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Darksun: The Dark Side (Review)

Artist:

Darksun

Darksun: The Dark Side
Album:

The Dark Side

Medium: CD
Stil:

Symphonic Power Metal

Label: FC Metal
Spieldauer: 42:02
Erschienen: 2007
Website: [Link]

The Dark Side“ ist das dritte Album der Spanier DARKSUN und das erste, welches in Englisch und nicht in ihrer Muttersprache Spanisch aufgenommen wurde. Nun ja, fast. Das düstere Intro ist in Spanisch gesprochen, oder ist es doch Latein? Ich weiß es nicht und nutze die Gelegenheit, um mich für meine geringen Sprachkenntnisse zu entschuldigen. Unglücklicherweise liegen dem Promomaterial keinerlei Liedtexte bei, wodurch mir die Thematik des Albums vorenthalten bleibt. Schade ist das besonders beim Song „Elegy“, welcher in drei Teile separiert wurde. Aufgrund dessen gelange ich zu der Schlussfolgerung, dass das ganze Album ein Konzeptalbum ist. Was für ein Konzept, da kann ich nur raten, oder mich auf die Symphonic Power Metal-Beschreibung von Wikipedia beziehen: „[…] Ein weiteres Merkmal sind epische, heroische Fantasy-Texte, die häufig eskapistische Züge annehmen und nicht selten ein umfangreiches Konzept beinhalten […]“.

„Eskapistisch“ ist die Musik in der Tat. So zum Beispiel der Übergang vom Intro zum Titelsong, welcher gewohnte Symphonic Power Metal-Kost mit hohem Gesang, einem treibenden Rhythmus, dicken Gitarrenwänden und orchestraler Begleitung bietet. Letztgenannte ist omnipräsent, was in diesem Genre durchaus zum Alltag gehört. Orchester und Metal kann prima funktionieren, siehe METALLICA. Das simultane Zusammenspiel von Band und Orchester klappt auf „The Dark Side“ auch auf Anhieb, nur störe ich mich daran, dass die klassische Instrumentalisierung häufig zu dick aufgetragen ist und sich wie aus der Konserve anhört. Damit möchte ich nicht den Klang an sich kritisieren, der ist nämlich satt und klar, sondern, dass das Orchester häufig zu künstlich klingt.

„A Hero Reborn“ beginnt pompös mit Streichern und Stakkato-Riffs, um in einer bombastischen Halbballade zu enden. Beim Intro-Riff von „Slaves Of Fear“ fühle ich mich unweigerlich an den Anfang von MEGADETH´s „The Killing Road“ erinnert, wobei dies die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden Songs ist. Hier ballern DARKSUN dem Hörer den härtesten Song aus den Lautsprechern entgegen, da hier das Hauptaugenmerk auf schnelle Riffs, melodische Soli und eine Double Bass im Dauerbetrieb gelegt wird. Der orchestrale Teil fällt hier geradzu minimalistisch aus. „Blood Brothers“ würde an einem vorbeiziehen, wenn da nicht diese wuchtige Hookline im Mittelteil wäre. Im Gegensatz dazu ist „Prisoners Of Fate“ von Beginn an wesentlich einprägsamer, nicht zuletzt wegen dem Gastspiel von RAGE-Sänger Peavy Wagner. Wie schon in „Slaves Of Fear“ geht es auch hier schneller, fieser und weniger orchestral her. Höhepunkt in diesem Song: Das gedämpfte Gitarrenspiel im letzten Viertel, welches vom Piano begleitet wird und in einem 1a Solo mündet. „Echoes Of The Past“ hingegen wirkt viel zu dick aufgetragen und überladen. Nicht nur, dass dieser Song sehr poppig ausgefallen ist, er strapaziert die Nerven des Hörers auch sehr mit dem nervigen Keyboard-Gedudel. Wieder ist es das letzte Viertel des Songs, welches hervorsticht.

Dann beginnt der Dreiteiler „Elegy“. So furchtbar Teil 1 anfängt, so sehr beweist er auch das musikalische Können von DARKSUN. Gegensatz, anyone? Ich kläre auf: Vom rein kompositorischen her sind die drei Teile von „Elegy“ absolute Oberliga, nur die akustische Umsetzung trifft nicht meinen Nerv. Ich bin nicht allzu beflissen was Symphonic Power Metal angeht, doch würden meiner Meinung nach diesem Epos weniger Orchester, mittelalterliche Keyboards, Panflöten und Bombast deutlich besser zu Gesichte stehen, damit der Song mehr „atmen“ kann. Der Rausschmeißer „Legend“ dient dem thematischen Abschluss des Albums, ansonsten hätte man es sich sparen können. Einzig die Gesangsleistung von Daniel González weiß zu überzeugen, der Rest des Liedes stinkt durch furchtbaren Kitsch ab.

FAZIT: Ein Symphonic Power Metal Album, das mit zwei vergleichsweise brettharten Nummern („Slaves Of Fear“, „Prisoners Of Fate“) den Gesamteindruck deutlich verbessert. Denn zu oft gewinnt der Kitsch, beziehungsweise der Bombast die Oberhand und erdrückt den Hörer geradezu mit der geballten Menge an Musik. Das ist besonders schade bei „Elegy“, welches das vielschichtigste Werk auf „The Dark Side“ darstellt. Weniger ist eben manchmal mehr.

Steve Frenzel (Info) (Review 5514x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Invocation
  • The Dark Side
  • A Hero Reborn
  • Slaves Of Fear
  • Blood Brothers
  • Prisoners Of Fate
  • Echoes Of The Past
  • Elegy:
  • Part I. Confrontation
  • Part II. Light Between the Darkness
  • Part III. Agony
  • Legend

Besetzung:

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