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Phoney Dog: Phoney Dog (Review)
Artist: | Phoney Dog |
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Album: | Phoney Dog |
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Medium: | CD | |
Stil: | Garage / Psychedelic |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 15:23 | |
Erschienen: | 26.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Mit Knätsch-Orgel und gehörigem Hall auf dem Mikrofon bewehrt steigen PHONEY DOG aus Invercargill in Neuseeland in den Ring. Diese erste EP bietet vier knackig kurze Garagen-Psych-Hymnen und einen etwas längeren Abgang, zeugt dabei von jugendlicher Unbekümmertheit sowie abgeklärter Schreibkunst gleichermaßen.
Grob ansiedeln darf man die Knaben zwischen dem frühen Schaffen von Jack White und den allerersten „The“-Bands der Sechziger, womit eine poppige Note einhergeht. Nichtsdestoweniger klingt das Quartett schmutzig und verschwitzt, aber beileibe nicht einseitig. „Come On TV“ drängt sich mit einem markant schweren Riff, das die Gitarristen gemeinsam mit dem Organisten spielen, als ideale Eröffnung auf. Am Ende zocken sie nudelige Solos, doch zu diesem Zeitpunkt ist man bereits von ihren kratzenden Stimmen in Beschlag genommen. Der eine klingt wie der junge Mick Jagger, der andere nach Dan Auerbach, und gemeinsam hecken sie bombige Hooks aus.
„What The Kids Are Talking About“ kommt mit postpubertärer Verzweiflung und polterndem Rhythmus nebst Frage-Antwort-Spiel im Chor, ist also quasi ein weißer Field Holler, wohingegen „Tale Of Pepe And The Space Mexicans“ tatsächlich etwas Latino-Flair erzeugt, festzustellen an den „Hey!“-Einwürfen und Melodien der wiederum ausgiebig fiedelnden Gitarristen. Hinterher übertreffen sich PHONEY DOG mit „Shoot 'em All Again“ selbst, einem Uptempo-Blueser von – so man dem Echtheits-Gedanken innerhalb der Kunst noch etwas abgewinnen kann – sehr hoher Authentizität. Nach dem unerwartet melancholischen, wiewohl von federnder Orgel geprägten Finale „I Want To Live“ steht fest: Hier wächst etwas Brandheißes heran.
FAZIT: Jetzt dranbleiben und später als Entdecker gelten: PHONEY DOG passen mit ihrem rauen wie virtuosen Proto-Punk gleichzeitig ins Zeitgeschehen und laufen allen Trends zuwider. Ein findiges Label macht sie zu Anführern einer neuen Welle, ohne Quatsch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Come On TV
- What The Kids Are Talking About
- Tale Of Pepe And The Space Mexicans
- Shoot 'em All Again
- I Want To Live
- Phoney Dog (2012)