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Honeyglaze: Honeyglaze (Review)

Artist:

Honeyglaze

Honeyglaze: Honeyglaze
Album:

Honeyglaze

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie-Pop

Label: Speedy Wunderground
Spieldauer: 37:03
Erschienen: 29.04.2022
Website: [Link]

Dass es sich auch heutzutage noch lohnen kann, sich eine Gitarre zu schnappen, Songs zu schreiben und eine Band zu gründen – wenn man etwas zu sagen hat – zeigt auf eindrucksvolle Weise das Londoner Indie-Pop-Trios HONEYGLAZE.
Wobei die Band eigentlich nur dadurch entstand, weil die Songwriterin ANOUSKA SOKOLOV keine Lust hatte, sich als Solo-Künstlerin um alles selber kümmern zu müssen. Ihre Entscheidung stellte sich aber als genau richtig heraus, denn obwohl sie unter anderem für die total amüsanten, cleveren und auch tiefsinnigen Lyrics verantwortlich zeichnet (die vielleicht auch deswegen so gelungen sind, weil sie wie ihre Bandkollegen TIM CURTIS und YURI SHIBUCHI die erleuchtende Kraft von Haikus liebt), entstand der stilistisch nicht besonders festgelegte, lockere, leichtfüßige, mit Keyboards verbrämte Gitarren-Pop, dem sich das Trio verschrieben hat, erkennbar in kollektiver Zusammenarbeit.

Genau gesagt entstand er sogar konkret bei analogen Sessions im Lockdown, bei denen das Trio nicht nur zu einem kohärenten Stil fand (ohne diesen live ausprobieren zu können), sondern die Songs detail- und facettenreich vorbereitete, sodass diese anschließend in drei Tagen im Studio lebendig eingefangen werden konnten.

HONEYGLAZE funktionieren aber keineswegs über die Musik (oder den einnehmenden Gesang) alleine, sondern vor allen Dingen über die auf poetische Weise erstaunlich konzentriert verdichteten Texte, mit denen sich ANOUSKA zweifelsohne als ein großes Talent auf dem Gebiet des allegorischen Geschichten-Erzählens (und psychologischen Analysierens) empfiehlt, auch wenn es, wie im Opener „Start“ nur „Lovecraftian Abyssal Screaming“ zu hören gibt.

FAZIT: Der Grund, warum sich das Debüt-Album von HONEYGLAZE anhört, als sei es das Produkt von langjährigen Veteranen (und eben nicht das von Musikbegeisterten, die sich erst vor kurzem getroffen haben), mag darin begründet liegen, dass die Band mit dem legendären Produzenten DAN CAREY und dessen Talentschmiede „Speedy Wunderground“ nicht nur einen Fan der ersten Stunde, sondern auch einen kongenialen Partner in Crime gefunden haben, der durch einen fordernden „Laisser Faire Ansatz“ produktionstechnisch im Studio spezifische Details und Feinheiten im Wirken von HONYGLAZE einfangen konnte, die für eine Debütanten-Band ohne Live-Erfahrung unüblich sind. Und wieder einmal bewies CAREY (der wirklich jeden angesagten Hype der letzten Jahre schon mal unter sich hatte – zuletzt etwa GOAT GIRL, FONTAINES D.C. und WET LEG) sein sicheres Näschen für das Erschnüffeln musikalischen Potentials.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2062x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Start
  • Shadows
  • Creative Journey
  • I Am Not Your Cushion
  • Female Lead
  • Burglar
  • Half Past
  • Deep Murky Water
  • Young Looking
  • Souvenir
  • Childish Things

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 28.04.2022

...fordernden „Laisser Faire Ansatz“
da macht Lektüre noch Laune
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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