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Aldi Ost: Aldi Ost (Review)

Artist:

Aldi Ost

Aldi Ost: Aldi Ost
Album:

Aldi Ost

Medium: Download/7"Vinyl
Stil:

Surf Punk

Label: Sabotage Records
Spieldauer: 10:19
Erschienen: 25.03.2025
Website: [Link]

Pudel-Punks, die auf Gitarren surfen?
Ja, der Name der Band und die optische Aufmachung von ALDI OSTs selbstbetitelter 7“ LP werfen zunächst Fragen auf.
Schaut der Köter auf dem Cover so grimmig drein, weil es kein Hundefutter in der Discounterfiliale seiner Wahl gab?
Oder basiert der Bandname tatsächlich auf einem direkt miterleben Supermarktüberfall?
Oder sind sämtliche Bezüge zwischen Bandname und Cover Produkte halluzinogener Erfahrungen?


Fragen über Fragen, deren Antworten die Band letztendlich schuldig bleibt. Aber für den kurzweiligen Adrenalinrausch, den „Aldi Ost“ bietet, ist der Namenshintergrund eher unerheblich. Dank der rumpelnden Lofi-Produktion und dem gepressten Quengel-Gesang, wirken die sechs Songs vordergründig angestrengt, bringen aber eine emotionale sowie textliche Dringlichkeit mit, die u.a. die allgegenwärtige Reizüberflutung, der unsere moderne Zivilgesellschaft permanent ausgesetzt ist, thematisiert.


Da die musikalische Schrammelei von ALDI OST bewusst primitiv ausfällt, wirkt die Band wie ein Gegenentwurf, bzw. ein Anti-Statement zu dieser Modernität. Über Ewiggestrige wird sich trotzdem ausgekotzt, womit das betreffende „State of the Reunion“ gewissermaßen einen Umkehrpunkt im eigenen, thematischen Ansatz darstellt. Aber da Punk in erster Linie Anarchie und Antihaltung aus Prinzip ist/war, passt dieser Kontrast innerhalb der zeitlich knapp bemessenen Darbietung von ALDI OST gut zum gebotenen Lo-Fi-Punk der Band.


FAZIT: Die Berliner von ALDI OST musizieren auf ihrer „Aldi Ost“-7“-Inch reichlich impulsiv und schrammelnd. Dass die Spielzeit auf ca. zehn Minuten beschränkt wurde, ist daher vielleicht sogar ein Vorteil, sowohl für Freunde von dreckigem Lo-Fi-Punk als auch für weniger Genreaffine. Erstere freuen sich über kurzweiligen Krach, um den inneren Zappelphilipp auszuleben, während letztere nicht allzu viel Zeit und Nerven losgeworden sind.

Dominik Maier (Info) (Review 235x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Side A:
  • Lost in Cyberspace
  • Questionable Character
  • Boss (No) Friend
  • Side B:
  • State of the Reunion
  • Overload
  • Rug

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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