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Friends of Hell: Friends of Hell (Review)
Artist: | Friends of Hell |
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Album: | Friends of Hell |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Rise Above / Cargo | |
Spieldauer: | 40:03 | |
Erschienen: | 18.03.2022 | |
Website: | [Link] |
Tas Danazoglou zupfte früher die dicken Saiten bei den Sludge-Extremisten Electric Wizard, ehe er sich mit Satan´s Wrath seinen eigenen Metal-Knüppel schnitzte. Von der Schwärze dieses Projekts hört man bei seinem jüngsten Unterfangen nichts, denn FRIENDS OF HELL stehen für "back to the roots"-Doom reinsten Wassers, wobei mit Sami Albert "Witchfinder" Hynninen (Reverend Bizarre, Opium Warlords, Spiritus Mortis) ein Szene-Tausendsassa hinterm Mikro steht.
Auf der textlichen Ebene wurde das selbst betitelte Album wie zu erwarten mit einschlägigen Tropen versehen, angefangen bei historisch verbrämtem Vampirismus (´Shadow Of The Impaler´, ´Wallachia´) über okkulten Schwurbel bis zu klischiert selbstreferenzieller Boshaftigkeit (Titelstück, ´Evil They Call Us´), und die Musik passt sich dementspechend an - beziehungsweise es geschah umgekehrt.
In jedem Fall machen FRIENDS OF HELL keinen Hehl daraus, wessen Geisteskinder sie sind. Das merkt man nicht nur an ihrem auf den identisch betitelten Witchfinder General-Klassiker von 1983 anspielenden Bandnamen, sondern natürlich auch an der Art und Weise, wie für ihre erste Langrille komponiert wurde. Die neuen Tracks könnten mir wenigen bis null Abstrichen ebenso gut auf einer beliebigen Saint Vitus- oder Pentagram-Platte stehen.
Gitarrentriller aus dem Riff-Baukasten von Tony Iommi, Glockengeläut und zerdehnte Leads zeichnen die Stücke aus, zu denen der Frontmann eine der stärksten Gesangsleistungen seiner Karriere hinlegt. Samis beschwörendes Timbre erinnert in den epischen Momenten der Vorzeige-Nummern ´Gateless Gate´ und ´Belial´s Bell´ sogar an eine tiefergelegte Variante von Messiah Marcoli zu Candlemass´ Hochzeiten.
In Sachen Songwriting ist noch Luft nach oben, weil die Chose insgesamt noch ein wenig zu offensichtlich nach einem Tribut an den Lieblingsstil der Protagonisten klingt. Sollte eine ernsthafte Band daraus erwachsen, dürfte solche Kritik beim nächsten Mal unangebracht sein.
FAZIT: Klassischer Doom Metal in vielen, aber nicht all seinen potenziellen Facetten - bei FRIENDS OF HELL liefern ein paar altgediente Szene-Mucker eine kurzweilige Hommage an die Granden des Doom ab und schöpfen ihre Möglichkeiten vorerst noch nicht ganz aus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Out With The Wolves
- Shadow Of The Impaler
- Into My Coffin
- Friends Of Hell
- Gateless Gate
- Evil They Call Us
- Orion´s Beast
- Belial´s Bell
- Wallachia
- Bass - Tas Danazoglou
- Gesang - Albert Witchfinder
- Gitarre - Tas Danazoglou
- Friends of Hell (2022) - 11/15 Punkten
- God Damned You To Hell (2024) - 11/15 Punkten
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