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Sick Leave: Sick Leave (Review)
Artist: | Sick Leave |
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Album: | Sick Leave |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Ska Punk |
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Label: | Choking Dinner Records | |
Spieldauer: | 40:35 | |
Erschienen: | 07.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Ska-Punk ist ein Genre, das einem unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht zaubert (vorausgesetzt man ist lebensfrohen Sounds nicht gänzlich abgeneigt). Auch SICK LEAVE haben sich dem punkigen Sound mit Trompeten verschrieben und liefern auf ihrem Debüt die volle Packung Tanzmusik.
Dabei geht die Band in Songs wie „Optimize your life“ durchaus ironisch zur Sache und besingt mit tanzbarer Unbeschwertheit, dass ein (spieß)bürgerliches Leben doch eigentlich gar nicht so schlecht ist (oder doch…?). Davor geht’s in Nummern wie „One of us“ um die Attitüde eines Punks, das Zusammengehörigkeitsgefühl und auch darum, dass das Leben in einer Gemeinschaft (grundsätzlich egal welcher) einige Vorzüge hat.
Ein paar Nummern stechen aber doch aus der grundsoliden Platte hervor. Eine davon ist „Find her“ und macht nicht nur dank des feinen Textes Spaß. Auch die leicht melancholische Note im Trompeten-Bereich weiß zu gefallen. Dazu kommt ein Groove, zu dem es sich mit der besungenen Herzensdame bestens über den Asphalt tanzen lässt.
Ein anfänglicher 'Cool-down'-Moment kommt dann in Form von „Stay Low“ um die Ecke. Die bluesige Stimmung bringt ein klein wenig Bedachtheit in das Album und lässt den Song wie eine wohlverdiente Verschnaufpause wirken. Hier ist eher andächtiges Schunkeln anstatt Pogo-Tanz angesagt. Die markanten Gitarrenmelodien und der warme Gesang erwecken die textliche Geschichte sprichwörtlich zum Leben, genauso wie das Trompetensolo die Stimmung verstärkt.
Ebenfalls aus dem Rahmen fällt das motivierende „Storm and Sea“. Zwar tönen die Bläser in typischer Genremanier recht dominant, aber der Verzicht auf Off-Beats sorgt für einen direkteren Touch. Hier geht’s nicht vorrangig ums Tanzen, sondern darum, die Energie zu bündeln. Mission erfüllt!
Wie um die vorherige Antithese bewusst zu untermauern, hält „We Play Ska“ in allen Punkten, was der Titel verspricht und auch „Punk Rocker“ wurde nicht grundlos so getauft.
„Walk in the Park“ verbindet dann gewissermaßen Haudrauf-Energie (der Refrain) und Entspannung (die Strophen wirken anfangs beinahe behäbig) und räumt dabei den atypischen Instrumenten prominente Plätze ein. Allem voran darf das Saxofon mit einigen geschmackvollen Einlagen glänzen.
Um hier mal einen Punkt zu setzen, lautet das...
...FAZIT: SICK LEAVE liefern mit ihrem selbstbetitelten Erstling ein gelungenes Ska-Punk-Album ab, das hier und da auch über den eigenen Genre-Tellerrand hinausblickt und dank Kurzweil Spaß macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Let's call it
- Constant Rain
- One of us
- A Boy's Tale
- Find her
- Optimize your Life
- Stay Low
- Live forever
- Storm and Sea
- We play Ska
- Punk Rocker
- Walk in the Park
- Mud
- Bass - Thilo Smuszkiewicz
- Gesang - Sebastian Jespersen
- Gitarre - Kevin Detter
- Keys - Jan Philipp Jacobs
- Schlagzeug - Tim Lauks
- Sonstige - Jan Greeven (Trompete), Jan Philipp Jacobs (Posaune), Sebastian Jespersen (Saxophon)
- Sick Leave (2023) - 11/15 Punkten
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