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Kingdom Of Sorrow: Behind The Blackest Tears (Review)

Artist:

Kingdom Of Sorrow

Kingdom Of Sorrow: Behind The Blackest Tears
Album:

Behind The Blackest Tears

Medium: CD
Stil:

Sludge/Metalcore

Label: Relapse Records
Spieldauer: 40:36
Erschienen: 08.06.2010
Website: [Link]

Die Jungs von KINGDOM OF SORROW sind keine Unbekannten im amerikanischen Metalzirkus: In ihren Reihen finden (Ex-) Mitglieder von DOWN, CROWBAR und HATEBREED . Da verwundert es wenig, dass ihr hier vorliegendes Debüt „Behind The Blackest Tears“ schwerste PANTERA-Schlagseite hat. Die Vocals klingen zwar mehr nach Hardcore als bei Mr. ANSELMO, der Southern Rock ist etwas mehr präsent, und auch das ein oder andere Desert Rock Riff hat sich in den Sound eingeschlichen, aber sonst klingt das Album echt stark nach PANTERA.

Das mag wohl auch und vor Allem am Gitarrensound liegen, denn die Gitarristen (KIRK WINDSTEIN und CHARLIE BELLMORE) scheinen ein ähnliches, wenn nicht das gleiche Setup wie DIMEBAG DARREL (R.I.P.) zu verwenden. Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr grade die Rhythmusgitarre an den seligen DIMEBAG erinnert.

Nun ist das nur bedingt was Schlechtes: Auf der einen Seite gibt es DIMEBAG-Kopisten wie Sand am Meer, auf der anderen Seite war DIMEBAG auch ein verdammt guter Gitarrist, und nicht unbedingt alle seiner Kopisten sind schlechte Musiker. Sprich WINDSTEIN/BELLMORE machen hier durchaus einen guten Job, auch wenn die zeitweise ans Geisteskranke grenzenden Einfälle, die DIMEBAG ganz gerne mal einzustreuen pflegte, hier irgendwie fehlen.

Ich will den beiden eigentlich nicht mal unterstellen, dass sie DIMEBAG kopieren wollten: Fakt ist aber, dass DIMEBAG so sehr diesen speziellen Southern/Groove Metal Sound geprägt hat, dass die Leute gerade den Gitarrensound dieses Subgenres vermutlich auf ewig mit ihm assoziieren werden. Sein viel zu früher, gewaltsamer Tod hat zudem dafür gesorgt, dass zur Legende wurde, und so seinen Status zementiert.

Wie dem auch sei: Das Album ist, wen sollte es überraschen, mit höchster Kompetenz eingespielt und produziert. Der Sound ist klar, die Gitarre ist neben den Vocals das dominante Instrument im Mix, und auch das soll und muss so sein.

Was die Vocals betrifft: Die sind für meinen Geschmack dann teilweise etwas zu hardcorelastig. Variation ist zwar glücklicherweise vorhanden, hauptsächlich hört man aber doch diese heiseren hardcore-shouts, und die gehen zumindest mir nach einer Weile ziemlich auf den Zeiger. Es ist zwar nicht so extrem, als dass es dem Album sehr schaden würde, und vermutlich wollen es viele Leute gerade so haben, aber mich nervt das halt.

FAZIT: Leichenfledderei, Homage oder doch eigenständiger Sound? Das kann ich wohl kaum für die Gesamtheit der potentiellen Hörerschaft entscheiden, will ich auch gar nicht. Meiner Auffassung nach sicher kein schlechtes Album, dessen größte Stärke der Groove und die Southern Rock Elemente sind. Freunde von PANTERA, DOWN und MACHINE HEAD sollten mal reinhören, auch der geneigte Deathcoreler mag auf seine Kosten kommen. Thrash und Death Metal Traditionalisten und Extrem-Dimebag-Fanboys lassen besser die Finger davon.

Sidney König (Info) (Review 5474x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Enlightened To Extinction
  • Gods Law In The Devil's Land
  • Monuments of Ash
  • Behind The Blackest Tears
  • Envision The Divide
  • From Heroes To Dust
  • Along The Path To Ruin
  • With Barely A Breath
  • The Death We Owe
  • Sleeping Beast
  • Torchlight Procession
  • Salvation Denied

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Markus
gepostet am: 11.09.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Lieber Herr König,
erstens handelt es sich nicht um das Debüt von Kingdom of Sorrow, denen dann zweiten zu unterstellen sie wären Dimebag fanboys ist schlichtweg lächerlich. Kirk Windstein ist seit Jahren eigenständiger Musiker, der nun mal im Umfeld von Pantera und deren Mitglieder lange Musik gemacht hat. KoS haben so viel mit Pantera gemeinsam wie der Papst mit Black Metal.
Vielleicht sollten Sie sich mal wirkliche Pantera Klons anhören, wie z.B. Throwdown (Holy Roller).
Setzen, sechs
Sid
gepostet am: 12.09.2010

Lieber Markus,
Danke für die Kritik. Tatsächlich hast du Recht, es ist nicht das Debüt. Muss ich bei der Recherche übersehen haben.
Was meine Kritik betrifft, so stehe ich nach wie vor dazu. Der Sound klingt für mich sehr stark nach Pantera, und zwar genau weil die eben diesen Sound populär gemacht haben. Ich hab nie behauptet, die Jungs wären Dimebag Fanboys, was ich aber definitiv sage ist, dass Dimebag großen Einfluss auf den Sound von KoS hatte.
Du kannst da gerne anderer Meinung sein, das respektiere ich. Kein Grund, mich wie einen Schuljungen zu behandeln.
Andreas
gepostet am: 12.09.2010

Oh ja, da hast du deine Hausaufgaben wirklich schlampig gemacht - aber Markus, man kann sich auch anstellen in seiner Kritik. Wo wir gerade bei Pantera-Clones sind: Grantig :-)

Und der Papst hat mächtig was mit BM zu tun, oder? Was wäre denn BM ohne seine Schäflein?
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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