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Seremonia: Seremonia (Review)

Artist:

Seremonia

Seremonia: Seremonia
Album:

Seremonia

Medium: CD
Stil:

Psychedelic Hard Rock

Label: Svart / Cargo
Spieldauer: 31:22
Erschienen: 14.09.2012
Website: [Link]

Man kann es nicht oft genug sagen: die spinnen, die Finnen. Dafür gibt es zwar schon genug musikalische Belege, aber dieser Tatsache wird man immer wieder gewahr. Im Falle von SEREMONIA ist es einerseits die finnische Band, die reichlich schräge Musik macht, andererseits das finnische Label Svart Records, das diese Musik auch noch unter die Leute bringt. Zwar weiß man, dass die Plattenfirma ein Händchen für ungewöhnliche Musik hat, aber das Debütalbum von SEREMONIA ragt da sogar noch heraus.

Heutzutage ist es zwar grundsätzlich nichts besonderes mehr, wenn eine Band psychedelischen Rock mit starken Anleihen an die 60er und 70er spielt, aber die Art und Weise wie dieses Quartett an die Aufgabe heran geht, ist eben doch anders. Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass die Texte komplett in Finnisch gehalten sind. Das kennt das mitteleuropäische Ohr zwar schon von Bands aus dem härteren Metal, aber in Kombination mit dem Gesang von Frontfrau Noora Federley klingt das wiederum reichlich schräg. Noora hat eine glockenhelle Stimme, singt aber auf entrückt wirkende Art und Weise und verzichtet nahezu komplett auf harmonische, schöne Gesangslinien. So wirken Gesang und Texte in Kombination sehr spröde und kühl, wenn auch keinesfalls abstoßend.

Unter ihrem Gesang liegt ein musikalisches Fundament, das kaum weniger herb wirkt. Extrem fuzzige Gitarren, die wenig harte, dafür umso trippigere Verzerrung haben und ein knorriger Bass ergehen sich in doomigem Proto Metal, angetrieben von pointierten Grooves. Zusätzlichen Pfeffer bekommt das Ganze durch extrem spacige Synthies, die in "Aamuruskon Kaupunki" in einer Lärmorgie münden oder durch liebliche Flötentöne in "Hautakiven Varjoss". Der Sound des Albums ist roh und authentisch alt - man ist geneigt, hier von "unproduziert" zu sprechen. Die zwei songschreiberischen Highlights zeigen zudem auf, wie abwechslungsreich SEREMONIA zu Werke gehen: "Kosminen Ruumisvaunu" startet mit einem eingängigen Basslauf und zieht das Tempo gut an - Space Punk? Irgendwie schon. Und mit "Antikristus 666" gelingt sogar ein schräger Ohrwurm mit kraftvollem Refrain zu bedächtigen Strophen.

FAZIT: Sollen sie ruhig weiter spinnen, die Finnen - und Musik erschaffen, die sonst niemand anders erschaffen kann.

Andreas Schulz (Info) (Review 3376x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Seremonia
  • Uhrijuhla
  • Rock 'n Rollin Maailma
  • Huutava Taivas, Kuiskaava Maa
  • Aamuruskon Kaupunki
  • Kosminen Ruumisvaunu
  • Lusiferin Käärmeet
  • Antikristus 666
  • Kiirastulen Tähtisumu
  • Hautakiven Varjoss

Besetzung:

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