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Interview mit Carved In Ashes (28.01.2013)

Carved In Ashes

Junma Draven meldet sich zu Wort und gibt unter anderem Auskunft über die Texte der jungen finnischen Prog-Band, in welcher er sich als Spanier als Sänger behauptet.

Wie bist du zu CARVED IN ASHES gestoßen?

Als ich nach Finnland zog, suchte ich gezielt nach Mitmusikern und stieß auf ihre Website. Sie brauchten noch einen Sänger, also schrieb ich sie an, wir trafen uns und mochten einander sofort.

Wo liegen eure Einflüsse?

Man vergleicht uns in der Regel mit Bands wie Anathema, Porcupine Tree, den sanften Momenten von Opeth, Katatonia oder Riverside ... und wir mögen sie alle definitiv, aber auch viele andere.

Die Protagonisten eurer Lieder sind häufig verzweifelt oder wenigstens gedrückt, manchmal regelrecht depressiv. Wie kommt's?

Ich kann einfach keine Texte schreiben, die von glücklichen Augenblicken handeln, selbst wenn ich gut drauf bin nicht. Naturgemäß bin ich in tristen Zeiten kreativer, und damit kann ich bestens leben.

Der ganze Herzschmerz - kein Klischee?

Nein, es handelt sich größtenteils um wahre Begebenheiten.

„And It Remains“ ist mit dem Untertitel „The Shadow Of Your Ghost II“ bedacht worden; wieso folgt Teil eins erst auf der neuen EP?

Den beiden Songs liegt die gleiche Story zugrunde. Der erste Teil ist älter, wurde aber aufgeschoben, als ich mit "And It Remains" zur Probe kam, denn dieses Stück war schneller fertig.

In „Deep Blue“ heißt es: „One word could change my mind, two words could change my mind, three words the world entire." Welche Worte meinst du?

Das kann sich der Hörer selbst vorstellen, wenn er sich in die Situation hineindenkt, die ich beschreibe. Jeder von uns hat Wünsche und Träume, die er erfüllen möchte. Sie halten uns am Leben, sind aber eben nicht für jeden die gleichen.

„Lupus Homini“ wurde in Tagebuchform verfasst; wer spricht hier?

Das kann man zwar so sagen, aber es handelt nicht Tag für Tag ab. Sinnbildlich steht der Text für die Schilderungen eines von vielen Opfern des Alltags. Er erzählt, wie er sich selbst verliert und zu etwas wird, das er gar nicht sein möchte. Er befolgte alle Regeln, findet aber dennoch nicht das Glück, das man ihm versprochen hat.

Der Text von „A Late Prelude“ steht nur im Booklet, wird aber nicht gesungen ...

Die Musik hat Lauri zu einem Gedicht inspiriert, das sich auf die Texte der EP bezieht. Es dient dem Hörer sozusagen als Ergänzung zum Rest der Lyrics.

Was bedeutet euer Bandname?

Im Grunde genommen deutete es darauf hin, wie zerbrechlich alles im Leben ist: Egal wie viel Zeit du aufbringst, um etwas zu erschaffen, kann alles in Windeseile dahin sein, sowohl im eigentlichen als auch übertragenden Sinn.

Welche Ambitionen hegt ihr als Band?

Wir gehen so weit, wie man uns lässt, ganz einfach. Klar spielen wir nicht die Art von Musik, auf die massenweise Leute abfahren, aber wir vertrauen auf unser Können und streben einen Plattenvertrag an. Es wäre schön, regelmäßig Alben aufnehmen und touren zu dürfen.

Euer nächster Schritt in diese Richtung?

Abgesehen von ein paar Gigs in Helsinki nehmen wir unsere neusten Songs auf, die eine weitere Entwicklung unseres Sounds verdeutlichen werden.

Wir halten die Ohren offen - bis dann!

Andreas Schiffmann (Info)
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