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The Rolling Stones: From The Vault - Live At The Tokyo Dome 1990 (Review)

Artist:

The Rolling Stones

The Rolling Stones: From The Vault - Live At The Tokyo Dome 1990
Album:

From The Vault - Live At The Tokyo Dome 1990

Medium: DVD
Stil:

Rock

Label: Eagle Vision / Edel
Spieldauer: ca. 100 Min.
Erschienen: 30.10.2015
Website: [Link]

Nach den Archivsichtungen "Hampton Coliseum (Live in 1981)", "L.A. Forum (Live in 1975)" und "Marquee Club (Live in 1971)" folgt nun der vierte Streich der "From The Vault"-Reihe der ROLLING STONES, die hiermit ihre Japan-Livepremiere 1990 dokumentieren. "Live At The Tokyo Dome" zeigt eines von zehn aufeinanderfolgenden Konzerten in der Hauptstadt und zugleich ein letztes Mal Ur-Bassist Bill Wyman im Kader der Rock-Legende.

Die Konzertreihe spielte sich im Rahmen der "Steel Wheels/Urban Jungle Tour" im Frühjahr 1990 ab, und genaugenommen handelt es sich bei dieser wie üblich in verschiedenen Versionen aufbereiteten Videofassung um eine Wiederveröffentlichung von 2012, als "Live At The Toyko Dome" als exklusiver digitaler Download via Google Music und den Online-Store des Stones Archive feilgeboten wurde. Neben unterschiedlichen Ton- und Bildträger-Formaten reizt dieser Release Hardliner mit neuem Mastering und Mix, was eigentlich unerheblich ist, Bob Clearmountain (u.a. Bryan Adams) hinterm Mischpult hin oder her.

Wie zu erwarten stehen Mick und Keith im Fokus der Kameras - letzterer mit ausgesprochen geschmackvollem Gitarrenspiel, das weit über die üblichen Blues-Wendungen hinausreicht -, wohingegen ihr zukünftiger Ex Wyman selten zu sehen, dafür aber umso lauter zu hören ist, weshalb man die STONES seinerzeit vermutlich zum letzten Mal so bassig ungehobelt hörte, wie es einer klassischen Rockband eigentlich geziemt; der Sound ist jedenfalls kein Vergleich mit den heute in puncto Tieftöner doch arg zweckmäßigen Produktionen der Band.

Neben den zu jener Zeit aktuellen Tracks "Mixed Emotions", "Rock And A Hard Place", "Can’t Be Seen" und "Almost Hear You Sigh" kloppen die Briten ihre alten Schoten teilweise so stark ins Runde wie weder früher noch später in ihrer Karriere - höre und sehe etwa das in dieser Live-Version nachgerade rasende "Miss You". Die ganze Spielzeit über sorgen sowohl die Outfits der Protagonisten als auch die anders als heute nicht allzu üppig ausgeleuchteten Bühne für versonnen stimmendes Retro-Feeling.

Alles in allem markiert "Live At The Toyko Dome" einen Zeitpunkt in der Historie der Band, zu dem Fans bestimmt zum letzten Mal den Eindruck hatten, die Band sei eine ebensolche und authentisch wie ehedem - also nicht das Großunternehmen findiger Geschäftsleute, das man heutzutage dahinter zu riechen glaubt, so unleugbar die Ikonen auch nach wie vor im Saft stehen mögen.

FAZIT: 23 Songs, mit denen der STONES-Fan und -Kenner nichts falschmacht, in Live-Atmosphäre vor beeindruckender Kulisse mit Spätachtziger-Flair, dargeboten in einem historisch in mehrere Hinsicht wichtigen Moment für die Band. Liner Notes hat selbst die "Economy"-Version (DVD only) in einem dicken Booklet.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4500x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Intro: Continental Drift
  • Start Me Up
  • Bitch
  • Sad Sad Sad
  • The Harlem Shuffle
  • Tumbling Dice
  • Miss You
  • Ruby Tuesday
  • Almost Hear You Sigh
  • Rock And A Hard Place
  • Mixed Emotions
  • Honky Tonk Women
  • Midnight Rambler
  • You Can’t Always Get What You Want
  • Can’t Be Seen
  • Happy
  • Paint It Black
  • 20.000 Light Years From Home
  • Sympathy For The Devil
  • Gimme Shelter
  • It’s Only Rock ’n’ Roll
  • Brown Sugar
  • (I Can’t Get No) Satisfaction
  • Jumpin’ Jack Flash

Besetzung:

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