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Marek Arnold’s Artrock Project: Marek Arnold’s Artrock Project (Review)

Artist:

Marek Arnold’s Artrock Project

Marek Arnold’s Artrock Project: Marek Arnold’s Artrock Project
Album:

Marek Arnold’s Artrock Project

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Tempus Fugit
Spieldauer: 76:56
Erschienen: 14.07.2023
Website: [Link]

Zu erwähnen, wo und mit wem MAREK ARNOLD alles gespielt hat, hieße eine Hundertschaft Eulen nach Athen und zurückzutragen (entsprechende Infos dazu gibt es im Interview zum Soloalbum HIER).
Vielbeschäftigt klingt dabei geradezu untertrieben.
Trotz dieser Omnipräsenz fand ARNOLD Zeit, Muße und Inspiration, ein Soloalbum aufzunehmen. Und was für eins. Als Mann mit Beziehungen, Bekannten und Freunden entschied sich MAREK ARNOLD etwas, nach eigenem Bekunden, „Größenwahnsinniges“ auf die Beine zu stellen und lud Musiker aus seinem Umfeld zur freundlichen Begleitung ein. Bis auf zwei nicht genannte Ausnahmen sagten alle zu. So liest sich die Besetzungsliste des ARNOLDschen ARTROCK PROJECTs wie ein Who’s Who der aktuellen Prog-Community, die eine weitreichende Vergangenheit besitzt.

Auch musikalisch gehen ARNOLD und seine Mitstreiter in die Vollen.
Hier wird nicht gekleckert, niemals. Es zeugt von der Könnerschaft der Beteiligten, dass der „living room of progrock“ („Stay“) trotzdem nicht völlig überladen und selbstzweckhaft eingerichtet wirkt. Hier borden die Ideen über und musikalische Knalleffekte explodieren an allen Ecken und Enden.
Wieder einmal zeigt sich Arnold als besonders geschickt und eindrucksvoll beim Bläsereinsatz. Egal, ob er selbst Saxophon und Klarinette spielt, oder Yakiv Tsvietinskyi mit der Trompete solistisch agiert: Die Bläser sind eine Wucht und treiben den eh schon hymnischen Rock noch weiter in die Höhe.

Nahezu selbstverständlich gibt es bei den restlichen Instrumentalisten keine Aussetzer, die Gitarren schwelgen elegisch oder sorgen für ordentlich Druck, der von der Rhythmusabteilung je nach Bedarf satt oder filigran befeuert wird. Der Einsatz des vielfältigen Tastenarsenals ist ein Genuss, egal, ob für Fülle gesorgt wird, das Piano im Hintergrund (klar vernehmlich) begleitet oder Solo Akzente gesetzt werden.

MAREK ARNOLD hat seit 2018 einen fruchtbaren Boden bereitet, auf dem es reichlich sprießt und gedeiht.
Gesanglich ist ebenfalls alles im Lot, Highlights sind der Satzgesang, die Chorleistung und die Sängerinnen Melanie Mau, Zeynah und Anne Trautmann, die jede auf ihre Weise Extraordinäres leisten. Das bedeutet nicht, dass ihre überzeugenden männlichen Kollegen schwächeln.

Der hochmelodische Prog mit gelegentlichen Härten wird aufgelockert durch klassische Einsprengsel; Jazz und Funk werden geschickt eingebaut, ein bisschen Folk gibt es zudem. Nicht nur angesichts der grüblerischen, stellenweise dystopischen („Berlin 2049“, mit Grüßen vom Blade Runner) Texte bewahrt sich die Musik in vielen Momenten eine sehnsüchtige Traurigkeit, welche die Balladen veredelt und verhindert, dass die vollmundigen Passagen Richtung Prog-Musical abgleiten. „Stay“, die freundliche Ode ans Artrockfestival Reichenbach, der Startschuss des ganzen Projekts, reiht sich nahtlos ein.
Hier ist alles fein austariert und klanglich tadellos.

FAZIT: MAREK ARNOLDS ARTROCK PROJECT bietet einen knapp achtzigminütige Tour de Force durch viele Spielarten des Progressiven Rocks. Symphonische Größe und intime Erkundungen gehen eine herzliche Beziehung ein. Am Anfang und Ende stehen zwei Longtracks, die nicht zerfasern und zu keiner Zeit langweilig sind. MAREK ARNOLD hat sein megalomanes Solo-Projekt, Lust und Laune vermittelnd, scheinbar mühelos gestemmt und verlässt mitsamt seinem fähigen musikalischen Team als Sieger den Platz.

Jochen König (Info) (Review 1700x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • A Story Of Separation And Lost (16:24):
  • a.) Preview
  • b.) No Place Like Arirang
  • c.) Review
  • Stay (8:27)
  • A Time Of Mystery (4:00)
  • Papillon (10:20)
  • Come Away With Me (4:24)
  • Cold Run (6:24)
  • Berlin 2049 (26:40):
  • a.) Berlin
  • b.) Rain Will Fall 1
  • c.) Leave Well Enough Alone
  • d.) Rain Will Fall 2
  • e.) Riding The Line
  • f.) Reason To Lie

Besetzung:

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