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Interview mit Widows (08.07.2012)

Widows

Die Briten WIDOWS stehen für eine nicht mehr ganz so neue Bewegung auf der Insel, die käsigem Pop- und Indie-Gezappel, wie es in ihrer Heimat üblich ist, abgeschworen hat, um Musik mit Tattoos und Bart zu spielen. Nach einer EP und einem feinen Stoner-Rock-Album ist es Zeit, den Jungs auch in Deutschland Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn nicht gerade von James in der dritten Person die Rede ist, sprechen Steve oder Adam.

Wie setzt ihr die zweistimmigen Harmonien live mit einer Gitarre um?

Darüber haben wir uns von Anfang an Gedanken gemacht. Letztlich spielt unser Equipment eine große Rolle, nachdem wir zunächst nach einem zweiten Klampfer suchten und nicht fündig wurden. James bleibt allein, verwendet aber zwei Anlagen, ein Orange-Stack und eine Box mit Matamp-Topteil sowie jeweils unterschiedlicher Einstellung, damit sich die Frequenzen nicht überlagern. Ein Verstärker betont die Höhen, der andere die Bässe, sodass jeder einen eigenen Klangcharakter hervorkehrt. Am Ende tönt die Gitarre fetter als mit einem Amp oder zwei Teilen bei identischer Soundeinstellung. Zudem stellen wir die beiden auf der Bühne möglichst weit voneinander entfernt auf, um ein breiteres Klangbild entstehen zu lassen, wobei wir uns auch gegenseitig besser hören, gerade wenn die Monitorboxen nicht der Bringer sind oder gänzlich fehlen.

Woher stammt das Sample zu Beginn vom „Drowned In Chains“? Wovon handelt der Text, und wieso schaffte es das Stück nicht bis aufs Album?

Die Worte kommen vom Podcast eines Predigers aus dem Nordern der USA. Adam und James suchten es aus, nachdem wir den Einfall hatten, eine Schimpftirade als Intro zu verwenden. Als wir diesen Ausschnitt hörten, wussten wir, dass er perfekt passen würde. Dabei hatten wir lange im Netz nach Pfaffen gestöbert, die für ihre flammenden Reden bekannt sind und mit Überzeugung Galle spucken. Dieser Kerl war wirklich extrem: Er brüllte und stampfte mit den Füßen auf den Boden, sprach unter Tränen oder mit sich überschlagender Stimme, weil er sich emotional dermaßen ins Zeug legte. Bis wir ihn entdeckten, gingen mehrere Stunden drauf. Das Sample und der Text ergänzen einander, um den Trubel auszudrücken, den wir seinerzeit privat durchmachten. Jeder haderte entweder mit Beziehungen oder fand keinen Job, und in James Familie starben innerhalb von fünf Jahren Familienmitglieder wie die Fliegen. Das zehrte uns praktisch aus; wir waren unzufrieden und glaubten, es regne ohne Unterlass Scheiße auf uns. Der Titel „Drowned In Chains“ beschreibt das Gefühl, emotional und körperlich abgehärmt zu sein. Unter so viel Druck ist es schwierig, nicht den Verstand zu verlieren, und darum dreht es sich in diesem Stück. Die Ketten sind eine Metapher für die Bürde der Verantwortung sowie die Probleme, vor denen wir standen.

Dass wir das Lied nicht auf „Death Valley Duchess“ gepackt haben, hat zwei Gründe: Es passte nicht zu den neuen Songs, da wir uns weiterentwickelt hatten, zumal der Ärger, den es behandelte, weithin überwunden war. Die Stücke auf dem Longplayer sind deutlich vom Blues- und Stoner-Rock beeinflusst, wohingegen „Drowned In Chains“ arg zäh klingt. Als wir „Raise The Monolith“ komponierten, mussten wir noch einen eigenen Stil finden, und unsere Freunde meinten, die vier Tracks der EP klängen, als seien sie von vier verschiedenen Bands aufgenommen worden. Deshalb wollten wir stringenter werden, statt zwischen Subgenres zu springen. Da dieses Lied am krassesten ausscherte, fiel es flach, als wir das Album angingen.

Warum habt ihr drei der vier Songs der EP neu eingespielt?

Sie lagen uns sehr am Herzen und repräsentieren die Frühphase von WIDOWS. Das Publikum ging live dazu steil und verlangte nach ihnen, falls wir statt ihrer etwas Neues darboten. Im Gegensatz zu „Drowned“ sind sie noch relevant für unseren Stil, weshalb wir schon früh entschieden, sie wieder zu verwenden. Dass sie auf dem Album anders klingen, liegt in der Natur der Sache, weil wir im Laufe der Zeit experimentiert und umstrukturiert haben. Der Hauptunterschied besteht aber darin, dass wir die Gitarren gedoppelt haben. Während der Lead-Passagen hört man jetzt nicht nur Drums und Bass. Außerdem klingt die Scheibe mit den Neueinspielungen geschlossener.

Wo ist euer alter Bassist und Layouter geblieben?

Evan fand Anfang 2011 heraus, dass er Vater wurde, und meinte, er könne sich der Band nicht mehr zur Gänze widmen. Gleichzeitig da er mit uns gezockt hatte, war er izum Tätowierer ausgebildet worden. Wenige Monate, bevor seine Freundin schwanger wurde, hatte er professionell mit dem Stechen begonnen, also wollte er möglichst viel arbeiten, damit Geld für das Kind in die Haushaltskasse kam. Die Band blieb dabei auf der Strecke. Wir waren traurig darüber, dass er ging, aber er hat wohl die richtige Entscheidung getroffen. Wir haben nach wie vor miteinander zu tun, und jeder von uns ließ sich von ihm tätowieren. James' erstes Motiv stammt von Evan, das W vom Cover der EP auf Adams Bein, und mehrere Schädel sowie eine japanische Dämonenfratze für Steve.

James und Adam, was habt ihr von dem Trip nach Kalifornien mitgenommen? War es eine Reise durch die Wüste, oder konntet ihr irgendwo unterkommen?

Wir waren sehr häufig unterwegs und haben schätzungsweise 1500 Meilen in zwölf Tagen zurückgelegt. Dabei schliefen wir fast jede Nacht an einem anderen Ort. Den Nationalpart Joshua Tree und die Palm Desert, woher Kyuss und der Wüstensound generell stammen, haben wir ebenfalls gesehen. Freunde von Adams Familie begleiteten uns, aber durch die nördliche Mojawe und ins Death Valley sind wir auf eigene Faust gezogen. Uns ging es nicht um nüchterne Fakten und so, sondern die Atmosphäre dieser Orte und ihre Geschichte. Es tat gut, sich auf den Vibe der Wüste einzustellen und nun verstehen wir ein wenig besser, wie die Menschen in dieser unermesslich weiten, öden wie schönen Landschaft ticken. Im Vorfeld hatte James lange nachgeforscht und bestimmte Routen notiert, auf denen wir am meisten von der Landschaft sehen und über die Historie erfahren konnten, insbesondere übers Death Valley. Von Ballarat, einer kleine Geisterstadt am Rande des Tales, lernten wir besonders viel. Wir kamen morgens an und verwendeten die Fotos von dort später fürs Layout des Albums. Zufällig schlugen wir auch am selben Abend auf dem Sunset Strip in Los Angeles auf, als Yawning Man dort im Viper Rooms spielten, die Band von Ex-Kyuss-Drummer Fredo Hernandez und Mario Lalli von Fatso Jetson. Für uns war das ein klasse „Wüstenbonus“, bevor wir uns tags darauf in die Mojawe aufmachten.

Bis zu welchem Grad liegen eure Wurzeln im Punk und Hardcore beziehungsweise Metal und Doom?

Zunächst einmal wuchsen wir alle mit klassischem Rock auf: Led Zeppelin, Pink Floyd, Black Sabbath, Hendrix und so weiter. Darauf fußt unser Sound in erster Linie, aber natürlich entdeckten wir später auch Pantera, Sepultura oder Machine Head, die uns als Teenager beeinflussten, als wir anfingen, uns an Instrumenten zu versuchen. Dimebag spielt für James heute noch eine große Rolle, wenngleich wir immer weniger Metal-Elemente verwenden, weil wir uns vordergründig als Rockband verstehen. Nach wie vor halten uns viele für Metal, und was Hardcore betrifft, so standen Adam und Steve auf diesen Stil, als sie Anfang 20 waren. Das spiegelt sich im Drumming wider, da Steve im Laufe der Jahre in mehreren Bands getrommelt hat, die in Richtung Hardcore gingen. Hinsichtlich der Gitarren sehe ich aber keinen Einfluss, und Punk kommt strenggenommen überhaupt nicht infrage, weil niemand von uns je viel Musik aus dieser Sparte gehört hat. Ich selbst stehe auch nicht sonderlich auf Doom, obwohl ich es cool finde, wie heavy manches von diesem Zeug ist. Insgesamt langweilt es mich aber ein wenig, gerade wenn ich ein Riff zum Bangen will und die Band nur dröhnt. So etwas hält mich nicht bei der Stange. Ich suche Musik, die meine Aufmerksamkeit beansprucht und keine Ablenkung zulässt, wozu eine Menge geschehen muss. Schätze, das zeigt sich auch in unserer Art des Songwritings.

Was bewegt ein Häufchen junger Männer aus Robin Hoods Revier überhaupt dazu, Lieder zu schreiben, die an rote Nacken denken lassen, wie Tumbleweed rollen und stechen wie Kakteen?

Ha, gute Frage … Sicherlich ist es seltsam, dass vier Typen aus den englischen Midlands quasi ein Konzeptalbum über die kalifornische Wüste herausbringen, aber unser persönlicher Hintergrund gibt uns wohl Recht. James verbrachte seine Kindheit in der arabischen Wüste und fühlt sich diesem Landstrich beziehungsweise dessen Flair seitdem verbunden. Seine Interesse daran bleibt ungebrochen, insbesondere auch im Zusammenhang mit den US-Wüsten und ihrer geheimnisvollen Aura. Schließlich gibt es dort viele Militärbasen und Testgelände wie China Lake oder Groom Lake. Fakt ist, dass wir als Band von dem Sound geprägt wurden, der in den Neunzigern aus dieser Gegend kam. WIDOWS würde es ohne jene Szene nicht geben, die Musikpartys mit Stromgeneratoren in der Wüste feierte. Deshalb lassen wir mit „Death Valley Duchess“ nicht nur unsere Musikeln spielen und zeigen, dass wir gewachsen sind, sondern zollen gleichzeitig dem Sound Tribut, der uns im Laufe der Jahre auf die Spur brachte, der wir nun folgen. Es ist zwar kein direktes Dankeschön, aber ein sehr deutlicher Verweis zur Anerkennung unserer Wurzeln.

Was die Texte betrifft, so sticht „Green Tsunami“ als eine von vielen Oden an süß duftende Zigaretten heraus. Worin besteht der Reiz, so etwas zu schreiben?

Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir den einen oder anderen Dübel rauchen, aber in diesem Lied geht es darum, dass Weed durch Züchtung immer stärker wird. Speziell in Amsterdam bekommst du Ware mit hohem THC-Gehalt, aber mittlerweile auch von Hobbybauern. Nie war es einfacher als heute, erstklassiges Gras aufzuziehen, was hier wie auf dem europäischen Festland zu einer Explosion geführt hat, ohne dass sich die Konsumenten darauf einstellen. Sie quarzen immer noch, als handle es sich um das schwache Zeug, das vor 15 Jahren handelsüblich war, und wundern sich dann, warum sie am Rad drehen. Der Text handelt von Rauchern, die sich auf dem Schwarzmarkt eindecken, der keine Qualitätskontrolle garantiert. Sie sind dem jeweiligen Anbauer unterworfen und wissen überhaupt nicht, was sie zu sich nehmen. Der Titel verweist übrigens auf die lukrative Entdeckung neuer Anbaumethoden mithilfe von Hydrokulturen, deretwegen der Markt heute überflutet wird.

Goat Lab“ liest sich andererseits wie ein Rückgriff auf die US-Politik der Achtziger Jahre. Warum erwähnt ihr Albert Stubblebine, der die Vorstellung vom Supersoldaten etablierte, und worin besteht der Bezug zur Gegenwart?

Die Inspiration kommt von Jon Ronsons „Männer, die auf Ziegen starren“ (als Buch auch „Durch die Wand“ – Anm.) über die parapsychologischen Programme der Army in Fort Bragg. Es ist eine interessante Dokumentation der eher abstrusen Ideen der Amerikaner während des Kalten Krieges, um den bösen Sowjets zuvorzukommen. Ich stehe total auf diesen irren Wissenschaftskram, den die Yankees in Hülle und Fülle verbrochen haben, besonders die zwielichtigen Einrichtungen, die bis zum Fall des Eisernen Vorhangs am Drücker waren. Der Titel beruht auf einem Kapitel des Buches über Ziegen, an denen man in Fort Bragg Experimente durchführte. Unter anderem versuchten Soldaten, die Herzen der Tiere durch schiere Gedankenkraft stillstehen zu lassen. Das Buch ist klasse, sehr empfehlenswert. Ich könnte ewig darüber quatschen und euch den Spaß verderben, also belassen wir es dabei: Im Text rekapituliert Adam schlicht den Inhalt der Schwarte.

Fuck Knucke“ ragte schon auf der EP heraus, aber da ich nun den Text lese … „gastric guilt“? Was habt ihr Falsches gegessen?

Haha, nichts … Der Track handelt von einer flüchtigen Beziehung, die süchtig macht und umso aufregender ist, derweil deine Vernunft mahnt: „Das kann ins Auge gehen“. Zu dumm, dass dich die Gefühle übermannen. Manche Frauen sind wie Drogen, von denen man nicht loskommt, obwohl man weiß, dass sie Schaden anrichten. Die Message steckt in der Zeile: „I need you on the rock with a note and a credit card“. Die „gastric guilt“ verweist auf das Gefühl, das sich einstellt, wenn deine Freundin meisterhaft versteht, dir Schuld einzureden – der Stein in der Magengrube angesichts der Ahnung, dass deine Beziehung aus dem Ruder läuft, ohne dass du entgegenwirken kannst.

Truckules“ klingt hippiesk, da es sich für schrankenloses Denken ausspricht und nach den Sternen greift, gemeinsam mit einem „cosmic child“ … bloß was hat das mit einer Zeichentrickfigur zu tun?

Du meinst „Venture Bros.“? Cool, dass du das bemerkt hast. Jedenfalls fanden die anderen die Riff-Idee klasse, mit der ich dazu ankam – schön tief und treibend wie ein Sattelschlepper in voller Fahrt. So suchten wir nach einem Titel, der dies widerspiegelte, und als ich mit Adam diese eine Folge der Zeichentrickserie sah, in dem die Figur Truckules vorgestellt wurde, eine Kreuzung aus Optimus Prime und Herkules, war die Sache geritzt. Songname und Text sollen stets aufeinander Bezug nehmen, und falls ein Titel zuerst steht, bürsten wir die Lyrics danach. In diesem Fall dachte Adam an griechische Götter und verband damit seine Meinung zu Astrologie – Sternzeichen, Horoskopen, Tarots und so weiter. Der Text handelt von Menschen, die auf solche Dinge vertrauen und sich in die Irre führen lassen, was blind Gläubigen ständig passiert.

Kiss Of Failure“ erklärt sich mehr oder weniger von selbst anhand des Titels. Allein die Metapher „river of rye“ erschließt sich mir nicht gänzlich. Es geht um Alkohol, oder?

Um unnötige Risiken und Selbstbetrug, etwa von Glücksspielern, die nicht aufhören können. Der Ausdruck „river of rye“ bezieht sich in der Tat aufs Trinken, und zwar als Ausweg, um emotionale Spannungen zu verdrängen. Eine Zeitlang funktioniert das, aber man ist sich selbst gegenüber unaufrichtig und ertränkt sein Leid, statt ihm aktiv entgegenzuwirken.

Verwendet ihr in „Whores Of Babylon“ heiklen Sex als Sinnbild für die Gefahren, die sich ergeben, wenn man Versuchungen nicht widersteht?

Anlass zu diesem Lied gab ein Männerabend, dem Adam und ich in Amsterdam beiwohnten, noch bevor WIDOWS entstanden. Wir waren zu sechst, und es ging immer wilder zu. Die Ausschweifungen führten uns in eine Kneipe namens Banana Bar, wo wir uns nach allen Regeln der Kunst die Lampen ausbliesen. Im Text geht es eigentlich nur darum, wie eng die schlüpfrige Seite des Tourismus mit Amsterdams Subkulturen verbunden ist, der Dekadenz und dem Sittenverfall. Die Stadt floriert gerade dadurch, dass sie sich dem Laster bewusst andient. Natürlich beschränkt sich Holland nicht auf Huren und Drogen, aber bei dem Stück handelt es sich um die Beobachtung eines konkreten Aspekts. Den Titel entlehnte Adam von einem Gemälde aus dem Mittelalter, und das Bild der Hure von Babylon passte gut zum prekären Untergrund von Amsterdam.

Beruht „Something For Deities“ auf einem realen Hintergrund? Alternativ könnte man es auch als generelles Nein zu Lebensgefährten deuten, die künstlerische Anwandlungen zügeln möchten – nach dem Motto: „Die Musik oder ich.“

Dieser Text war mein erster Beitrag zur Band. Die haarige Beziehung, mit der ich damals aufräumte, diente auch als Vorlage für andere Songs. Einige jener Probleme beschäftigten mich so sehr, dass sie ich den Alltag nicht mehr bewältigen konnte. Eines Tages – ich war Taxifahrer – musste ich anhalten und mir diesen Dreck von der Seele schreiben. Es wirkte befreiend und war das einzige Mal, dass ich etwas zu Papier brachte, das nicht völlig lächerlich anmutete. Allerdings geht es am Rande auch die Erfahrungen der anderen Bandmitglieder, hauptsächlich aber eine bestimmten Frau – und ja, im Laufe der Jahre wurde ich mehrmals vor eine solche Wahl gestellt, wie du sie beschreibst, und immer habe ich der Holden den Laufpass gegeben. Musik kommt zuerst. Es gibt viele Frauen, aber nur eine Band wie WIDOWS.

Parentheses“ bleibt vage. Du, Adam, kokettierst mit dem Teufel, der dir einerseits zu helfen scheint, dich aber andererseits unbefriedigt zurücklässt. Wie kommt es?

Es geht um meine inneren Dämonen, und die Hexe im Text ist eine meiner Ex-Freundinnen. Die Zeile „nothing compares to this“ bezieht sich auf eine schlimmere Erfahrung als jene, die wir selbst gemacht haben. Die eigenen Teufel sind der Hauptgegenstand des Stücks. Du solltest dir bewusst werden, dass niemand anders deine Probleme lösen kann. Du selbst musst Herr der Lage werden.

Die gesprochenen Passagen im Titelsong: ihr selbst oder Samples?

Ach, lass gut sein; große Zauberer lassen sich nicht in die Karten schauen …

Hättet ihr Zeit, und würde euer Label Geld lockermachen, damit ihr im Ausland auftreten könnt?

Das täte es definitiv gern, und wir arbeiten gemeinsam daran, wenn wir uns auch bis auf weiteres auf Großbritannien konzentrieren. Rauschte ein Angebot für eine Europatournee herein, würden wir gewiss alles versuchen, es wahrzunehmen. Falls also jemand das hier liest und denkt, er wolle ein paar Gigs mit uns zocken, soll er sich melden.

Was steht sonst in Zukunft an?

Wir haben recht viel Kohle in Werbemaßnamen investiert, die sich nun auszahlen. Kerrang! Radio jagt regelmäßig „Green Tsunami“ durchs Netz, und das Video dazu läuft im Kabelfernsehen auf Metal Tuune beziehungsweise Tuune Rocks. Die eine oder andere Konzertreise steht in Aussicht, dazu Pressearbeit und so weiter, aber noch nichts Konkretes. Zu „Goat Lab“ soll es ebenfalls ein Filmchen geben, derweil wir bereits mit neuen Songs begonnen haben, damit wir, wenn wir nicht gerade Gigs spielen, auf Trab bleiben. Wir mögen nämlich keinen Müßiggang.

Dann halten wir euch nicht länger auf – vielen Dank und viel Glück weiterhin!

Andreas Schiffmann (Info)
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