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Transcending Mortality: The Last Horizon (Review)

Artist:

Transcending Mortality

Transcending Mortality: The Last Horizon
Album:

The Last Horizon

Medium: CD
Stil:

Prog Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 52:19
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Prog Metal aus Down Underground. Was der Fünfer aus Sydney, der in der Heimatszene wohl schon einiges an Staub aufwirbeln konnte (man war dort schon mit NEVERMORE und EVERGREY auf Tour), in Eigenregie auf seinem ersten langspielenden Album abliefert, sollte bei so manchem Prog-Aficionado auf offene Ohren stoßen, findet sich auf "The Last Horizon" doch so einiges, was sich an altgedienten Helden der Szene orientiert, ohne die eigene frische Note vermissen zu lassen (über die noch zu sprechen sein wird).

Gleich der neunminütige Opener "Beyond The Remembrance" zeigt nicht nur auf, dass wir es trotz Self-Made-Veröffentlichung mit einer amtlichen Produktion zu tun haben, die keine Abstriche gegenüber offiziellen Releases machen muss (besonders der Gitarrensound hat es mir angetan), sondern lässt auch sowohl Erinnerungen an vergangene Helden wie PSYCHOTIC WALTZ als auch Assoziationen zu aktuellen Dauerbrennern wie SYMPHONY X aufkommen. Allzu sperrig oder vertrackt werden die Australier dabei nie und verlieren trotz großem Instrumentalanteil in den zumeist monumentalen Songs nie den Blick für die Melodie, wodurch die Frickelparts auch für den Hörer ohne Musikstudium jederzeit unanstrengend und genießbar bleiben. So hätte man beispielsweise hinter dem kürzesten Track "Into The Light" mit seinem klassischem Grundthema auch die skandinavische Symphonic-Schule vermuten können. Spätestens mit der dritten Nummer "The Spiral" setzen sich bei der jungen Band dann aber die frühen FATES WARNING der John Arch-Ära unverkennbar als einer der Haupteinflüsse durch, wobei ein Song wie "Veil Of Midnight" durch den Gesang zusätzlich noch ein wenig an das große Trio aus Kanada erinnert.

Womit wir auch schon beim Scheidepunkt und der erwähnten eigenen Note von TRANSCENDING MORTALITY angekommen wären: der Stimme von Mike Zoias. Obwohl dieser zwar auch schon mal an Andrew McDermott von THRESHOLD erinnert, klingt er meist etwas schräg, wie in diesem Metier durchaus üblich, wirkt dabei aber gerade in der zweiten Albumhälfte öfter auch mal "emo-like" zerbrechlich, was wohl nicht jedem gefallen dürfte. "Lieben oder hassen" ist hier dann wohl angesagt und selbst für die Befürworter könnte es in den ganz hohen Tönen wie etwa bei "The Dawn Of Defeat" etwas zu schrill und damit grenzwertig werden. Dies dürfte aber der einzig strittige Punkt bei TRANSCENDING MORTALITY sein, denn dass die Band musikalisch und kompositorisch mit internationaler Klasse glänzt, dürfte selbst mit der größt anzunehmenden Skepsis nicht zu überhören sein.

Nachdem sich der interessierte Prog Metaller, dem der Sinn nach Auffrischung seiner Sammlung steht, bei My Space von den Qualitäten der Band überzeugt hat, gilt es, die CD, bei der auch die Äußerlichkeiten (20-seitiges Hochglanz-Booklet mit allen Texten) dem hohen Niveau gerecht werden, über die Homepage der Band zu beziehen.

FAZIT: Obwohl nicht ausschließlich für diese Zielgruppe bestimmt, sollte vorrangig der Suchende nach einem neuen Stern im Prog Metal-Universum seinen Blick gen fünftem Kontinent richten, um sich noch Entdecker-Credits zu sichern; dies gilt für die beruflichen Scouts im besonderen.

Lars Schuckar (Info) (Review 3710x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Beyond The Remembrance
  • Into The Light
  • The Spiral
  • Veil Of Midnight
  • Twilight
  • The Dawn Of Defeat
  • Last Horizon

Besetzung:

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Interviews:
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