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Periphery: Periphery (Review)

Artist:

Periphery

Periphery: Periphery
Album:

Periphery

Medium: CD
Stil:

Math Metal

Label: Roadrunner Records
Spieldauer: 71:25
Erschienen: 28.05.2010
Website: [Link]

CYNIC? MESHUGGAH? TESSERACT? TEXTURES? DRIVEN BY ENTROPY? Hahaaa, da sehe ich doch gleich ein paar interessierte Gesichter aus der Prog-, Knüppel- und Math-Fraktion! Kommt alle her, denn euer lieber Chris hat lecker Happi Happi für euch.

In bester MESHUGGAH-Manier quadratwurzeln die sechs aus Bethesda/Maryland drauf los, aber es wird bereits während des Openers „Insomnia“ klar, dass PERIPHERY nicht viel davon halten, einfach nur den genannten Bands nachzueifern – sie nehmen bestenfalls deren Einflüsse mit. Klar, auch PERIPHERYs Musik zerbirst vor Polyrhythmik, Polymetrik, wilden Arrangements, Brutalität, Verkopftheit, Härte und psychedelischen Ausflügen, doch die US-Boys drücken all dem ihren eigenen Stempel auf.

Das liegt in erster Linie an den variablen Vocals des Mikromannes Spencer Sotelo. Neben Aggrogebrülle hat der junge Mann nämlich noch einiges mehr auf dem Kasten. Da wären die melodischen „Emo mit Eiern“-Gesänge oder sein entrücktes, jazziges Organ, oft auch wild miteinander vermischt. Sowieso scheint Sotelo einen Narren im Jazz gefressen zu haben, denn die Melodien könnten rein vom Aufbau her locker auf reinen Jazzalben stehen.

Zusätzlich streuen PERIPHERY in ihren Stücken gerne auch mal Elektroelemente ein, und auch mit krassen Gegensätzen spielt das Sextett gerne – man vergleiche das fast radiotaugliche „Jetpacks Was Yes!“ bloß mal mit dem verqueren „The Walk“ oder dem viertelstündigen, epischen Rausschmeißer „Racecar“.

Songwritingdefizite? Fehlanzeige. Jeder Song bekommt das, was er benötigt – manchmal ist eben weniger mehr, dann wieder mehr mehr. Dies sowie die ausgeklügelte Dynamik der Stücke sind Dinge, die das selbstbetitelte Debüt der Band immer wieder mit Hochspannung versorgen.

FAZIT: Auch wenn es doof sein mag, noch einmal die Genrekollegen zu nennen, ist es kaum abzustreiten, dass „Periphery“ die Messlatte für das nächste TEXTURES-Werk verdammt hoch legt, und auch „obZen“, das letzte, zweifellos großartige MESHUGGAH-Album, sieht neben diesem Geschoss ganz schön alt aus.

Chris Popp (Info) (Review 6079x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Insomnia
  • The Walk
  • Letter Experiment
  • Jetpacks Was Yes!
  • Light
  • All New Materials
  • Buttersnips
  • Icarus Lives
  • Total Mad
  • Ow My Feelings
  • Zyglrox
  • Racecar

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 05.06.2010

User-Wertung:
9 Punkte

Ich kann allen Referenzen verdammt viel Positives abgewinnen, aber Periphery wollen mir sogar nach einem Versuch des "Schönhörens" nicht gefallen. Technisch gut gemacht, aber mehr nicht.
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 05.06.2010

Ein Testhören bei Myspace hat bei mir ähnliche Eindrücke hinterlassen wie bei Mirko... im Hintergrund klingt das alles noch sehr statisch und ist für meinen Geschmack weit entfernt von Meshuggah, auch noch von Textures, zumal die Gesangsstimme eigentlich zwar nicht schlecht ist, aber irgendwie einen leichten Metalcore-Touch hat... bisher würd ich die auf dem Niveau der Band Xerath einordnen. Ob das auf Albumlänge anders aussieht, muss man dann mal sehen. Für nen günstigen Preis würd ich die mal mitnehmen.
Chris [musikreviews]
gepostet am: 05.06.2010

Die Myspace-Songs zeigen auch nur rund 15 Minuten der ganzen 71 Minuten, da lässt sich auch nicht wirklich was zum Album sagen. Als ich damals vor der Promozuteilung reingehört hab, dachte ich mir auch, ja, hm, okay, Meshuggah plus Metalcore etc. pp. usw. usf. - könnte ganz nett sein, auch wenns mich nicht vom Hocker haut - aber im Gesamtbild wirkt das alles in der Tat wertvoller...
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 05.06.2010

Glaub ich dir auch. Also ich werde mir das bestimmt irgendwann mal geben, dazu bin ich ja eh zu sehr Math-Metal-Begeisterter. ;)
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 05.06.2010

Sorry, Nachtrag: Weißt du zufällig, wo der Unterschied zwischen dem Album im schwarzen Cover und dem im weißen Cover ist?
Mirko
gepostet am: 05.06.2010

Schwarz ist die Instrumentalfassung, die weiße das normale Album.
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 06.06.2010

Danke! Ist zufällig bekannt, ob die Instrumentalfassung als Bonusdreingabe dabei ist, d.h. ob bei der schwarzen Fassung sowohl normale als auch Instrumentalversion drauf sind oder nur die Instrumentalversion? Die Internetquellen sind da nicht ganz so eindeutig.
Mirko
gepostet am: 06.06.2010

So wie ich das verstanden habe gibt es eine Deluxe Edt. des Albums mit dem Instrumentalteil als Bonus CD. Auf iTunes sind die Alben nur getrennt erhältlich.
Mirko
gepostet am: 07.06.2010

Man sollte vllt. noch erwähnen, dass sich Gitarrist Misha Mansoor unter dem Alias "The Bulb" einen Namen unter (Gitarren-)Technikfreaks gemacht hat.
Pflömm
gepostet am: 12.07.2010

User-Wertung:
14 Punkte

Wenn man mal davon absieht, dass das ganze etwas zu steril klingt, ist Peripherys Debut ein großartiges Werk! Jeder Song hat mindestens einen großen Moment und auch abseits des "normalen" hörens, nämlich, wenn man sich einfach mal den Spaß gönnt die einzelnen Spuren zu analysieren, kann ich persönlich einfach nicht genug kriegen.
Zwei weitere Math Metal Bands, die bisher weniger Aufsehen erregt haben, aber mindestens genau so vielversprechend sind, sind Vildhjarta und Uneven Structure. Anhören empfehle ich dringend ;)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 12.07.2010

Danke für die Tipps, die werd ich mir beide mal vorknöpfen. :)
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