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Lord Vicar: Fear No Pain (Review)

Artist:

Lord Vicar

Lord Vicar: Fear No Pain
Album:

Fear No Pain

Medium: CD
Stil:

Doom Metal

Label: The Church Within Records
Spieldauer: 64:23
Erschienen: 08.11.2008
Website: [Link]

Die Besetzung liest sich wie ein offenes Buch der Doom-Szene. Mit Leuten von (ehemals) REVEREND BIZARRE, CENTURIONS GHOST oder COUNT RAVEN in ihrer Mitte, ist das musikalische Terrain, auf dem sich LORD VICAR bewegen, ziemlich begrenzt. Es geht somit klar um klassischen Doom.

Die Nähe zu COUNT RAVEN ist durch Linderssons Gesang beträchtlich. Hier scheiden sich sicher bereits nach dem ersten Hören die Geister, denn diese Art von Gesang kann für manchen schnell zur Qual werden. Er klingt manches Mal auf diesem Album verdammt schräg und kann schwer an die Nerven gehen, wenn man dieser Art von Musik nicht viel abgewinnen kann. Ich mochte diesen Gesang hingegen eigentlich immer ganz gern und diese etwas weinerliche Art passt hervorragend zu einer traditionellen Doom-Band.

Die einzelnen Tracks auf „Fear No Pain“ sind zum großen Teil gelungen. Bereits der Opener „Down The Nail“ entpuppt sich als echter Ohrwurm und mit „The Last Of The Templars“ oder „A Man Called Horse“ sollen noch einige folgen. Die Musik an sich ist oftmals sehr zäh, wird aber gelegentlich durch den rockigen BLACK SABBATH-Drive aufgelockert und aufgepeppt und geht somit trotz überlegener Tristesse auch mal nach vorn. Trotz der relativ klaren Songschemen, die komplett auf Soli und großartiges zweistimmiges Gitarren-Melodie-Spiel verzichten, versteckt die Band viele Details, die es erst beim mehrmaligen Hörgenuss zu entdecken gilt. Bei den Tracks „The Spartan“ und „The Funeral Pyre“ überzieht die Band ihre wehklagende Art aber doch etwas und der protzige Pathos wirkt dort fast aufdringlich, aufgesetzt und unerträglich. Hier wird der Konsum der Platte dann wirklich anstrengend – insbesondere wenn der Hörer ganze 15 Minuten aufgefordert wird, innig mitzuleiden, wie es beim letzten Song der Fall ist. Hingabe oder einfach abschalten. Eine Entscheidung ohne Mittelweg.

FAZIT: Für Doom-Liebhaber ist diese Veröffentlichung wohl unumgänglich. Die Besetzung schockt und die Songs sind überdurchschnittlich. Für mich auf diesem Sektor eine der gelungensten Platten der letzten Zeit, die mich bis auf benannte zwei Songs völlig überzeugt. Wer es klassisch-doomig, monumental und wehmütig mag, sollte hier jedenfalls nicht zögern.

Oliver Schreyer (Info) (Review 5229x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Down The Nails
  • Pillars Under Water
  • Born Of A Jackal
  • The Last Of The Templars
  • The Spartan
  • A Man Called Horse
  • The Funeral Pyre

Besetzung:

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