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Daylight Dies: Dismantling Devotion (Review)

Artist:

Daylight Dies

Daylight Dies: Dismantling Devotion
Album:

Dismantling Devotion

Medium: CD
Stil:

Epic Doom Death

Label: Candlelight/Soulfood
Spieldauer: 53:05
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Die Amerikaner bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Englischem wie My Dying Bride und - was ihre ausufernden Arrangements angeht - Opeth. Diese Richtung teilen sie sich mit ihren ebenfalls tollen Landsleuten November´s Doom.

Charakteristisch für die Musik von DAYLIGHT DIES sind unverzerrt gezupfte Gitarren, die hinter den schweren Riffs laufen - zu hören schon nach verhaltenem Beginn in "A Life Less Lived". Neben einem kurzen Ausbruch aus dem Growl-Korsett mit klarem Gesang begeistern hier die Gitarristen: Leads en masse, ausgefeilte Soli und zweistimmige Harmonien am Ende sind nicht üblich in diesem Genre, das für gewöhnlich eher auf Understatement und Monotonie setzt. Nicht so bei DAYLIGHT DIES - effektiver Doublebasseinsatz und ausufernde Instrumentalpassagen machen ihren epischen Verhängnis-Sound auch für andersgeneigte Hörer reizvoll. So progressiv wie die Akerfeldt-Posse ist man aber nie, der Vergleich rührt eher von den Stücken "Solitary Refinement" und " Lies That Blind", welche dem melodischen Gesang Raum geben und psychedelische Untertöne besitzen.

"All We Had" ist abgrundtief traurig wie kämpferisch - alleine durch die kraftvolle Grunzstimme. "A Dream Resigned" beginnt fast optimistisch, wirkt von allen Stücken am lebhaftesten - auch durch seine Dynamikspiele mit Bassbreak, ruhigen Passagen und Wutausbrüchen. Alle Stücke zünden trotz ausschweifender Längen, weil ihnen ein roter Faden zu Grunde liegt. Die Band weiß, wohin sie möchte und hat ihre Stücke wohl ausgefeilt, wie auch die Soli stets strukturiert wirken. Zahlreiche Motive schlängeln sich durch die
neune Werke, in denen es einiges zu entdecken gibt. Nach dem instrumentalen Titeltrack ist der Weltschmerz etwas gelindert. Das bisher beste Album der Band - ihre langjährige Erfahrung ist hörbar, ihr Trauersound authentisch, aber nicht resignierend.

FAZIT: Diese unkommerzielle, weil death-lastige Variante des epischen Dooms beweist, dass Progressivität nicht kopflastig, langsame Musik nicht langatmig sein muss. Man addiere massig Emotionen und notiere das Ergebnis auf dem Einkaufszettel. Wenn man den alten Helden nachtrauert und bessere Musiker nun ähnliche Musik spielen hören kann, ist das gut - eben wie dieses Album.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3470x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • A Life Less Lived
  • Dead Air
  • A Dream Resigned
  • All We Had
  • Solitary Refinement
  • Strive To See
  • Lies That Blind
  • Dismantling Devotion

Besetzung:

  • Sonstige - Lineup anscheinend geheim ...

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