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Mothernight: Mothernight (Review)

Artist:

Mothernight

Mothernight: Mothernight
Album:

Mothernight

Medium: CD
Stil:

Modern Rock

Label: Locomotive/Soulfood
Spieldauer: 69:07
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Dieses polnische Projekt gibt es bereits seit 2000, doch das hier ist sein Debütalbum, mit dem man dem Interessenten Groove-betonte Musik mit harten Gitarren und unterschwelliger Elektronik bietet, die durch die weibliche Stimme nur wenig interessanter wird, als das Label es uns weismachen möchte.

Dass der Bassist gleichzeitig auch musikalischer Kopf der Bande ist, zeigt die Betonung des Tieftöners bei allen Stücken. Obwohl MOTHERNIGHT mit wenigen Bestandteilen beim Komponieren arbeiten, sind ihre Songs im seltenen Falle Hits; vielmehr ergibt sich durch diesen Minimalismus Langeweile, zumal die fürwahr drückenden Riffs nicht selten zu häufig wiederholt werden – und das verwandte Notenmaterial hat man in dieser oder ähnlicher Kombination bereits sonst wo gehört. Die Produktion ist gekonnt ausgeführt; in professioneller Hinsicht lässt sich die polnische Szene ohnehin nichts ankreiden, doch allein das Handwerk genügt nicht, wenn es an mitreißenden Momenten hapert. „Shadowsblack“ geht annähernd als ein solcher durch und ist als Ballade mit vorhersehbar breitem Chorus angelegt. „Resurrect Me“ fährt akustische Gitarren und perkussive Programmings auf, wobei im Melodiebereich orientalisches Flair aufkommt – auch durch nahöstliche Blasinstrumente. Leider führt das Stück in keine zwingende Richtung, ebenso wie das melodisch ähnlich gelagerte „Someone To Feed On“ nicht recht aus dem Startblock herauskommt.

Der überwiegend kriechende Charakter der Tracks könnte zu Gunsten von Tempowechseln merklich aufgebessert werden. Zu Freyas lasziver Stimme passt dies zwar gut, wird aber auf Dauer eintönig. Rockte man mehr, ginge man als Ost-Version der Schwedendamen von Drain durch. So reicht es nur zu zwei guten Tracks – dem Opener und dem beinahe energischen „Don´t Wanna Listen“. Vieles klingt aber eher nach dem Black Album mit eingeschlafenen Füßen: unbewegliches Riffschieben ohne Dynamik und Variation. Die gewollte Gothic-Schlagseite ist Makulatur; Kitsch gibt es keinen, dafür aber nach unnötig langem Leerlauf Shakespeare´s Sisters „Hello“. Entbehrlicher Bonus eines nicht überflüssigen, jedoch lange nicht verschreibungspflichtigen Albums.

FAZIT: MOTHERNIGHT langweilen und berühren nicht mit ihrem gekonnt ausgeführten, modernen und zugleich nicht zeitgeistigen Rock. Es bedürfte eingängiger, kompakterer Stücke sowie mehr spielerischer Brillanz (Soli? Ausgeweitete Songstrukturen?), um etwa an Lacuna Coil anzuknüpfen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2502x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • My Pain
  • Someone To Feed On
  • Another Chance?
  • Illumination
  • Shadowsblack
  • Resurrect Me
  • Waiting To Die
  • Don´t Wanna Listen
  • Infect Your Sould
  • Hunger
  • The Down
  • Hello

Besetzung:

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