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Bo Candy & His Broken Hearts: Bo Candy & His Broken Hearts (Review)
Artist: | Bo Candy & His Broken Hearts |
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Album: | Bo Candy & His Broken Hearts |
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Medium: | CD | |
Stil: | Americana / Blues / Rock |
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Label: | Konkord / Broken Silence | |
Spieldauer: | 49:24 | |
Erschienen: | 25.11.2011 | |
Website: | [Link] |
BO CANDY und seine gebrochenen Herzen stammen aus dem Burgenland und wären gerne amerikanische Garagen-Musiker. Ihr selbstbetiteltes Album vermittelt diesen Wunsch glaubhaft.
Während Fronter Pronai in den ruhigeren Stücken ("Citylights", "Plain Water") eher abstößt, weil er nicht den weitesten Stimmumfang besitzt, begeistert er vor seiner fast postrockig krachenden Mannschaft vor allem im Opener sowie während "Always On My Mind". Der "Coming Home Blues" tönt dann wie älteste ROLLING STONES, auch weil Mick Jagger ebenfalls nicht zu den Meistersängern gehört. "Stole My Crown" täuscht unbeschwerten Tanz-Indie bloß an, ehe es sich letztlich als stimmungsvoller Wüstenfeger erweist. Für die malerischen Qualitäten von BO CANDY & HIS BROKEN HEARTS spricht auch das kurze Instrumental "Hang On To Your Desire".
Verzicht-, weil austauschbar sind die Lieder der Combo stets, wenn sie sich zu nahe an Vorbildern orientieren und allzu bemüht durch den Sumpf waten. Jack White dürfte eine Charge wie "Heart On Fire" abfeuern - hier klingt der relaxte Blueser eher nach Jedermann, wenngleich mit angenehm nach stinkender Bar tönendem Sound und fiebrigem Gitarrenspiel. Das Georgel von "Stare Into Black" wiederum ist ein Volltreffer geworden, vor allem wegen des gigantisch polternden Grundrhythmus. Ein wenig mehr Lou-Reed-Skurrilität - der Mann machte in der Vergangenheit ähnliche Musik - hätte dem Quintett nicht geschadet. An den Kompositionen liegt es nämlich nicht; vielmehr ist manche Wendung allzu vorhersehbar ("Mercy") wo BO CANDY und Anhang ansonsten befreit die Saiten glühen lassen.
FAZIT: "Bo Candy & His Broken Hearts" ist eine gute Rhythm-and-Blues-Platte geworden, die vor allem mit ihrem authentischen Sound gefällt, während sich die Erzeuger unter Wert verkaufen, da sie zu oft stiltreue Spartensongs komponieren, statt wie selten den Morast aufzuwühlen, dem sie gerne entsprungen wären.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Lost My Faith
- Citylights
- Always On My Mind
- Coming Home Blues
- Stole My Crown
- Plain Water
- Hang On To Your Desire
- Heart On Fire
- Stare Into Black
- Mercy
- Wasted
- Bass - Judith Filimónova
- Gesang - Thomas Pronai
- Gitarre - Thomas Pronai, Julian Schneeberger, Patrick Stürböth
- Keys - Patrick Stürböth, Julian Schneeberger
- Schlagzeug - Ivo Thomann
- Bo Candy & His Broken Hearts (2011) - 9/15 Punkten
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