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Electric Guitars: Electric Guitars (Review)
Artist: | Electric Guitars |
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Album: | Electric Guitars |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues/Hard/Rock |
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Label: | Believe Digital/Soulfood | |
Spieldauer: | 55:40 | |
Erschienen: | 26.05.2014 | |
Website: | [Link] |
Die Dänen wussten schon immer: „Bakerman is baking bread and Guitarists are playing guitars“. So geschieht’s auf dem Debütalbum der beiden Musiker Søren Andersen (WHITE LION, GLENN HUGHES-Band) und Mika Vandborg (Justin Hawkins, LOVE SHOP, DICTE u.a.), das gleichnamig sie unter ihrem Bandnamen ELECTRIC GUITARS einspielten.
Obwohl sogar explizit ausgewiesen ist, dass Herr Vandborgs elektrische Gitarre links- und Kollege Andersen rechtsseitig zu hören ist, zum Finale gar zehn bekannte Saitenzupfer geladen wurden, um ein Dutzend Soli zu füllen, bietet „Electric Guitars“ keine bloße Zurschaustellung technischer und artistischer Fingerfertigkeiten. Stattdessen spielen das dynamische Duo und seine Helfer höchst ökonomischen Rock mit deftiger Blues- und Hard-Rock-Schlagseite. Kurze, knackige Solo-Exkurse, ansonsten meist druckvolles Gemeinschaftswerk zu einnehmenden Melodien.
Ob rhythmisch akzentuierter harter Rock („Break It Up“, „So Far Away“ klingen beide ein wenig nach Frühsiebziger-ROLLING STONES treffen auf junge AEROSMITH) oder wogender Blues („Elevator Blues“), die ELECTRIC GUITARS beherrschen ihr Metier und überzeugen auch am Mikrophon. Dazu sind die Songs mit höchst einprägsamen Refrains ausgestattet. Selbst der nahezu zehnminütige Abschluss „Hero Of Mine“, mit seiner Vielzahl an Gitarristen, zerfasert nicht, sondern ist ein vollmundig zelebriertes Stück kantiger Rockmusik.
Der schleichende Blues „Never Mind The Dog“ beginnt intensiv, ist im Refrain aber ein arg herzschmerzlicher Plombenzieher, was vom folgenden Boogie-Woogie-Rumpelrocker „You’re On Fire“ nicht gerade ausgeglichen wird; danach geht es mit dem straßenkampftauglichen „Ronnie“ und dem Highlight „Elevator Blues“ aber wieder steil bergauf.
FAZIT: Eine musikalische Revolution starten die ELECTRIC GUITARS nicht gerade, aber wer eine Stunde verdammt gut klingende, exzellent eingespielte, geradezu klassische Rockmusik genießen möchte, ist bei den quirligen und traditionsbewussten Dänen gut aufgehoben. Die technischen Fertigkeiten werden wie selbstverständlich vorgeführt und nicht als Akt der eitlen Selbstbefriedigung, das gesamte Album hinterlässt einen kompakten Eindruck, dem selbst das überbordende Magnum Opus am Ende nicht zuwiderläuft. Im Gegenteil, man könnte noch länger ohne Reue zuhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Four Leaf Clover
- Break It Up
- So Far Away
- Easy Way Out
- Spotlight
- Never Mind The Dog
- You're On Fire
- Ronnie
- Elevator Blues
- Baby I Love You
- Horsefly
- Hero Of Mine
- Bass - Peter Kjöbsted
- Gesang - Mika Vandborg, Søren Andersen
- Gitarre - Søren Andersen, Mika Vandborg
- Schlagzeug - Morten Hellborn
- Electric Guitars (2014) - 11/15 Punkten
- Freewheeler (2021) - 11/15 Punkten
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