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Dead Letter Circus: Dead Letter Circus (Review)
Artist: | Dead Letter Circus |
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Album: | Dead Letter Circus |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Prog |
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Label: | BMG / Warner | |
Spieldauer: | 39:55 | |
Erschienen: | 21.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Wenn eine Band ein Album nach sich selbst benennt, wittert man einen Neuanfang, doch bei DEAD LETTER CIRCUS steht der Titel für eine Zusammenfassung der eigenen Stilmittel und die Vervollkommnung ihrer Kombination. Die vierte Scheibe der Australier demonstriert mit zehn Songs exemplarisch, wie mehr oder weniger alle führenden Acts der modernen Rockszene des fünften Kontinents klingen, also etwa auch Karnivool, Caligula‘s Horse oder Arcane.
Nach Bearbeitungen alter Songs in akustischer Form mit Streichern hat die Gruppe um Sänger Kim Benzie, auch wenn das Ergebnis oberflächlich gehört handelsüblich wirkt, einen interessanten Kontrast angestrebt, nämlich die Einbindung äußerst engagierter Texte in ihren scheinbar schwerelosen Sound, der weiterhin vor regelrecht poppigen Hooks (höre etwa ‚Change‘) lebt. Spitzt man also die Ohren, kann einem angesichts von Reflexionen über Umweltzerstörung oder den maskenhaften Lebenswandel des Menschen von heute inmitten des leichtverdaulichen musikalischen Geschehens die Luft wegbleiben.
Wenn „Dead Letter Circus“ also rein stilistisch auch nichts Neues darstellt, bietet die Platte aber inhaltlichen Zündstoff und ist für zeitgenössische Proggies ein Idealfall: Unterhaltung und Tiefgang zugleich. Ganz ehrlich: Die Texte des Frontmanns sind bisweilen so haarsträubend direkt, dass man sich unangenehm betroffen fühlt; wenn sich aufgrund dessen nur ein Fan zu konstruktivem Handeln im Sinne der besungenen besseren Welt berufen fühlt, haben DEAD LETTER CIRCUS ihr Ziel vermutlich schon erreicht.
FAZIT: Poppiger, moderner Progressive Rock bis Metal mit aufwühlender, entwaffnend ehrlicher Botschaft - DEAD LETTER CIRCUS warten auf ihrem selbst betitelten Album mit einer Reihe potenzieller Hits auf, die mit sendungsbewussten Inhalten, so sie an den richtigen Stellen einschlagen, tatsächlich zumindest im Kleinen Revolutionen lostreten könnten. Tolle Scheibe, auf Masse gepolt und tiefschürfend zugleich!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Armour You Own
- The Real You
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- The Endless Mile (2017)
- Dead Letter Circus (2018) - 13/15 Punkten
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