folkclubs ihren Anfang nahm und über die Bostoner Post-Punk-Szene in den 1980er-Jahren ins Heute und nach Massachusetts führt, wo sie Songwriting-Workshops für Missbrauchsopfer leitet.

Nur Wenige dürften LANEs Karriere lückenlos verfolgt haben – zu unterschiedlich war ihr Schaffen, zu unregelmäßig ihre Veröffentlichungen. Eine gute Gelegenheit, über das Leben der Musikerin mehr zu erfahren, bietet indes Tim Jacksons Film „When Things Go Wrong“: Dieser Titel entspricht dem Song, der ROBIN LANE und ihrer Band „The Chartbusters“ um 1980 einen Vertrag mit Warner Bros. und einen Auftritt in der ersten Stunde von MTV einbrachte.

Aber nun das: Mit „Dirt Road To Heaven“ veröffentlicht ROBIN LANE quasi aus dem Stand – und so, als hätte es dieses Hin und Her in den vergangenen Jahrzehnten nie gegeben – ein großartiges Album, eines, das in Sachen Qualität so ziemlich jeder Grande Dame des Rock- oder Americana Business‘ wohl anstehen würde. Dieses Spätwerk LANEs ist ein tolles und unverhofftes Geschenk!

Neun der elf Songs von „Dirt Road To Heaven“ hat ROBIN LANE selber oder in Zusammenarbeit mit Andern (darunter Frauen aus ihren Workshops) geschrieben; „Sunshine Blue Skies“ stammt aus der Feder des verstorbenen Asa Brebner von den „Chartbusters“, und William Dubby Fuqua, der Lebenskünstler aus Santa Fe, hat die Country-Ballade „Rodeo Clown“ beigesteuert.

ROBIN LANE wurde einst als „die Grace Slick der Post-Punk Ära“ bezeichnet, auch Vergleiche mit Chrissie Hynde liest man da und dort. Nötig sind diese eigentlich nicht, LANEs Stimme fasziniert nämlich noch immer so, wie sie es schon vor vierzig Jahren tat. Wenn man wieder mal in die LP „Robin Lane & The Chartbusters“ (1980, Warner Bros.) hineinhört, kann (muss!) man sich fragen, wieso die Musikindustrie nach dieser Platte eigentlich eine solche Stimme während all der Jahre praktisch gänzlich verschlafen hat.

Ob man demnach den schwermütigen Titelsong zu Beginn des Albums als ein Zurückblicken in Wehmut verstehen muss? „There’s dirt on my shoes, where once there was gold“ – und auch die Aussichten könnten besser sein: „I heard that there’s a highway in the sky, but it’s not mine“. Aber dann gibt die ebenso im Trio eingespielte Uptempo-Nummer „Hard Life“ Gegensteuer mit der Zuversicht, die harten Zeiten gemeinsam meistern zu können.

Highlights herauszupicken fällt schwer, Hänger sind nicht auszumachen. Als Anspieltipps könnte man neben dem Titelstück noch „No Fear“ nennen, ein Song über die gewaltigen Kräfte eines Regensturms, aber auch gegen die Angst davor; eingespielt wiederum im Trio (Gitarre, Banjo, Bass) – beeindruckend.

FAZIT: „Dirt Road To Heaven“ ist ein Werk, das sich deutlich vom aktuellen durchschnittlichen Americana-Schaffen abhebt. Das Songwriting besticht durch hohe Qualität, die musikalische Umsetzung macht uneingeschränkt Freude. ROBIN LANE hat mit diesem Album eine weitere Etappe ihrer Karriere mit einem Ausrufezeichen versehen!

Dieter Sigrist (Info) (Review 1911x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Dirt Road To Heaven
  • Woman Like That
  • Hard Life
  • Hunny Dummer
  • Faded Leaves
  • Last Cute Minute
  • No Fear
  • Hurricane Watch
  • Rodeo Clown
  • Love Song's Refrain
  • Sunshine Blue Skies

Besetzung:

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