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Marygold: The Guns Of Marygold (Review)

Artist:

Marygold

Marygold: The Guns Of Marygold
Album:

The Guns Of Marygold

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Marygold / Just For Kicks
Spieldauer: 39:10
Erschienen: 2006
Website: [Link]

FAZIT: Dies ist ein Album für Weltverbesserer, GENESIS-Freunde, Ökologen, MARILLION-Anhänger … und verdammt tolerante Hörer, die eine musikalisch miserable Produktion sowie fast unverständlich klingende, aber gute englischsprachige Texte mit GABRIELartig gepresstem, extrem akzentuiertem Gesang ertragen können.

Manchmal sollte man sein Fazit eben an den Anfang der Kritik stellen, damit der Leser sofort weiß, ob es sich überhaupt lohnt, noch weiter zu lesen.

Auf der Homepage von MARYGOLD (Hat das irgendwas mit dem Goldmariechen zu tun? Ne, mit ´nem Schwertrochen oder Krebs, wie´s Cover-bildlich scheint!) bekommt man sofort eine Einführung in die erste CD „The Guns Of MARYGOLD“ sowie das Universum der italienischen Band – die also quasi ihre MARYGOLD-Waffen auf den Tisch legen: „Marygold ist eine musikalische Idee einer Gruppe von Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, qualitativ gute Musik zu erzeugen. Das Endresultat jahrelanger, hartnäckiger und energiegeladener Arbeit sowie vieler Proben ist unsere erste, in völliger Eigenregie produzierte CD.“

Und hier liegt bereits der Hund begraben! Die idealistischen, völlig selbstständig musizierenden und leider auch produzierenden Italiener sind als Musiker (jedoch nicht als Tontechniker) beseelt vom frühen Geist der Band GENESIS, musikalisch wie textlich. Doch dieser Geist verflüchtigt sich ganz schnell beim ersten intensiven Hören (also mit Kopfhörern) von „Marygolds Waffen“ – denn das Album ist unglaublich schlecht abgemischt, schrecklich produziert und mit knödelndem, auf GABRIEL getrimmten Gesang versehen, der gerade noch so als Englisch zu verstehen ist. Ohne die Textvorlage im Booklet, bzw. auf der Homepage, hat man kaum die Chance, die doch ganz interessanten Inhalte zu verstehen, in denen es hauptsächlich um den Kampf der Natur gegen die umweltverschmutzende Menschheit geht. So denkt z.B. ein Baum, der gefällt wurde und als Möbelstück in einem Speisezimmer endete, darüber nach, wie schön es doch war, als früher noch die Krähen auf ihm saßen (und ihn wahrscheinlich auch vollschissen ;-) … am Ende aber kommt er zu dem Schluss, dass sein Leben als Tisch nicht ganz so übel ist, da er ja auch als Zahnstocher (wie viele seiner hölzernen Brüder) hätte enden können. Das wird übrigens alles mit dem entsprechenden Ernst beschrieben und gesungen, genauso wie bei den frühen GENESIS eben.

Nur schafft es die Musik nicht, das zu halten, was die Texte versprechen, weil sie dumpf daher kommt, kaum Höhen aufweist und die Instrumente und Stimmen oftmals fehlerhaft abgemischt sind. Statt einer glasklaren Produktion gibt´s hier ein mattes und schwammiges Produkt, das den Musikern nicht zur Ehre gereicht, da ihr musikalisches Können so kaum zur Geltung kommen kann - andererseits versteckt es aber auch den einen oder anderen technischen Schnitzer oder Ausrutscher.

Wenn ich schon mit einem Original-Zitat von der Web-Seite der Italiener begonnen habe, will ich auch mit einem Zitat dieser Band enden, das ich zugleich auch als abschließendes FAZIT kommentieren möchte:

„Für alle, die uns bereits kennen, ist es uns eine Freude, von Euch wieder zu hören … alle anderen heißen wir herzlich willkommen in der fantastischen Welt von MARYGOLD!“ Tut mir leid, aber meine Welt klingt nicht vom Stil, aber vom Sound her völlig anders!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3910x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Hara-Kiri Show
  • Crows On The Tree
  • Marygold
  • Sunflowers
  • Tania Stands
  • The Wizard

Besetzung:

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Interviews:
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