Mit diesem Vorgeschmack auf ihr Debütalbum platzieren sich LICHTGESTALT im NDH-Kosmos, zeigen aber Mut zur Eigenständigkeit und dabei glücklicherweise Niveau. Victor Smolski, der die Band klanglich betreut hat, erlaubt sich zwar auch bei Rage Peinlichkeiten, gibt sich aber wiederum nicht für jeden Scheiß her, und so verleiten diese drei Stücke tatsächlich nicht zum Fremdschämen. Thomas C. Hertz rollt wohl sein “r”, singt aber ausdrucksvoll ohne Pathos und schreibt nicht die schlimmsten Texte, während die Instrumentalisten für diese Sparte regelrecht virtuos zocken.

FAZIT: Dass eine Combo da nicht plump an frühe OOMPH! oder RAMMSTEIN erinnert, ist fast schon ein Kunststück, und wenn sie sich jetzt brav von der Kitschgoten-Szene fernhält, kann das was werden, auch wenn sie zumindest in diesem Hörerhaushalt keine Emotionen freisetzt.