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Dodecahedron: Dodecahedron (Review)

Artist:

Dodecahedron

Dodecahedron: Dodecahedron
Album:

Dodecahedron

Medium: CD
Stil:

Post Avantgarde Black Metal

Label: Underground Activist/SOM
Spieldauer: 53:44
Erschienen: 20.01.2012
Website: [Link]

Den Mathe-Freaks unter unseren Hörern dürfte dieser Terminus sicherlich in seiner deutschsprachigen Form „Dodekaeder“ wohlbekannt sein, handelt es sich hierbei um einen geometrischen Körper mit zwölf Flächen, von denen der Bekannteste der Pentagondodekaeder ist – ein Körper mit zwölf deckungsgleichen Fünfecken, deren Seiten alle gleich lang sind. So existieren beispielsweise entsprechende Spielwürfel und eine Abwandlung des Rubik‘s Cube.

Die Befürchtung, bei vorliegendem Longplayer dieses niederländischen Quintetts handele es sich nun um akustifizierten Leistungskurs, ist allerdings unbegründet, denn wenngleich die Herren nicht gerade Freunde der konventionellen Songstrukturen sind und instrumental so einige kleine Kabinettstückchen zum Besten geben, bleiben die Arrangements stets übersichtlich und nachvollziehbar. Zumindest dann, wenn man sich in den Sound DODECAHEDRONs hineingefuchst hat.

Schwieriger wird es, zu definieren, was der Fünfer da eigentlich fabriziert. Ja, gewissermaßen ist „Dodecahedron“ eine avantgardistisch-progressive Abart des Black Metal, aber weder mit beispielsweise DEATHSPELL OMEGA oder späten EMPEROR lassen sich Eikenaar und Co. vergleichen. Vielmehr hat sich die Band, ehemals unter dem Banner ORDER OF THE SOURCE BELOW firmierend, sein ganz eigenes Sitzmöbel geschreinert. Klassische Blastbeatkost á la Frühneunziger-Schwarzmetall bildet hier einen Teil des Skeletts, aber einige proggige, psychedelische, jazzige, industrial-nahe, rituelle und Post-Black-Metal-artige Elemente undeutbarer Herkunft lassen das Viech zu einem recht eigenartig aussehenden Monstrum mutieren.

Während die Musik sehr viel Abwechslung bietet, sind die Vocals M. Eikenaars ein wenig unidimensional, denn diese bewegen sich meistens in heiser grummelnden Regionen. Was der junge Mann auf dem Kasten hat, zeigt er viel zu selten, daher wäre es wünschenswert, wenn sich diesbezüglich in Zukunft noch etwas ändern würde. Andererseits wäre es aber durchaus möglich, dass die apokalyptische Atmosphäre des Fast-54-Minüters darunter leiden könnte. Und dieses grauschwarze, nihilistische Kopfkino scheint wohl auch Intention des Fivepiece' zu sein. Somit kann man nicht wirklich ernsthaft Kritik am Shouting üben.

FAZIT: Möchte man seine dunkeldüstermetallische Beschallung bewusst anders und mit dem Wunsch der Herausforderung genießen, so wird man viel Freude mit diesem sieben Songs starken Fiesling haben.

Chris Popp (Info) (Review 4060x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Allfather
  • I, Chronocrator
  • Vanitas
  • Descending Jacob‘s Ladder
  • View From Hverfell I: Head Above The Heavens
  • View From Hverfell II: Inside Omnipotent Chaos
  • View From Hverfell III: A Traveller Of The Seed Of The Earth

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 06.02.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Gute Scheibe, über die Langzeitwirkung bin ich mir aber noch nicht sicher.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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