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Prozeptiq: Prozeptiq (Review)

Artist:

Prozeptiq

Prozeptiq: Prozeptiq
Album:

Prozeptiq

Medium: CD/Download
Stil:

Instrumental / Post Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 50:46
Erschienen: 04.05.2018
Website: [Link]

Diese Formation bot unter dem Namen Kammerflimmern hörenswerten Industrial mit Post-Punk-Note, der seiner Zeit kurz nach der Jahrtausendwende vielleicht ein wenig voraus war. Unter ihrem neuen Namen fällt nicht nur Sänger Wolfgang weg, sondern auch so ziemlich alles, was sich die Österreicher stilistisch erarbeitet haben.

Nun ja, beinahe … In jedem Fall ist die Klangästhetik von PROZEPTIQ eine deutlich andere, während man die seinerzeit fürs Album "Insomnie" von 2013 angeführten Einflüsse von Filter oder Meshuggah auch im Material dieses selbst betitelten Debüts erkennen kann. Dies belegen besonders deutlich der vertrackte Groover 'Dustflower' einer- und der regelmäßige Rückgriff auf elektronische Soundscapes (die 'Tune'-Tracks) andererseits. Zwischen diesen Polen entsteht ein homogener Eindruck, der jene alten Tugenden mit gewissen Djent-Vibes vereint, die sich vornehmlich an den zahlreichen Tieflader-Riffs und einer furztrockenen Produktion ergeben.

Nichtsdestoweniger klingen PROZEPTIQ menschlich und lebendig, obwohl sie ein Studioprodukt sein müssen, weil sie nur zu zweit agieren; Markus Luchner spielt nicht nur Gitarre, sondern auch Bass und Keyboard, wohingegen Drummer Daniel Krejci mit den Polyrhythmen jongliert. Als erste Anspieltipps eignen sich das knallharte Geballer 'Vertigo Evolution' und die düstere Meshuggah-Huldigung 'Nethermost', doch "Prozeptiq" bietet mehr.

'Hailstorm' beispielsweise einen geschmackvollen Leadgitarren-Sound, 'Besore' phasenweise federleichten Prog Metal der zeitlosen Sorte sowie Widerhaken-Melodien wie in 'Notmine'. Man hört den Songs an, dass rund drei Jahre daran gefeilt wurde, und in ihrer Gesamtheit wohnt ihnen etwas Nebelhaftes inne, das sich am deutlichten im versöhnlich stimmenden Harmoniewunder 'Southeast Delusion' am Ende ausdrückt. Originell, professionell umgesetzt und spannend anzuhören, was will man mehr?

FAZIT: Zeitgemäßer Progressive Metal im perfekten Spagat zwischen derben Riffs und Melodie, aussagekräftig auch ohne jeglichen Gesang - PROZEPTIQs Debütalbum schreit danach, auf Bühnen umgesetzt zu werden, denn abgesehen von seinem mitreißenden Charakter haben die Schöpfer eine recht eigene Musiksprache entwickelt, in der man sich gern von Angesicht zu Angesicht predigen lassen möchte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4598x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Tune 1
  • Mara
  • Dustflower
  • Apron
  • Notmine
  • Tune 2
  • Hailstorm
  • Besore
  • Vertigo Evolution
  • Tune 3
  • Agonizing
  • Nethermost
  • Southeast Delusion
  • Tune 4

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Claude
gepostet am: 19.01.2019

User-Wertung:
15 Punkte

Diese Band ist der Hammer! Endlich mal was anderes und nicht dieses ständige Nachgeahme anderer Bands mit Rang und Namen.
Weiter so, einfach genial!
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