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Clone Culture: Clone Culture (Review)
Artist: | Clone Culture |
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Album: | Clone Culture |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Punk |
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Label: | Lifeforce / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:26 | |
Erschienen: | 26.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Wie so einige andere Italiener konjugieren CLONE CULTURE das klassische Goth Rock und Post Punk-Vokabular ohne jegliche Ironie, was ihrem Debüt eine keineswegs reizlose Historizität verleiht. Versteht man die Band in erster Linie als Tribut an die während der frühen 1980er florierende britische Wave-Szene, funktioniert „Clone Culture“ relativ gut; im gegenwärtigen Musikbetrieb wirkt die Combo jedoch wie aus der Zeit gefallen, weshalb ihre handwerklichen Mängel umso deutlicher auffallen.
Dem Keyboard-lastigen Material fehlt sowohl der Druck als auch das notwendige Charisma, um sich im neuerdings eng gewordenen Milieu durchzusetzen. Schwachpunkte sind der in puncto Ausdruck beschränkte Gesang und die dementsprechend nur zweckmäßig anmutenden Arrangements von Hauptsongwriter Marco Tafuri, wobei das pluckernde ‚Wide Awake‘ und das im besten Sinn naive ‚The Bleeding Wonder‘ noch die stärksten Stücke sind. Das Quartett agiert typisch Bass-lastig (‚Every Nothing‘) und schafft mit der düsteren Poppigkeit von Stücken wie ‚The Number Ones‘ eine vertraute Atmosphäre, die ihm bedauerlicherweise zum Verhängnis wird.
Es agiert schlichtweg zu gleichförmig und zeigt sich der Szene-Tradition gegenüber äußerst devot, wie die Single ‚Love Is The Fear Of What I Do‘ mit ihrem subtilen Reggae- bzw. Dub-Flair verdeutlicht.Für ein Debüt geht die Scheibe in Ordnung, aber in Zukunft müssen die Mailänder („eine wunderbare Stadt, die sich stetig wandelt, vielleicht die europäischste überhaupt des Landes und voller Widersprüche: dichtbevölkert, Fashion-Metropole und zugleich deprimierend, weil man sich schnell isoliert fühlen kann“) schlagkräftiger aufspielen, um sich aus dem Genre-Wust hervorzutun. Ein dahingehend positives Zeichen setzen sie ausgerechnet in Form der durchweg mit elektronischen Klangerzeugern umgesetzten Idee hinter ‚C8H11N‘, das hiermit als Anspieltipp empfohlen sei.
FAZIT: Mittelmäßiger Post Punk bis New Wave, der vorerst noch weder den Altmeistern noch neueren Acts wie Grave Pleasures (der Königsklasse) gerecht wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Wonder If You Lie
- Wide Awake
- The Number Ones
- The Bleeding Wonder
- Does Anybody Know
- Love Is The Fear Of What I Do
- Every Nothing
- What If
- To Call Your Name Again
- C8H11N
- Clone Culture (2018) - 8/15 Punkten
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