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Silver Fist: Tears of Blood (Review)

Artist:

Silver Fist

Silver Fist: Tears of Blood
Album:

Tears of Blood

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Avispa Music
Spieldauer: 50:17
Erschienen: 2007
Website: [Link]

SILVER FIST ist die Nachfolgeband der mir unbekannten spanischen – laut Labelinfo – „Kultband“ MURO. Musikalisch hat man sich sehr traditionellen Power Metal auf die Fahnen geschrieben, und nennt SAVATAGE, vor allem aber die deutsche Schule um ACCEPT und RUNNING WILD als Vorbilder.

Der Opener „The Fear“ glänzt dann auch direkt mal mit einem Jon Oliva-mäßigen Pianointro, verbreitet ansonsten aber leider eher gepflegte Langeweile. Synthetische Chöre, die wohl bombastisch klingen sollen, machen direkt das ganze Dilemma eines ganzen Genres deutlich, das spätestens seit den letzten Scheiben von VIRGIN STEELE und MANOWAR durchgehend Casiosounds mit grandioser Epik zu verwechseln scheint. Song Zwo „Flight of the Pheonix“ ist zwar simpler gestrickt, kann aber leider auch nicht durch vielmehr punkten, als durch den zugegebenermaßen ordentlich cojones vorweisenden Gitarrensound. Von anderem Kaliber ist da schon „Martyr“, das von einem starken Stakkatoriff eröffnet wird und schön abwechslungsreich nach vorne gepeitscht wird. Der Refrain erinnert in seiner Theatralik ein wenig an VIRGIN STEELE, und auch das vom (generell kompetenten) Gitarristen Nacho Ruiz (grandioser Name!) vorgetragene Solo kann überzeugen. Gut! Stark geht es weiter mit „I´m sorry“. Bescheuerter Titel, nichtsdestotrotz handelt es sich um tollen langsamen Headbangstoff mit ordentlich Gitarrenquietschereien. Das Riffing klingt stark nach Ami-Metal wie METAL CHURCH, hinzu kommen orientalisch angehauchte Melodien im Refrain, die auch ganz nett rüberkommen. Als nächstes kommt „Natural Born Killers“ was das leicht erhöhte Niveau nicht mehr mithalten kann. Das besagte nervige Chorgeheule kommt wieder zum Einsatz und ist dermaßen deplatziert, das man lachen könnte, denn Refrain und zweite Hälfte des Songs kann sich durchaus hören lassen. Dennoch: next! Bei „Tears of Blood“, dem Titeltrack, handelt es sich zunächst um einen schnörkellosen Uptempoknaller, der gut nach vorn geht, bevor Sänger Silver Solòrzano den Death Metaller in sich entdeckt, was dem Song aber überraschend gut steht. Ansonsten eher unspektakulär. Es folgt „I still believe in you“. Ballade? Yes, richtig geraten. Sehr SAVATAGEesk gehalten, und Solòrzano merkt man an, dass er normalerweise auf Spanisch singt, wo natürlich nix dabei ist. Zweifellos einer der stärkeren Tracks auf der Scheibe, mit schönen, gar nicht kitschigen Lyrics. Was kann da noch kommen? „I´ll wait for you in hell“. Amüsante Songtitelfolge übrigens, hoffe mal, dies ist kein Konzeptalbum, sonst wäre ich leicht verwirrt. Unterhaltsam und der größte Ohrwurm des Albums, wenn auch etwas flach und repetitiv. Ähnlich der vorletzte Track „Encouraged“, der mit einem Akustikteil nebst schönen Soli überzeugen kann und zum erneuten hören „encouraged“. Das gleiche gilt für den Abschluss „Torment“. Fetter Mitgröl-Refrain, tolle Gitarrenläufe, geiles Finale... ein richtiger kleiner Sommerhit! Es erweist sich mal wieder: das ungeschriebene Gesetz des Rocks: die starken Songs stehen am Ende! Das ACCEPT-Cover „Balls to the Wall“ hätte es gar nicht mehr gebraucht, obschon nett und aggressiv gezockt.

FAZIT: Zwiespältig. Gute Ansätze sind vorhanden, aber essentiell geht anders. Da der Power Metal-Markt qualitativ, wie quantitativ, nicht unbedingt dünn besiedelt ist, kann man beim besten Willen keine Kaufempfehlung aussprechen. Auch Exotensammler sollten lieber das musikalisch identische, spanischsprachige 2006er Album „Lacrimas de Sangre“ besorgen.

Fabian Reuther (Info) (Review 4132x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • The Fear
  • Flight of the Pheonix
  • Martyr
  • I´m sorry
  • Natural Born Killers
  • Tears of Blood
  • I still believe in you
  • I´ll wait for you in Hell
  • Encouraged
  • Torment
  • Balls to the Wall (ACCEPT-Cover)

Besetzung:

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