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Tim Bowness: Stupid Things That Mean The World (Review)

Artist:

Tim Bowness

Tim Bowness: Stupid Things That Mean The World
Album:

Stupid Things That Mean The World

Medium: CD/LP+CD/Download
Stil:

Einschläfernder Traum-Prog

Label: InsideOut Music
Spieldauer: 42:59
Erschienen: 20.07.2015
Website: [Link]

Worin besteht die Gemeinsamkeit zwischen den zwei letzten Veröffentlichungen aus dem Hause InsideOut?
Ganz einfach: beide Alben, das hier besprochene von TIM BOWNESS und das andere, in Kürze ebenfalls hier besprochene von SPOCK‘S BEARD, wecken mit dem ersten Song hohe Erwartungen und echte Vorfreude auf den musikalischen Rest, aber lassen dann - von ein paar Ausnahmen abgesehen - immer stärker nach und erfüllen bei weitem nicht alle geschürten Erwartungen.

Manchmal gehört zu den „einfachen Dingen, welche die Welt ausmachen“ natürlich auch die Musik, deren Einfachheit allerdings nicht mit Eintönigkeit gleichgesetzt werden sollte, so wie wir es leider auf dem aktuellen Bowness-Album „Stupid Things That Mean The World“ erleben müssen. Wenn man TIM BOWNESS singen hört, dann geht es einem manchmal wie in der Geschichte vom hässlichen Entlein, das zum schönen Schwan wurde. Nur im Falle von Bowness‘ Gesang ist es umgekehrt. Anfangs hinterlässt diese zarte, manchmal etwas weinerliche, die Ohren des Hörer regelrecht umschmeichelnde Stimme einen hervorragenden Eindruck. Doch im Laufe der gut 40 Album-Minuten beginnt diese „Gleich“tönigkeit und die nur selten wechselnden Höhen oder Stimmlagen zu langweilen oder in den schlimmsten Momenten, wie bei „Where You‘ve Always Been“, „Know That You Were Loved“ und „Everything You‘re Not“, zu nerven.
„Everything But You“, bei dem Bowness nur „Ha“ singt, ist dagegen schon ein Kracher mit gelungener JETHRO TULL-Atmosphäre. Ein ähnlicher Kracher eben wie „The Great Electric Teenage Dream“, der das Album eröffnet und durch ein schönes Gitarrensolo von ROBERT FRIPP, bombastische und atmosphärische Klanglandschaften sowie wirklich geile Schlagzeug-Kombinationen von PAT MASTELOTTO hervorsticht. Auch „Press Reset“ rockt ungewöhnlich drauflos und der Gesang von TIM BOWNESS überzeugt hierbei wohl gerade darum, weil er in den harten Sequenzen stark verfremdet und verzerrt wird.

Insgesamt aber klingt vieles auf „Stupid Things That Mean The World“ nach PORCUPINE TREE mit angezogener Handbremse bzw. eben nach dem typischen NO-MAN-Sound. Ein Motor, der sich warmläuft, aber nur ganz selten mal an Tempo aufnimmt. „Stupid“ - das passt auch zur Musik dieser CD, auf der sich leider viel zu oft die Instrumentalteile der Stimme anpassen, wobei es nur selten richtig angenehme „Ausbrecher“ gibt. Wahrscheinlich wurde gerade darum beim stärksten Song der Scheibe „Press Reset“ gleich Bowness‘ Stimme mit verfremdet.

Gelungen sind auch die ausgiebigen Einsätze der Streicherfraktion, so lange sie nicht im Schmalztöpfchen stecken bleibt, wobei ganz besonders der Geigerin ANNA PHOEBE hervorsticht.

Der Gesamteindruck von „Stupid Things That Mean The World“ besteht vordergründig aber doch nur aus gepflegter Langeweile, die mehr einschläfert als neugierig macht.

FAZIT: Das dritte Solo-Album von TIM BOWNESS ist wieder nicht mehr geworden als ein behäbiges oder beliebiges NO-MAN-Album, auf dem der Name BOWNESS steht, obwohl fast die komplette Band daran beteiligt ist und sogar ROBERT FRIPP und PHIL MANZANERA auftauchen, die dieser „Stupid“-Scheibe aber auch nicht viel Leben einhauchen können.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3485x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • The Great Electric Teenage Dream
  • Sing To Me
  • Where You‘ve Always Been
  • Stupid Things That Mean The World
  • Know That You Were Loved
  • Press Reset
  • All The Escapes
  • Everything You‘re Not
  • Everything But You
  • Soft William
  • At The End Of The Holiday

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Proggus
gepostet am: 08.09.2015

User-Wertung:
10 Punkte

Hmmm, warum dieses Album so abgestraft und sich das sehr ähnliche Album von Fjieri als Meisterwerk sonnen darf, erschließt sich mir nicht. Okay, ich finde Fjieri auch besser, aber so einen monumentalen Unterschied kann ich da nicht empfinden.

Und ganz doof: Auf meinem Bowness-Album spielt der Fripp gar nicht mit, mist.
Thoralf Koß [musikreviews.de]
gepostet am: 09.09.2015

Ja, Proggus, dann müssen die Leute von InsideOut in ihrem Promo-Zettel bezüglich Fripp lügen und meine Ohren mich täuschen. Aber egal.

Nur hat dieses Bowness-Album nicht einmal ansatzweise solche Atmosphäre wie das der Italiener Fjieri. Ähnlich klingen ist eben das eine ...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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