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Destructive Behavior: Decay And Death Of Anima (Review)

Artist:

Destructive Behavior

Destructive Behavior: Decay And Death Of Anima
Album:

Decay And Death Of Anima

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 48:49
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Das ist unlogisch: Für gewöhnlich stirbt man zuerst, um dann zu verfaulen – dies sollte auch für Seelen gelten. Die deutsche Band, die einen so prätentiösen Titel für ihr Debüt auserkoren hat, spielt innovationsfreien Death Metal, dessen angeblicher Melodiefaktor arg eingeschränkt ist.

DESTRUCTIVE BEHAVIOR erweisen sich als typische Nachwuchscombo ohne in naher Zukunft absehbare Berechtigung, in der Profiliga mitzuspielen. Ihre Riffs sind bieder, die Akkordfolgen vorhersehbar und der Frontgrunzer unflexibel. Er äußert sich in eintöniger Stimmlage und holprigem Englisch über Genre-übliche Themen von Gesellschaftskritik bis hin zu morbiden Gedanken. Das musikalische Fundament ist mitnichten Melodic Death – damit assoziiert man für gewöhnlich die Göteborg-Schule; mit viel Wohlwollen kann man die sechs Musiker mit Amon Amarth oder generell primitiven Stockholmern in einen Sack stecken. Auch englischer Death Metal klingt in den besonders stumpfen Parts an.

„Soldier Of Tomorrow“ kommt ungewohnt schunkelnd aus den Boxen; ansonsten dominiert für den Untergrund solide produziert und eingespielter Provinz-Death, der zur Blütezeit des Genres auch niemanden vom Hocker gerissen hätte. Die Gruppe bemüht sich um abwechslungsreiche Songaufbauten, welche entweder ihr Sänger torpediert, oder die begrenzten schreiberischen Fähigkeiten zunichte machen. Der beschlagene Leadgitarrist wirkt in diesem Kontext überambitioniert, da er weite Liedteile unpassenderweise mit seinen Licks untermalt. Dieses Talent gehört unter kompetente Musiker, nicht zu einer Bande von Metalfans, die in ihrer Freizeit gerne Musik machen. Kaufen kann man so etwas als Bekannter der Band, oder aus grenzenloser Sympathie, doch wer hat die schon – und vor allem das Geld und den Platz dazu im CD-Regal?

FAZIT: Hier ist noch Arbeit von Nöten, um überhaupt erst einmal gediegenen Extrem-Metal-Standard zu erreichen. Originalität liegt dann selbstverständlich immer noch fern am Horizont – bei allem Wohlwollen und Sympathie für die Jugend keine Empfehlung.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3461x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Scum
  • Shattered Sky
  • Destructive Behavior
  • Denizen
  • Soldier Of Tomorrow
  • The Aspiration
  • Northern Flames
  • The Escape
  • Cold Night

Besetzung:

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