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Helium Horse Fly: Helium Horse Fly (Review)

Artist:

Helium Horse Fly

Helium Horse Fly: Helium Horse Fly
Album:

Helium Horse Fly

Medium: CD/Download
Stil:

Experimentell und gut

Label: Dipole Experiment
Spieldauer: 53:08
Erschienen: 25.10.2013
Website: [Link]

Dieses Quartett hat sich 2009 in Lüttich gegründet und klang tatsächlich von Beginn an einzigartig und setzt dies auch auf seiner dritten Veröffentlichung fort (die ersten zwei gibt' übrigens Gratis bei Bandcamp): Dissonanzen, Düsterstimmungen, Damengesang, und Darmentleerung auf konventionelle Songstrukturen.

Das alliteriert sich so leicht und schnell dahin, aber HELIUM HORSE FLY wirken zu keiner Sekunde wie bemühte Freaks, die unbedingt originell klingen möchten und dabei das Gefühl sowie den Verstand vergessen, derer es zu guten Teilen bedarf, um relevante experimentelle Musik zu spielen. Die kantigen Rhythmen der Band ("Surgery Plains") dürften sich zu nicht geringen Teilen aus dem Noise Rock speisen, die dumpf tönenden, aber hibbelig virtuosen Gitarren ("Titanium Tea", "Lamento Of A Dinosaur") lassen auf Jazz-Vorlieben schließen, und der Dynamikumfang der Gruppe würde jeder Post-Rock-Band zu Ehren gereichen.

Marie Billy klingt alldieweil entweder verloren und verzweifelt ("The Fifth Season", achtminütiges Gänsehaut-Highlight), oder sie beschwört Unheil herauf wie im bereits erwähnten Opener oder während "Firelink Shrine", das davon abgesehen von Percussion-Momenten lebt. Die beiden elfminütigen Tracks "Adrift" (äußerst sachte, am Ende verstimmt und doch harmonisch, ein wahres Kunststück) und "Breaches" (vom Klavier getragen, fast Kunstlied-artig mit expressionistisch entrückten Vocals) fassen dabei noch nicht einmal annähernd zusammen, was auf diesem brodelnden Wust von einem Album insgesamt vor sich geht - Hörfreuden mit Spannung für "days on end", wie der Brite sagt.

FAZIT: Wer seine Milch morgens mit einem Müsli auf ATROX, KAYO DOT und MAUDLIN OF THE WELL anrichtet, wird auch von HELIUM HORSE FLY satt, einem der interessantesten Newcomer in Sachen visionärer Musik am rockenden Wegrand.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3280x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Surgery Plains
  • Titanium Tea
  • The Fifth Season
  • Firelink Shrine
  • Lamento of a Dinosaur
  • Adrift
  • ...
  • Breaches

Besetzung:

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