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Interview mit Beyond (02.08.2013)

Beyond

BEYOND kommen unerwartet aus dem Nichts, zumindest musikalisch tief im Jenseits verwurzelt zertrümmern sie mit ihrem ursprünglichen Death-Metal, der vielleicht ein klein wenig wie die Urgroßväter NECROVORE klingt, alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Einer der Männer mit dem Pseudonym R. hat hier einige Fragen beantwortet und teilt gleich ordentlich aus, aufgrund des sehr statischen Email-Formates bleibt leider einiges unkonkret...

 

 

BEYOND klingen wie ein Tier aus der Death-Metal-Ursuppe. Wie alt wart ihr bei der ersten Death-Metal-Welle? Seid ihr mit der Musik aufgewachsen oder habt ihr die alten Sachen erst später für euch entdeckt?

 

Bei der ersten Death-Metal-Schwemme mit Bands wie POSSESSED, DEATH & Co. waren wir teilweise gerade erst in Planung, und dennoch sogen wir diese Musik in der Adoleszenz, sprich, primär in den Jahren von 14-18 mit unseren nach dem Morbiden und Abgefahrenen gierende Sensoren nach und nach auf, da es in dieser komplizierten Lebensphase bei uns wohl keinen besseren Reflektor des Innenlebens gab, als die naiven, Aufbruchsstimmung-transferierenden Ursuppen-Releases jener Bands.

 

Warum verbergt ihr euch hinter Initialen? Könnte euch die Band in täglichen Leben Ärger einbringen, z.B. weil ihr Lehrer seid?

 

Gibt dafür keine tiefen Gründe, außer, dass wir Pseudonyme in 99,999% der Fälle lachhaft finden, und uns nicht mit einem solchem Scheißdreck aufhalten wollen, bei uns soll die Musik weit im Vordergrund stehen in dieser spastischen „Gimmick“-Ära für Death Metal.

 

Bisher treten BEYOND als Duo in Erscheinung. Ist geplant, das zu ändern?

 

De facto wurde es bereits geändert, da wir zurzeit wieder zu viert agieren.

 

BEYOND als Bandname. Glaubst Du an ein Jenseits oder irgendetwas in der Art?

 

Dass es etwas jenseits des greifbaren Seins gibt, ist meiner Meinung nach nicht abzustreiten, wenn man denn über das ein oder andere Ereignis im Leben mal tiefer und ernsthafter nachdenkt.

 

Würdest Du dich als religiösen Menschen bezeichnen? Oder eher spirituell?

 

Absolut nicht als religiösen, als spirituellen je nach deiner Definition davon. Es fällt mir jedenfalls schwer, einige Ereignisse im Leben als „Zufall“ zu verstehen, m. E. wird die (Co-)Existenz im Kosmos von komplexen, die Vorstellungskraft sprengenden Energien gesteuert, wenn ich deshalb als spirituell gesehen werde, ist mir das scheißegal. BEYOND braucht jedenfalls keinen spirituellen Fake-Deckmantel, um vor musikalischer Belanglosigkeit abzulenken (wie so gängig zurzeit), und dennoch kokettieren viele unserer Lyrics mit dem Ungreifbaren....

 

Was fasziniert dich am Tod? Du könntest ja auch über Herzschmerz und dicke Goldkettchen singen.

 

Der Tod ist die höchste Instanz des irdischen Seins und birgt daher eine Vielzahl an Geheimnissen und Fragen, was ist daran nicht faszinierend? Abgesehen davon gibt es keine passendere Metaphorik als Tod und Vernichtung um die Destruktivität unseres Debüt-Albums mit Bildersprache zu untermalen.

 

In jedem zweiten Review fällt das Wort „Hass“. Wen oder was hasst Du wirklich und warum?


Die (mentalen, als auch rhetorischen) Kapazitäten der meisten Reviewer sind nun mal zu stark limitiert, um unsere internen Energien und unser mentales Dürsten nach der Unbesiegbarkeit, dem Unantastbaren zu verstehen, daher umschreiben sie das Gefühl, dass sie beim Hören bekommen als Hass, vielleicht ist es aber eher der Selbsthass? Ich ziehe bei angestauter Missgunst die direkte Konfrontation – wie so extrem unüblich in dieser von massiven (Minderwertigkeits-) Komplexen, Feigheit und Erbärmlichkeit durchzogenen sog. „Underground“ „Szene“- vor, daher verfalle ich nicht in nutzlose, zeitraubende Gehässigkeiten oder Ähnliches.

 

Final Words?

Schwimmen Fische?

Dr. O. (Info)
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