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River Lucifer: River Lucifer (Review)

Artist:

River Lucifer

River Lucifer: River Lucifer
Album:

River Lucifer

Medium: LP/Download
Stil:

Rock, Blues, Gospel

Label: Daredevil Records
Spieldauer: 41:14
Erschienen: 16.02.2024
Website: [Link]

Der staubtrockene Opener „Dying To Be Free“ nimmt die Grundausrichtung von „River Lucifer“ passend vorweg, denn RIVER LUCIFER bieten ursprünglichen Blues, reichern diesen aber auch mit rockenden Gitarren an oder lassen Eindrücke von fast poppiger Leichtigkeit zu.

Der Griff zum Banjo in „Her Majesty The Night“ sorgt außerdem für eine whiskeyschwangere Stimmung und erzeugt Bilder von einer abendlichen Runde unter Freunden, die Feuerwasserpulle kreist und ein Hauch von Nachtmystik liegt in der Luft.

Dabei vermitteln Stücke wie „Back To Anger“ mit der Zeit eine gehörige emotionale Tiefe, die sich als übergreifendes Element auch auf dem ganzen Album findet.
Denn auch wenn die Musik per se nicht nur Trauerklöße anspricht, eine allgemein grüblerische Stimmung zieht sich durch sämtliche Songs. Hierbei lassen sich Gefühle wie Nostalgie genauso wenig ignorieren, wie am Boden des vertonten Whiskeyglases die Hoffnung auf Zufriedenheit hervorlugt.
Als Reaktion darauf darf es in „River Lucifer“ auch mal flotter grooven, wenngleich der dunkle Hauch von Mystik niemals flöten geht. Ganz im Gegenteil: Auch wenn der Text eine gewisse Hoffnung suggeriert und u.a. von Freundschaft erzählt, lässt einem speziell der Kontrast zum vertonten Tränental „The Moon Is My Witness“ die Haare zu Berge stehen. Nicht etwa vor Grausen, sondern ob der tiefgehenden, emotionalen Ebene der Musik.

„The Night Before The End“ klingt dann gar nicht so apokalyptisch wie der Titel vermuten lässt, gefällt aber mit eindringlichem Groove, der zum Tanz am nächtlichen Lagerfeuer anregt, während das scharfe Feuerwasser mit jedem Glas genüsslicher den Hals hinab rinnt.

Am Ende reiten RIVER LUCIFER die „Perfect Wave“.
Oder singen sie eher von verpassten Gelegenheiten?
Es klingt bedächtig, das Piano ergeht sich in Melancholie und die Stimmen besingen das Warten auf ein Morgen, auf die „perfekte Welle“. Also ja, der Song dreht sich eher ums Warten an sich und den damit einhergehenden Verlust von Lebensqualität. Denn wer immer auf ein besseres Morgen wartet, der vergisst im Heute zu leben. Sowohl musikalisch als auch thematisch ein wohltuender Abschluss.

FAZIT: RIVER LUCIFER vereinen staubtrockenen Wüstenblues mit einer fast poppigen Eingängigkeit. Das klingt des Öfteren schwer, manchmal auch nostalgisch verklärt, aber immer aus tiefstem Herzen ehrlich. Vielleicht ist ja doch was dran daran, dass Whiskey ein Wahrheitsserum ist? Selbst wenn er 'nur' als kreativer Motor für ein Album wie „River Lucifer“ dient.

Dominik Maier (Info) (Review 1273x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Dying To Be Free
  • Hello Spider
  • Her Majesty The Night
  • Submarine Vacation
  • Back To Anger
  • River Lucifer
  • The Moon Is My Witness
  • The Night Before The End
  • Driving
  • Perfect Wave

Besetzung:

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