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Ashes And Dust: Listen With The Eyes (Review)

Artist:

Ashes And Dust

Ashes And Dust: Listen With The Eyes
Album:

Listen With The Eyes

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock/Metal

Label: Brennus/Just For Kicks
Spieldauer: 52:24
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Man sollte den Rat des Albumtitels nicht befolgen, denn ASHES AND DUST sind eine optische Zumutung für den stilbewussten Rockhörer. Da ihre Musik aber ohnehin trendfern ist und Aussehen nicht relevant zur Bewertung von härterem Progrock, belassen wir es bei einem Hinweis auf die anhaltende Nonchalance der französischen Szene bezüglich ihrer Akzeptanz auf internationalem Parkett...

Auch klangtechnisch hat es zunächst den Anschein, als ob die zweite Veröffentlichung der Gruppe nach einer Mini-CD nicht höheren Ansprüchen genügt. In „Eternal Lives“ sind die Rhythmusgitarren dumpf und der Sound allgemein merklich unausgegoren im Vergleich zum Rest des Albums. Zu erkennen ist jedoch, dass die Arrangements sitzen, der Chorus haften bleibt, und am Ende kurz ein Key-Change den Orgel-geprägten Heavyrock auflockert. Der Gesang allein ist etwas unflexibel; Fred Lenfant scheint nicht so recht seinen Platz zwischen den Instrumenten zu finden. „Just A Prayer wird daher allein von vorzüglicher Gitarrenarbeit und gehörigem Groove mit Schlenkern am richtigen Ort getragen – File under: Dream Theaters rockige Seite.

Mit „Coming Back Again“ gibt es in Form einer schwülstigen Ballade den ersten Einschnitt in der bisher einheitlichen Ausrichtung. Der Fronter scheitert nicht völlig an seiner Rolle, bringt die erwünschten Gefühle aber wenig überzeugend hervor. „Respect“ setzt nach mit funkigem Riffing als Gegensatz zu ruhigeren Strophen. Wieder besticht die Band durch ihr kompaktes Songwriting, denn selbstgefällige Rhythmus-Architektur oder das Abrufen Genre-immanenter Pattern geht dem Album gänzlich ab. So ist „Tear“ zwar zehn Minuten lang und startet pompös mit klassischer, nicht billig tönender Orchestrierung, doch selbst während der Unisono-Abgehparts beschleicht den Hörer nicht den Eindruck von kompositorischer Willkür. Bloß der Gesang zieht das Endergebnis nach unten; ohne die Vocals wäre dieser Track auch bei Planet X vorstellbar, gerade wegen der ähnlichen Keyboardsounds.

„To Let Them Alive“ und “Hope” trennt ein kurzes Piano-Zwischenspiel. Vornehmlich erstgenanntes Stück gibt der Scheibe noch eine zusätzliche Klangfarbe mit sphärischen Passagen und Samples von Kampfgeräuschen. Die düstere Stimmung wird zur Kenntnis genommen, ist jedoch nicht so stimmig wie das dominierende Konzept energetischen Heavy Rocks mit reichlich Tastenschmatzen. Eine Band mit dem Potenzial, aus bekanntemSound ein glänzendes Album vorzulegen -. „Listen With The Eyes“ ist noch keins.

FAZIT: ASHES AND DUST spielen guten Progrock härterer Gangart, dessen Qualität allein der Sänger nicht genügt. Wenig Neues, aber durchweg als guter Durchschnitt hörbar.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4195x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • The Wait
  • Eternal Lives
  • Just A Prayer
  • Tribute
  • Coming Back Again
  • Respect
  • Tear
  • To Let Them Alive
  • Interlude
  • Hope

Besetzung:

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