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The Trews: No Time For Later (Review)

Artist:

The Trews

The Trews: No Time For Later
Album:

No Time For Later

Medium: CD
Stil:

Gitarren-Rock/Classic Rock

Label: Edel
Spieldauer: 49:25
Erschienen: 26.09.2008
Website: [Link]

Der Bandname sagt mir gar nichts, und das Cover in seinem Alternative-Pop-Design spricht mich nicht an, verheißt es doch Musik, die wohl weniger meinen konkreten Hörvorlieben entspricht. Da ist es umso erfreulicher, dass einen das radiotaugliche Album von THE TREWS mit seiner positiven, beschwingten Ausstrahlung sofort in seinen Bann zieht, so dass man es mit einem offenen Ohr für diverse Spielarten des Rock eigentlich gar nicht schlecht finden kann.

In ihrer Heimat, wo "No Time For Later" bereits im Februar erschienen ist, sind sie schon mehrfach golddekoriert und mit ihrem dritten Album könnte dem Quartett jetzt auch der Sprung in die internationalen Hitlisten gelingen, denn auf dem 13-Tracker findet sich doch so einiges mit dicken Hitqualitäten. Schon der Titelsong, ein Rocker mit Beatschwung, eröffnet den abwechslungsreichen Reigen sehr lebendig und mit einem dicken Flair der späten 60er und unbeschwerten 70er Jahre - man höre nur das Riff und die (auf dem Album immer wiederkehrenden) dezenten Hammondtupfer. Eingebettet in eine warme, unaufdringliche Produktion, haben die Jungs großen Wert auf eingängige Grooves gelegt, ohne sich großartig Gedanken zu machen, dass sie ihre Reputation als Rockband verlieren könnten.
Bei "Dark Highway" ist das trotz der schunkeligen Harmonie aufgrund der Stones-Klampfe auch keine Frage und auch "Be Love" mit seinem Mitklatsch-Rhythmus wird durch das tragende Riff und den AEROSMITH-Wink im Chorus erfreute Abnehmer in Hardrockkreisen finden. Danach wird es aber getragener und "I Feel the Rain", wieder mit der Hammond im Hintergrund, klingt, als gäbe ein Rod Stewart ohne Halsschmerzen einen Gastauftritt bei CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL. Ein feiner Retro-Trip.

Die angeraute Stimme von Colin MacDonald mit ihrem leidenden Unterton ergibt einen guten Kontrast zur überwiegend positiven, fast fröhlichen Musik. In ruhigeren Phasen wie den Balladen "Man Of Two Minds" und "End Of The Line" oder auch bei "Will You Wash Away" geht es auch durch ihn in die Richtung von Bands wie AUDIOSLAVE oder LIVE, obwohl speziell die Mannen um Sänger Edward Kowalczyk insgesamt doch wesentlich nachdenklicher zu Werke gehen als diese Kanadier. Die nehmen das Leben eben meist locker, davon zeugt "Paranoid Freak" mit seinen honky Piano-Parts ebenso, wie erst recht das von trinkfreudiger Rhythmik bestimmte "I Can't Stop Laughing", das jede Tanzrunde auf der irischen Sommerhochzeit belebt, bevor man sich im Pub die Kante gibt.

Da ich schon mittendrin bin, im ausschweifenden Namedropping: Wenn in der zweiten Hälfte vom Härtegrad noch eine Schippe draufgelegt wird, wie bei "Hold Me In Your Arms", dem blues-angehauchten "Gun Control" und dem titelgerechten Rock ’n’ Roller "Burning Wheels" rückt die Band auch deutlich in die Nähe der britischen THUNDER.

Es bleibt festzuhalten: Im Detail zwar eindeutig, sind THE TREWS stilistisch schwer zu packen; das macht dann auch einen großen Reiz dieser Scheibe aus. Da fällt mir gerade noch ein: Kennt noch jemand die dänischen DIZZY MIZZ LIZZY...?

FAZIT: Absolut gesellschaftsfähig und dennoch erfreulich unangepasst erweist sich das unbeschwert drauflos rockende Ahornquartett. Mit nostalgischem Hang schaffen sie es, frisch, vielfältig und zeitlos zu klingen und liefern mit "No Time For Later" den passenden Soundtrack, um den weichenden Sommer entspannt zu verabschieden.

Lars Schuckar (Info) (Review 3423x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • No Time For Later
  • Dark Highway
  • Be Love
  • I Feel The Rain
  • Paranoid Freak
  • I Can't Stop Laughing
  • Man Of Two Minds
  • Hold Me In Your Arms
  • Gun Control
  • Will You Wash Away
  • End Of The Line
  • Burning Wheels
  • Oceans End

Besetzung:

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