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Barry Palmer & Robert Reed: Fly Away (Review)
| Artist: | Barry Palmer & Robert Reed |
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| Album: | Fly Away |
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| Medium: | Download/EP-CD | |
| Stil: | Progressive Rock, Art Pop |
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| Label: | Tigermoth Reords/Just For Kicks | |
| Spieldauer: | 19:38 | |
| Erschienen: | 21.11.2025 | |
| Website: | [Link] |
Wenn jemand nach einem idealen Song sucht, der bestens zum Weihnachtsfest passt, aber kein banales Weihnachtsliedchen, sondern ein deutlich von MIKE OLDFIELD inspiriertes (popaffines) Meisterstück ist, dann dürfte dieses „Fly Away“ von BARRY PALMER & ROBERT REED die ideale Wahl sein.
Hierfür gibt’s gleich zwei offensichtliche Gründe. Denn ROBERT REED ist bekanntlich der Musiker, dem Oldfield durch jede Ader seines „Sanctuary“-Blutes fließt und andererseits erklingt auf „Fly Away“ die faszinierende Palmer-Stimme, die bereits dem verbrecherisch-leidenschaftlichen MIKE OLDFIELD-Song „Crime Of Passion“ dessen ganze vokale Schönheit verlieh. Zudem ist deren gemeinsame Zusammenarbeit bereits auf der zusätzlichen DVD des faszinierenden „Sanctuary IV“-Albums nachzuhören.
Die Geschichte hinter „Crime Of Passion“ zwischen Palmer und Oldfield erzählt der Sänger übrigens ausführlich auf seiner Homepage – und die klingt stellenweise fast unglaublich, muss aber wahr sein. Und sie erhält gerade in Beziehung zu dieser EP-CD eine wichtige Bedeutung, da der zweite Song der „Fly Away“-EP genau diese „Crime Of Passion“-Version ist und das Album mit einer orchestralen Version ebendieses Songs abgeschlossen wird.
Darum hier die kurze Episode aus BARRY PALMERs Munde zu seiner Musik-Kooperation mit Mr. Oldfield: „Die Session war super und die Zusammenarbeit mit Mike war total unkompliziert. Er war sehr freundlich und hat mich toll unterstützt. Ich denke, ich habe gute Arbeit geleistet, und er war sehr zufrieden damit. Wenn man selbst Songs schreibt und singt, denkt man natürlich darüber nach, wie man es machen würde, wenn es die eigenen wären. Deshalb hatte ich während der Session ein paar Ideen, die ich ihm vorgeschlagen habe – für den Fall, dass ihm welche gefallen sollten. Er war immer offen für Neues. Dieses Mal hat er, glaube ich, keinen meiner Vorschläge umgesetzt, aber er war so nett, sie sich anzusehen. Mehr kann man sich nicht wünschen. Wir waren nur zu zweit, da er sich normalerweise selbst um die gesamte Technik kümmert. Ich habe nur gute Erinnerungen an unsere erste gemeinsame Aufnahmesession und bin stolz darauf, was ich zu dem Song beigetragen habe.“
Nun also gleich zwei weitere Song-Varianten gemeinsam mit ROBERT REED (der vielleicht diesmal auch Palmers Vorschläge stärker berücksichtigte), die locker das Niveau des Originals halten können und am Ende sogar in ein klassisch angehauchtes, orchestrales Gewand gekleidet werden. Ganz großes Kino, das wohl auch einem MIKE OLDFIELD bestens gefallen sollte, da es tatsächlich so klingt, als wäre es komplett in/mit seinem Geiste geschrieben.
Das der EP ihren Namen verleihende „Fly Away“ ist genau im Stile von „Crime Of Passion“ ein weiterer Ohrwurm, den es noch dazu als schwer Oldfield-affine Instrumental-Version vor der Orchester-Version von „Crime Of Passion“ zu hören gibt. So schließt sich der zwanzigminütige, rundum hymnische Kreis dieser EP-CD im Pappschuber und ist in all seiner Emotionalität und Harmonie ein idealer sowie klangvoller Vorder- wie Hintergrund für das bevorstehende Weihnachtsfest, ohne auch nur eine Sekunde kitschig oder banal zu erscheinen.
FAZIT: BARRY PALMER & ROBERT REED überraschen mit „Fly Away“ durch ihre erneute Zusammenarbeit für diese EP-CD, die deutlich an Palmers Zeit mit MIKE OLDFIELD erinnert, als diese gemeinsam im Jahr 1984 den Song „Crime Of Passion“ als Single neben der LP „Crises“ (mit den 80er-Jahre-Hits „Moonlight Shadow“ und „Shadow On The Wall“) veröffentlichten, der ebenfalls gehöriges Hit-Potenzial aufwies. „Fly Away“ ist tatsächlich ein himmlisches Stückchen Musik als weihnachtlicher Vorbote zum Abheben bzw. Davonfliegen.
PS: Und wenn wir diese Review schon weihnachtlich beginnen, dann wollen wir sie auch im weihnachtlichen Flair mit „A Child Is Born“ beenden – selbst wenn ROBERT REED in diesem Falle nicht mit Barry sondern einem anderen ehemaligen Oldfield-Begleiter zusammen musiziert: LES PENNING.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fly Away
- Crime Of Passion
- Fly Away (Instrumental)
- Crime Of Passion (Orchestral Mix)
- Bass - Robert Reed
- Gesang - Barry Palmer
- Gitarre - Robert Reed
- Keys - Robert Reed
- Schlagzeug - Simon Phillips
- Fly Away (2025) - 12/15 Punkten
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